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"Die Arbeitslosigkeit ist wie Folter"

Von Herbert Schorn und Gerhild Niedoba, 27. April 2017, 00:04 Uhr
"Die Arbeitslosigkeit ist wie Folter"
Egzon Ajeti suchte vier Jahre eine Lehrstelle: "Als Arbeitsloser traut man sich kaum aus dem Haus."

LINZ. Ein Linzer Akademiker sucht seit fünf Jahren Arbeit, der 19-jährige Egzon brauchte vier Jahre, um eine Lehrstelle zu finden, Andrea Kronsteiner (52) will "einfach nur arbeiten".

1000 Bewerbungen, kein Job: So lässt sich die Situation eines 53-jährigen Linzers zusammenfassen, der seit fünf Jahren auf Arbeitssuche ist. "Ich bin frustriert", sagt der Akademiker, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen will. Von 90 Prozent der angeschriebenen Firmen hat er nie wieder etwas gehört und die Zahl der Bewerbungsgespräche, zu denen er geladen wurde, lässt sich an drei Händen abzählen.

Der Linzer ist einer von 41.000 Menschen, die derzeit in Oberösterreich ohne Job sind. Am Samstag zeigen mehrere Organisationen beim "Tag der Arbeitslosen" ihre schwierige Situation auf.

1999 verlor der studierte Historiker und Politikwissenschafter seine Arbeit als Uni-Assistent und -Lektor. 13 Jahre lang war er in der IT-Branche leitend tätig. Bis 2012: Da lagerte sein Arbeitgeber die gesamte EDV aus und der Linzer stand erneut ohne Job da.

"Alteisen mit Edelrost"

Die wenigen Bewerbungsgespräche verliefen frustrierend: "Es wurde mir offen kommuniziert, dass in der IT-Branche Beschäftigten ab 40, 45 Jahren nicht mehr die nötige geistige Flexibilität zugemutet werden könne. Ich galt somit als Alteisen mit Edelrost."

Aber auch für Junge ist die Jobsuche desillusionierend. So sucht Egzon Ajeti seit vier Jahren nach einer Lehrstelle, nachdem er bei einem Mopedunfall schwer verletzt wurde. Seither ist ein Bein gelähmt und sein Traumberuf als Metalltechniker Geschichte. "Arbeitslosigkeit ist wie eine Folter", sagt der 19-Jährige aus Arbing (Bezirk Perg). "Man schämt sich und traut sich kaum noch aus dem Haus." Zuzugeben, dass er arbeitslos ist, ist ihm peinlich: "Das kommt so schlecht. Man hat immer weniger Kontakt mit Freunden."

Bei der Lehrstellensuche hagelte es Absagen. "Mit jeder Bewerbung schöpft man Hoffnung, die immer wieder zurückgewiesen wird. Dann beginnt alles wieder von vorne", sagt er. "Das macht einen kaputt." Trotz allem war es ihm wichtig, die Hoffnung nicht zu verlieren. "Man darf einfach nicht aufgeben." Nun ist ein Happy End in Sicht: Der Mühlviertler wird im Herbst eine Lehrstelle als Speditionskaufmann antreten.

Eine Odyssee hat, wie berichtet, auch Andrea Kronsteiner aus Steyr hinter sich. Die 52-Jährige ist seit 2014 arbeitslos. Die Jobsuche verläuft frustrierend, sagt sie: "Ich möchte einfach nur im Büro arbeiten und so viel verdienen dürfen, dass ich davon leben kann."

Video: Bischof Scheuer und ÖGB-Chef Kalliauer wenden sich an die Betroffenen: "Geben Sie nicht auf"

Tag der Arbeitslosen: Mehr Respekt vor den Arbeitslosen fordern Bischof Manfred Scheuer und der Chef des Gewerkschaftsbundes (ÖGB) Johann Kalliauer vor dem Tag der Arbeitslosen. Dieser wird traditionell vor dem Tag der Arbeit (1. Mai) begangen. Arbeit und Erfolg hätten für manche quasi religiösen Status, sagt Scheuer: „Wer daran nicht teilhaben kann, ist weg vom Fenster. Arbeitslosigkeit darf nicht zur Stigmatisierung in der Gesellschaft führen.“

Kalliauer fordert, dass sich das AMS in Richtung einer Weiterbildungs-Agentur entwickelt. Denn: „Stellen sollen nicht unbedingt schnell, sondern nachhaltig vermittelt werden.“ Am Samstag weist ein Verbund von kirchlichen und gewerkschaftlichen Organisationen bei einer Aktion auf der Linzer Landstraße auf die Lage der Arbeitslosen hin.

