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Die zahlungskräftigste Gemeinde im Land heißt St. Florian bei Linz

Von Alfons Krieglsteiner, 19. Juli 2014, 00:04 Uhr
Die zahlungskräftigste Gemeinde im Land heißt St. Florian bei Linz
Das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian, Wahrzeichen der finanzstärksten Gemeinde Oberösterreichs. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Im Ranking der besten Gemeinden Österreichs ist Oberösterreich aber schwach vertreten.

Sankt Florian bei Linz hat etwas, was andere gerne hätten: Geld. Die Marktgemeinde ist die finanzstärkste Kommune Oberösterreichs. Das geht aus der jüngsten Statistik des Zentrums für Verwaltungsforschung (KDZ) in Wien hervor, die jetzt im österreichischen Gemeindemagazin "Public" veröffentlicht wurde.

Das Ranking basiert auf den Durchschnittszahlen der Jahre 2010 bis 2012. Das Zentrum für Verwaltungsforschung, als gemeinnütziger Verein eng mit dem Städtebund assoziiert, hat dazu die öffentlich zugänglichen Daten der Statistik Austria ausgewertet: Daten zur Finanzkraft, zu den getätigten Investitionen und zur Höhe der Verschuldung für alle 2350 Gemeinden Österreichs. Daraus wurde mit Hilfe eines "Quick-Tests" eine Art Schulnote der Kreditwürdigkeit (Bonität) errechnet. Die Namen und Noten der besten 250 Gemeinden wurden jetzt veröffentlicht. Zwölf aus Oberösterreich haben es in die Top-Liste der "Einser-Schüler" geschafft.

"Gesamtsieger" wurden Reith bei Kitzbühel und St. Johann im Pongau (Salzburg) mit einem sagenhaften Bonitätswert von 1,11. Sankt Florian erreichte mit 1,24 Platz 16, Eggelsberg im Bezirk Braunau liegt als zweitbeste Kommune Oberösterreichs mit der Note 1,33 österreichweit auf Platz 39, Reichersberg mit 1,37 auf Gesamtplatz 52.

Die Top-Platzierten haben eines gemeinsam: "Gute Steuereinnahmen und Rücklagen, strikte Finanzpolitik, kaum Schulden", sagt Thomas Prorok, der stellvertretende KDZ-Geschäftsführer. Sie profitierten nicht nur von hoher Wirtschaftskompetenz, sondern auch von sozialen Rahmenbedingungen: Sie können ausreichend Arbeitsplätze bieten und sind folglich für Neubürger attraktiv.

Nur zwölf unter den besten 250: Warum schneidet Oberösterreich so mäßig ab? Da bringt Prorok den Finanzausgleich ins Spiel. Die Transfers der Gemeinden an das Land – für Krankenanstalten, Sozialhilfe etc. – seien in Oberösterreich deutlich höher. Mit 484 Euro wird bei uns jeder Gemeindebürger dabei zur Kasse gebeten, im Burgenland oder der Steiermark sind es hingegen nur 215 Euro.

Für Linz gilt wie für alle anderen Großstädte: null Chance auf einen Platz im Vorderfeld. "Sie haben relativ hohe Transferlasten zu tragen, von der Sozialhilfe bis zu den Ausgaben für die Schulen", nennt Prorok als Hauptgrund.

Die Top-Gemeinden

 1. St. Florian bei Linz   (1,24)
 2. Eggelsberg     (1,33)
 3. Reichersberg     (1,37)
 4. Dietach bei Steyr     (1,58)
 5. Aurolzmünster     (1,71)
 6. Sattledt     (1,72)
 7. Eggendorf/Traunkr. (1,77)
 8. Geinberg     (1,79)
 9. Steinhaus      (1,8)
10. Pfaffstätt     (1,8)
11. Schalchen     (1,83)
12. Wilhering     (1,84)

Reich durch die Kommunalsteuer

Wie bewertet Johann Hingsamer, der Präsident des Oö. Gemeindebundes, das aktuelle Ranking? „Generell am besten abgeschnitten haben Gemeinden mit überdurchschnittlich hohem Kommunalsteueraufkommen durch die Betriebe.“ Da sei St. Florian ein Musterbeispiel.

