Ein Paar, drei Hunde und jede Menge Glücksgefühle

18.Februar 2017

Übermütig drängen sich die braun-weiß gefleckten Welpen an die niedrige Holzwand ihres Laufstalls, um einen Happen vom getrockneten Hühnerfleisch zu erhaschen. "Beruhigt euch, ich habe für jeden etwas", sagt Eveline Fink mit freundlicher Stimme zu ihren neun Wochen alten Englischen Springer-Spaniels und hält einem nach dem anderen ein Stückchen der Köstlichkeit vor die Nase. Innerhalb einer Minute haben die Welpen alles verzehrt und Eveline Fink lächelt zufrieden: "Das schmeckt unseren Kleinen."

Für die Professorin an der HLW Steyr aus Pettenbach ist die Zucht erstklassiger Springer-Spaniel-Hunde ebenso wie für ihren Mann Lothar "ein wunderschönes Hobby". "Wir sind von dieser Rasse begeistert und es macht uns großen Spaß, gesunde, wesensstarke Hunde zu züchten", sagt Lothar Fink. Der 65-Jährige weiß genau, worauf es dabei ankommt, denn er hat an der Universität für Bodenkultur in Wien Tierzucht studiert. "Sein Know-how ist uns jetzt bei der Hundezucht sehr hilfreich", sagt Eveline Fink.

"Liebe auf den ersten Blick"

Ausgelöst wurde die Begeisterung des Paares für Springer-Spaniels bei einem Studienaufenthalt der Professorin für Politische Bildung und Volkswirtschaftslehre in Südengland vor mehr als zehn Jahren. "Bei einem Spaziergang an der Küste beobachtete ich einen Rudel dieser Rasse beim Auslauf und verliebte mich sofort in diese Tiere", erzählt Fink. Die Eleganz und das freundliche Wesen der Springer-Spaniels haben die Oberösterreicherin dermaßen fasziniert, dass sie ihrem Mann von ihnen vorschwärmte, als sie wieder zu Hause war. "Und es ist ihr gelungen, ihre Begeisterung auf mich zu übertragen", sagt ihr Gatte lachend.

Ein Paar, drei Hunde und jede Menge Glücksgefühle
Lothar Fink

 

Also machte sich das Paar auf die Suche nach einem guten Züchter dieser Rasse. Bald darauf zog der erste Englische Springer-Spaniel namens Ricco bei den Finks ein und bereicherte ihr Leben. "Wir nahmen Ricco überall mit hin, er war beim Wandern und bei Skitouren ebenso begeistert dabei wie bei der Ausbildung zur Fährtenarbeit und zum Jagdhund", erzählt Lothar Fink. Die Freude über den Hund mündete in der Anschaffung eines zweiten Springer-Spaniels. Zu Ricco kam die Hundedame Gucci. "Die beiden verstanden sich auf Anhieb", sagt Eveline Fink. Denn Gucci sei mit einem ebenso sanften und anhänglichen Wesen ausgestattet wie Ricco.

Ein Paar, drei Hunde und jede Menge Glücksgefühle

Zudem brachte Gucci auch erstklassige Anlagen als Zuchthündin mit, wie viele Auszeichnungen bei internationalen Ausstellungen zeigten. "Und so kam es, dass wir beschlossen, mit der Zucht dieser Rasse zu beginnen." Im Dezember 2016 hat Gucci ihren dritten Wurf zur Welt gebracht. Dem zweiten Wurf entstammt Bianca, ebenfalls eine wunderschöne Springer-Spaniel-Dame, die Lothar und Eveline Fink als Gefährtin für Ricco und Gucci behalten haben. "Und im Dezember 2016 haben wir wieder sieben gesunde und wunderschöne Welpen bekommen", freut sich Eveline Fink. Neun Wochen sind die kleinen Wollknäuel mittlerweile alt, die nun nach und nach zu ihren neuen Besitzern ziehen.

"Hunde halfen mir sehr"

Die Freude an ihren Hunden hat Eveline Fink vergangenes Jahr nach der Diagnose "Brustkrebs" sehr geholfen. "Sie haben mir Kraft gegeben und mir trotz Chemotherapie die Lust an der Bewegung erhalten. Unsere Hunde haben einen großen Anteil daran, dass ich mich jetzt wieder so gut fühle", sagt Fink.

Zusätzliche Informationen gibt es auf www.finkensee.at

 

Der Englische Springer-Spaniel

Wesen und Aussehen: Diese Rasse hat einen fröhlichen Charakter und ist sehr lebhaft. Die typische Farbe des Englischen Springer-Spaniels ist Braun-Weiß, es gibt ihn aber auch in Schwarz-Weiß.

Eignung: In England gehört diese Rasse zu den beliebtesten Jagdhunden. In Österreich erfreut sich der Englische Springer-Spaniel nicht nur als Stöber- und Apportierhund zunehmender Beliebtheit, sondern auch als treues, sehr sportliches Familienmitglied. Er ist ein freundlicher, anhänglicher und zuverlässiger Hund.

Erziehung: Diese Rasse braucht konsequente Erziehung und eine sinnvolle Ersatzbeschäftigung, wenn sie nicht jagdlich eingesetzt wird. Denn wenn der Springer-Spaniel unterfordert ist, wird er seinen jagdlichen Neigungen unter Umständen auch auf eigene Faust nachgehen.