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105  Kommentare
105  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 27.04.2017 21:53

All den Wachstums-Fetischisten zur (pseudo-) Lösung der Arbeitslosigkeit empfehle ich, dem Philosophen mit Bodenhaftung genau zuzuhören: Richard David Precht 2017 - ist unsere Gesellschaft und Wertegemeinschaft am Ende? www.youtube.com/watch?v=J4fqqohTXjo

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am 27.04.2017 23:41

Warum muss die Wirtschaft immer wachsen?

https://www.youtube.com/watch?v=IwmMawykHbY

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 28.04.2017 02:04

Damit die wachsende Bevölkerung versorgt und ernährt werden kann.

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am 27.04.2017 18:52

Schwachsinnige Überschrift - Folter ist was anderes !
Alljährlich vor dem ersten Mai findet man diese rührseligen Artikel. Nur wer einmal in die selbstmitleidige Opferrolle fällt und in der sozialen Hängematte liegenbleibt dem ist schwer zu helfen. Die verfehlte Wirtschafts- und Migrationspolitik unserer SPÖVP Koalition und der EU hat zur Rekordarbeitslosigkeit geführt.
Jammern hilft sicher nicht - anpacken schon eher.

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( Kommentare)
am 27.04.2017 23:39

Überlege das Ausmaß der Krise - wenn Menschen zu uns flüchten, also Wirtschaftsflüchtlinge, dann wohl nur, weil es ihnen woanders viel schlechter geht. Die ganze Welt ist ökonomisch krisengeschüttelt.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 27.04.2017 17:11

Schade, dass die Arbeitnehmervertreter die Arbeitslosigkeit für politische klassenkämpferische Zwecke missbrauchen. Man bekommt immer öfter den Eindruck, dass eine möglichst hohe Arbeitslosigkeit gut für deren Geschäft ist.

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am 27.04.2017 23:36

Vollhorst, wie schade, du glaubst dass die Steuerung der Arbeitsmarktpolitik im luftleeren Raum stattfindet.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 28.04.2017 02:03

Was und wer genau steuert denn tatsächlich unseren Arbeitsmarkt?

Viele Worthülsen, im Endeffekt spielen die Sozialpartner nur mit unserem Geld, anstatt zusammen zu arbeiten und etwas Positives zu bewegen, wird betoniert und intrigiert. Siehe aktuelle AK-Propaganda gegen Unternehmer.

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amha (11.322 Kommentare)
am 27.04.2017 16:37

Und da gibts dann noch die Dame mit den roten Jäckchen und den Nespressokapseln um den Hals, welche auf die "Scheissjobs" lästert, welches sie selbst jahrzehntelang vermittelt hat.

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 27.04.2017 16:41

Bist du inzwischen auf Ochsengespanne umgestiegen, hirt?
Bei dir kommt verdammt viel warme Luft heraus.

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Camaro (1.178 Kommentare)
am 27.04.2017 18:11

ja, Django und der Pizzalieferant hängen im Geschirr. Aber ob er damit
weiter kommt ist zweifelhaft.

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meckerer55 (17 Kommentare)
am 27.04.2017 15:48

Die Lehrstellensuche ist frustrierend! Mein Sohn sucht auch schon fast 2 Jahre. Die Firmen jammern dass sie keine Fachkräfte haben und wollen nicht ausbilden! Das AMS hatte in der Zeit ungefähr 10 Angebote - sofortige Absage! Meine Tochter bekommt im Einzelhandel nur Praktika ohne Bezahlung und Übernahmegarantie zur Lehre! Beide möchten einfach nur arbeiten!

