Doppelmord: Keine Hinweise auf IS-Kontakte
LINZ. Der Innenminister hatte eilig eine Pressekonferenz einberufen – manche Medien schrieben vom "ersten IS-Terrorakt in Österreich".
Doch der IS-Bezug, den Minister Wolfgang Sobotka (VP) am 5. Juli – fünf Tage nach dem abscheulichen Doppelmord an einem älteren Linzer Ehepaar – herstellte, lässt sich in den Ermittlungen nur spärlich belegen.
Zwar seien die Nachforschungen des Landesamtes für Terrorismusbekämpfung noch nicht abgeschlossen, sagte gestern Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz, den OÖN. Doch die Auswertung der Computer-Festplatten und Facebook-Einträge sei in der Endphase, und bisher hätten sich keinerlei Anhaltspunkte ergeben, dass der 54-jährige Mohamed M. Kontakt zum Terrornetzwerk gehabt haben könnte.
Treueschwur auf Facebook
Die Auswertung habe nur gezeigt, dass er sich zuletzt immer wieder positiv zu islamistischen Inhalten geäußert hatte. "Das gipfelte darin, dass er auf Facebook dem IS-Anführer al-Baghdadi die Treue schwor", so Christl. Bisher sei aber kein Internet-Eintrag bekannt, in dem der IS die Tat für sich reklamiert hätte. Ob der Verdächtige überhaupt zurechnungsfähig ist, soll ein psychiatrisches Gutachten klären, das Ende Oktober vorliegen wird. (kri)
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