Die Tricks der falschen Handwerker
KEMATEN. Duo geschnappt, das sich als Spengler ausgab und Opfer 1900 Euro abknöpfte.
Zwei mutmaßliche Betrüger, die einem 65-Jährigen aus dem Bezirk Wels-Land Spenglerarbeiten aufgedrängt und ihm dafür 1900 Euro abgeknöpft haben, hat die Polizei am Mittwoch erwischt. Die Beamten hielten die beiden auf der A8 bei Kematen am Innbach (Bezirk Grieskirchen) auf. Bei einer Gegenüberstellung identifizierte das Opfer einen Rumänen (47) und seinen Sohn (21) als die beiden Täter. Ein dritter Komplize ist noch flüchtig.
Die Verdächtigen hatten den 65-Jährigen dazu gedrängt, sie Spenglerarbeiten auf seinem Hausdach verrichten zu lassen. Nach etwa zwei Stunden Arbeit verlangten sie statt der vereinbarten 100 Euro insgesamt 2800 Euro. Die Hälfte bezahlte das Opfer in bar, danach verschwanden die Männer.
Der 65-Jährige ist kein Einzelfall. Erst im Juni war der Fall eines 69-Jährigen aus Linz-Urfahr bekannt geworden, der mehrere Tausend Euro an falsche Handwerker verlor.
Die Täter gehen laut Polizei oft ähnlich vor: Erst versuchen sie, das Opfer durch günstige Angebote dazu zu bewegen, sie bestimmte Arbeiten verrichten zu lassen. Nach deren Beendigung verlangen sie einen weit überhöhten Preis. Will ihr Gegenüber nicht zahlen, schüchtern sie es ein.
Das rät die Polizei
Um sich zu schützen, rät die Polizei, Angebote von Handwerkern, die man nicht bestellt hat, abzulehnen und sich nichts aufdrängen zu lassen. Wird man von mutmaßlichen Betrügern angesprochen, sollte man sich deren Aussehen, Sprache und wenn möglich Autokennzeichen einprägen und die Polizei verständigen. Unbedingt Anzeige erstatten sollte jemand, der Geld an Betrüger verloren hat. Manche Opfer schrecken aus Scham davor zurück. Die Polizei versichert jedoch, dass alle Angaben vertraulich behandelt werden.
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