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restlach (649 Kommentare)
am 27.04.2017 16:17

Ich kann Ihnen nur den Ratschlag geben vertrauen Sie nicht nur dem AMS schreiben Sie Bewerbungen an Firmen und falls Ihre Kinder Interesse haben bei uns gibt es in jeder Sparte Unternehmer die händeringend Lehrlinge suchen.

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 27.04.2017 16:34

"Praktika ohne Bezahlung"

Diese Praktika sind ohnehin zeitlich auf wenige Tage begrenzt und entsprechen einer Bewerbung für eine mögliche Lehrstelle. Eine Übernahmegarantie in eine Lehrstelle gibt es klarerweise nicht und würde dieses Praktikum ins Absurde führen.

Und eine Bezahlung ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich, weil es einem Beschäftigungsvertrag entsprechen würde. Meistens gibt es aber Gutscheine, aber nur, wenn man sich bemüht und es bis zum Ende durchzieht.

Wie viele dieser Praktika hat Ihre Tochter absolviert?

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rri (3.208 Kommentare)
am 27.04.2017 21:46

was hat den Ihr Sohn

a) für einen Berufswunsch
b) für ein Zeugnis

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BillaFips (571 Kommentare)
am 27.04.2017 14:32

Jetzt gibt es ja diese ausgelagerte AMS Firma- IAB , die lauter BIT Bulls beschäftigt und den arbeitslosen in den Allerwertesten treten soll. Nette Leute dort hab ich gehört grinsen Wartets mal ab wenn die dort so richtig los gelassen werden , dann sinkt die Arbeitslosenzahl rasant !!

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Gast15 (402 Kommentare)
am 27.04.2017 14:11

Mein Arbeitgeber suchte über 6 Wo eine Hilfskraft, Bezahlg. über Kollektiv, waren wirklich nur wenige Bewerber und von denen sind einige nicht mal zum Bewerbungsgespräch erschienen.
In meiner unmittelbaren Umgebung wird in einigen Firmen Reinigungspersonal gesucht - auch da findet sich kaum jemand. Also soviel zum Thema - so viele verzweifelte Arbeitslose...?

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linzerleser (3.633 Kommentare)
am 27.04.2017 15:32

die Praxis zeigt wer unter 500.000 Arbeitslosen keinen findet sollte einmal als Unternehmer in sich gehen und die Frage stellen woran das wohl liegt?
In fast allen Fällen wird ein unmenschlicher Lohn bezahlt der nicht ausreicht mit einer Familie zu überleben oder?

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restlach (649 Kommentare)
am 27.04.2017 16:16

Ach ja und was glauben Sie sollte eine Reinigungskraft oder ein Hilfsarbeiter verdienen, oder besser gesagt wieviel sind Sie als Endkunde bereit mehr zu bezahlen damit die Reinigunskraft mehr verdient??

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 27.04.2017 16:23

Wer nicht ordentlich bezahlt, soll seinen Dreck selbst wegräumen, ganz einfach.
Ich kenne so Firmen, wie die Firma R., die den Arbeitern, fast nur Türken, einfach den Lohn auf 8€ kürzte.
Wer will denn dort arbeiten, der kann ein Leben lang suchen, die MS ist höher.

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Besorgte_Mutter (65 Kommentare)
am 27.04.2017 16:44

Das alte Spiel, bevor man um 8 EUR arbeiten geht, lebt man lieber auf Kosten anderer. Überqualifiziert, und alles ohne Ausbildung.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 27.04.2017 17:44

Ah, die Blütenstraße, hat - offenkundig, um sich bei der IV noch mehr einzuschleimen - wieder einmal die "Besorgte_Mutter" ausgepackt...

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( Kommentare)
am 27.04.2017 17:48

Dagegen ist der SRV allgegenwärtig. Blöde Sache.

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restlach (649 Kommentare)
am 28.04.2017 14:58

Glauben Sie wirklich das € 1384,- im Monat zumindest als Überbrückung bis man eine andere Arbeit hat zu verachten sind?

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 27.04.2017 16:28

Klar, wahrscheinlich der falsche Firmenwagen oder so.

