Eferdingerin wird Direktorin der Diakonie

Von Luise Walchshofer   27.September 2017

Der christliche Glaube ist wie ein roter Faden in Maria Katharina Mosers Leben. Ihr Weg führte sie von der katholischen Gemeinde in Eferding, wo sie aufgewachsen ist, zum Amt der evangelischen Pfarrerin in Wien und nun an die Spitze der Diakonie Österreich: Im September 2018 wird sie dem bisherigen Amtsinhaber Michael Chalupka als Direktorin nachfolgen.

„Ich bin als Kind gerne in die Kirche gegangen, ich habe die Gemeinde als einen Ort erlebt, an dem es erwünscht ist, wenn ich mich einbringe“, sagt die 43-Jährige. Ärgerlich fand sie es nur, dass sie in der Volksschule nicht ministrieren durfte, das war Mädchen in Eferding damals noch nicht erlaubt.

Nach der Matura studierte sie katholische Theologie in Wien, arbeitete sieben Jahre im Ressort Religion beim ORF und kam dabei mit der evangelischen Theologie in Berührung, deren Weg sie mehr und mehr überzeugte. „Ich erlebe die evangelische Kirche als freier als die katholische. Alle Gemeindemitglieder sind gleich, es gibt keinen herausgehobenen Klerus.“

Die Entscheidung, zu konvertieren, machte sich Moser trotzdem nicht leicht. Sie betont, dass sie nicht im Zorn von der katholischen Kirche geschieden ist. „Ich sehe es nicht als Abwenden, sondern als Weiterentwicklung im Glauben.“
Moser studierte evangelische Theologie und absolvierte ihr Vikariat im Wiener Bezirk Simmering, wo sie derzeit als Pfarrerin tätig ist. Dieses Amt will die promovierte Theologin und Hobbyköchin noch ein Jahr ganz normal ausüben, ehe sie im September 2018 an die Spitze der Diakonie tritt.