Und wie ist das insgesamt bescheidene Abschneiden der oberösterreichischen Gemeinden (nur zwölf unter den besten 250) erklärbar? Nicht nur dadurch, dass unser Bundesland je Einwohner weniger Mittel aus dem Finanzausgleich erhalte als etwa Salzburg oder Wien. Der Hauptunterschied der Gemeinden im Bundesländervergleich ergebe sich vielmehr aus der Transferlast. „Unsere Gemeinden zahlen nach Niederösterreich den höchsten Wert für die Gesundheit – und mit 305 Euro pro Einwohner jährlich leisten sie bundesweit für den Sozialbereich am meisten“. 8500 Personen würden in Oberösterreich nach dem Chancengleichheitsgesetz betreut, mit einem Aufwand von 375 Millionen Euro, während Niederösterreich für 10.200 Personen 266 Millionen ausgebe. Außerdem sei bei uns die Mindestsicherung alleinige Leistung der Gemeinden.

Drei Fragen an Robert Zeitlinger, Bürgermeister von St. Florian bei Linz

Was macht Ihre Gemeinde zur finanzstärksten in Oberösterreich?
Robert Zeitlinger:
Vor allem ist das Jahr 2013 für uns sehr gut gelaufen. Wir konnten unsere Rücklagen um 600.000 Euro aufstocken und viele Schulden tilgen – eine Million Euro konnten wir allein für Darlehen abbauen. Das war möglich, weil das Land unseren Betrieben im Vorjahr 300.000 Euro gestundet hat, unsere Eigenleistung beim Abbau betrug 700.000 Euro.

Das „Zaubermittel“ sind demnach gesunde Betriebe, hohe Steuereinnahmen und die Bildung von Rücklagen?
Das kann man so sagen. Wir haben in St. Florian an die hundert Betriebe, vom Einzelunternehmen bis zum Großbetrieb, die alle gut aufgestellt sind, da fließt die Kommunalsteuer und die Gemeinde hat viel Spielraum im Investitionsbereich.

Was könnte ein Grund für das mäßige Abschneiden der oberösterreichischen Gemeinde beim Ranking sein?
Weil wir viele Abgangsgemeinden haben – insgesamt an die 180. Das Land schießt deren Saldo immer zum Jahresende zu, während etwa in der Steiermark das Geld schon vorweg gegeben wird. Das wirkt sich in der Statistik dann negativ für uns aus.

Drei Fragen an Johann Hofer, Amtsleiter von Wilhering

Wilhering hat es im Ranking der finanzstärksten Gemeinden Österreichs diesmal knapp unter die besten 250 geschafft, in Oberösterreich ist sie die Nummer zwölf. Was sind die Erfolgskriterien?
Johann Hofer:
Entscheidend dafür, dass wir so gut dastehen, ist vor allem unsere Vorsicht bei der Budgetierung. Wir neigen in der Verwaltung nicht zu Spekulationen, wir gehen keine Bauvorhaben an, die wir nicht schon vorher durchfinanziert haben. Wenn wir sehen, dass wir etwas nicht gleich finanzieren können, warten wir lieber noch ein Jahr.

Was würden Sie Menschen sagen, die sich in Wilhering niederlassen möchten?
Dass sie bei uns eine wunderschöne Gegend vorfinden, mit vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung etwa im Kürnberger Wald und an der Donau. Wir sind eine Wohngemeinde, haben aber auch gesunde Betriebe, etwa das Stift, das Stahlbauunternehmen Hierzer oder die Reha-Klinik.

Überwiegt in Wilhering derzeit der Zuzug oder ziehen die Leute eher weg?
Im Vorjahr hatten wir einen leichten Weggang zu verzeichnen. Die Forcierung des Wohnbaus ist deshalb eine wichtige Zukunftsaufgabe.

