Die Vision vom lebenslangen Lernen

Von Valentina Dirmaier   02.August 2017

Exakt 30 Tage Schonfrist hat Eva-Maria Kienast noch: Am 1. September übernimmt die Ennserin die Leitung des kirchlichen Bildungszentrums der Katholischen Frauenbewegung Oberösterreich „Haus der Frau“. Eine neue Herausforderung. Aber eine Aufgabe, die der 43-Jährigen auf den Leib geschneidert ist. Denn die ausgebildete Kindergartenpädagogin verkörpert das Konzept vom lebenslangen Lernen besonders gut. Bildung ist für die Mutter eines 16-jährigen Sohnes die oberste Prämisse. Schon während ihres ersten Berufs entschied sich die gebürtige Linzerin für ein berufsbegleitendes Studium, bildete sich im Bereich soziale Verhaltens- und Erziehungswissenschaften über die Fernuni Hagen weiter.

Mit Studienabschluss wechselte Eva-Maria Kienast zur Caritas Oberösterreich, wo sie als Regionalkoordinatorin für den Bereich Ehrenamt zuständig war. Seit 2012 ist sie beim Land Oberösterreich – zuerst als Qualitätsbeauftragte für Kinderbetreuungseinrichtungen, später in der Personalentwicklung – tätig. Dort hat die gebürtige Linzerin in einer Woche ihren letzten Arbeitstag.

Danach gönnt sich die künftige Leiterin von „Haus der Frau“ bis 1. September mit Ehemann Alexander und Sohn Tobias eine kurze Verschnaufpause in Kroatien und St. Petersburg. „Und natürlich soll die freie Zeit auch fürs Studium genützt werden.“

Aktuell bildet sich die Hobby-Tennisspielerin an der Donau-Uni Krems berufsbegleitend im Bereich Personalmanagement und Kompetenzentwicklung mit Neuen Medien weiter. Im Oktober 2018 wird sie diesen Weg in der Weiterbildung, die sie als roten Faden in ihrem Leben bezeichnet, zu Ende gehen. Danach soll wieder mehr Zeit für ihre große Leidenschaft bleiben: „Ich spiele sehr gerne Theater. Ich hab’ einmal bei einer Freispiel-Produktion des Landestheaters, bei dem Profis und Laien gemeinsam gespielt haben, mitgewirkt“, sagt Kienast, die momentan auf Reisen und bei Spaziergängen mit Mischlingshund Lennox Kraft für die neuen Aufgaben tankt.