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11  Kommentare
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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 20.07.2014 08:17

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am 19.07.2014 22:38

die schwarze COSA NOSTRA von und zu St.Florian (Windner, Stockinger), die großkotzigen Bauern, die Pfaffen und der "Hoch"Adel hat "grandios" erreicht, daß St.Florian trotz forierender Betriebe schwerst subventioniert wird. Der BM und sein gehorsames Gefolge sind die Büttel von der Hiesl-Pühringer-Mafia. Mit Demokratie hat das NIX zu tun.

Mit vollen Hosen ist leicht stinken, die Florianer Staatsbürgerschaft" ist für Leute mit Charakter nicht erstrebenswert. Fremdenfeindlichkeit gegenüber Linzer Zugezogenen und nichtSchwarzen überwiegt.

So eine phantasielose und sture Verwaltung habe ich noch vorher noch nie erlebt, wie in einem Kabaret.

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oblio (24.740 Kommentare)
am 19.07.2014 23:08

Tausch ma?
Ich geh nach St. Florian und du
in das hochkulturelle Linz!
Du weißt doch:
In Linz beginnts,
es ist nicht schwarz,
hier ist sehr moderne Architektur
zu finden,
Weltoffenheit für alle Neuankömmlinge,
auch du wirst willkommen sein!
Endlich wieder einer, der Deutsch spricht!
Sarkasmus off! zwinkern
Du musst Wiener Vorfahren haben, bei deiner
schwarzmalenden Suderei!

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 19.07.2014 12:59

... weil das Land unseren Betrieben Gestundet hat usw.., dann das ganze Theater mit Hin- und Herüberweisungen (Transfer) - vielleicht sollten wir gar nicht alles wissen = Berechtigung der Politiker und Verwaltung.

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am 19.07.2014 09:40

in Kranken Kaputten Psychisch debilen Menschen,
im Konsum, Alkohol, Zigaretten, Drogen
Pleitefirmen und Singlehaushalten.

Rahmenbedingungen Behörden Politik Ausgleich
sind nur um zu vertuschen,

dass nichts getan wird.

Der Bürger verreckt im Stillen zu Hause,
weil er sie sich noch immer einredet,

ist ja alles nicht so schlimm uns gehts ja gut,
solange Sie sich anfressen ansaufen können
und mehr Schlecht als Recht durch den Alltag durchkämpfen.

Großteil der OÖ ist Verweigerer der Realität
des Zustandes des Bundeslandes OÖ/derer Bürger.

Alleine in Wels krachts an allen Enden,
weil Behörden Vereinen nur an Sich denken und Ihren Selbsterhalt als endlich finanziell wirklich zu helfen!

Schande über Welser Politik, Konzerne die diese auch noch mit Sponsoring div. unsinniger Kultur/Sozial/Sportvereine unterstützen

als endlich den Menschen DIREKT zu helfen.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 19.07.2014 12:39

Wieder einmal - so wie praktisch immer - bist du fernab des Artikelthemas, wenn du das OÖN-Forum mit deinem wirren Sermon vollrotzt.

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oblio (24.740 Kommentare)
am 19.07.2014 23:10

Gründe einen Verein für gestrauchelte Unternehmer
und ihr werdet sicher von irgendwem subventioniert!
Wennst schon meinst, das ginge so einfach! traurig

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oblio (24.740 Kommentare)
am 19.07.2014 08:12

Was ich mich frage:
am wievielten Platz liegt das
einst so reiche Pasching mit
seinen "gesunden" (?) Supermärkten?

Oder sind die gar nicht so super?

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( Kommentare)
am 19.07.2014 10:35

War einst eine Goldgrube!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 19.07.2014 10:37

Einst?
Sie Scherzkeks.
Jetza fallen eh die Lask-"Fans"ein...
grinsen

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oblio (24.740 Kommentare)
am 19.07.2014 11:04

Die fehlt allen Gemeinden!
Auch St. Florian!
Das sollte also kein so
großes Problem darstellen!

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