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 27.04.2017 13:43

Bei der Gelegenheit zur Bedeutung des 1. Mai = Tag der Arbeit.
Historisch war das Tag, an dem die Arbeiterschaft ihre Forderungen mittels Aufmärschen kundtat. Kennen wir alle aber nur aus Büchern. In meiner Kindheit / Jugend hatte der 1. Mai Volksfestcharakter. Große Delegationen mit viel Blasmusik. Heute mutet der 1.Mai wie ein Relikt an. Eine kühle Sache. Das Volksfest findet heutzutage im Bierzelt am Urfahraner Markt bei H.C. statt.
Ich bin gespannt, wie es heuer wird. Das soziale Klima wird immer kühler und rauer. Die Digitalisierung und künstliche Intelligenz steht vor der Tür, doch wir haben es noch nicht "geschnallt", was das bedeuten wird. Birgit Gerstorfer meinte in einer Diskussion, bevor sie dieser rasch enteilte, "es wird immer g'nuag Arbeit geben!" Na, ihr Optimismus in Ehren.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 27.04.2017 14:01

Im Bierzelt ist es warm da merken die Zuseher und hörer nicht dass es sozial kalt ist. Ein paar Bier und die Welt ist in Ordnung.
Am Urfahrmarkt gibt es alles, nur die Frau ohne Unterleib scheinbar nicht mehr.

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 27.04.2017 16:36

Mehr als Fordern können die heutigen "Arbeitgebervertreter" gar nicht mehr.

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linzerleser (3.633 Kommentare)
am 27.04.2017 12:42

ab 40 ist man für die meisten Betriebe uninteressant und gehört zum alten Eisen oder?
Und dass ist anscheinend vielen Politiker völlig egal oder?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 27.04.2017 13:00

ist die Frage, wer die vielen Politiker sind.

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herst (12.755 Kommentare)
am 27.04.2017 17:00

ich vermute,das san Leut die nach eigenen Angaben
sehr gscheit san,
ohne sie nichts geht,
alles besser wissen,
die andern alle für deppert halten,
nur sie alles richtig machen,
...
...
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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 27.04.2017 11:40

Wir sollten die Rolle des AMS nicht überschätzen. Das AMS kann nur vermitteln, einstellen tun die Arbeitgeber. Und da läuft etwas schief, die Erzählungen von Arbeitgebern und Arbeitssuchenden sind sehr konträr. Arbeitgeber erzählten mir, dass sie auf ausgeschriebene Positionen so gut wie keine Bewerbungen erhalten - im Arbeiterbereich und in der Gastronomie. WARUM, das sollte man hinterfragen, tut aber keiner. Arbeitssuchende erhalten mehrheitlich nicht einmal eine Reaktion auf ihre Bewerbung.
Bei den Arbeitgebern ist zu differenzieren zwischen KMUs, privaten Unternehmern und Konzernen / Banken. Konzerne und Banken haben weniger Probleme bei Einstellungen und noch weniger beim Jobabbau. Auch wenn die Ergebnisse wachsen/ stimmen, es wird mehr abgebaut als eingestellt. Das EBIT muss noch besser werden. Eingestellt wird nur sehr partiell.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.04.2017 12:40

Toll, was dir die Arbeitgeber so alles erzählt haben grinsen

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Linzarin75 (26 Kommentare)
am 27.04.2017 12:47

Vom AMS bekamen wir als Arbeitgeber eine Liste mit 30 (unaussprechbaren) Namen darauf. Definitiv beworben haben sich vielleicht 10 davon. 8 telefonisch und 2 persönlich ohne vorankündigung.

Die restlichen Bewerber haben sich entweder gar nicht gemeldet, oder um Wochen zu spät um sich dann den Stempel zu holen. Außerdem kamen an den Folgetagen vereinzelt Bewerber zu uns, die das Inserat irgendwo gesehen haben, um sich einen Stempel geben zu lassen.

Es handelte sich übrigens um Stellen für Arbeiter mit Erfahrung (nicht einmal Facharbeiter) in der Baubranche, Bezahlung über KV, Nettoverdienst um die 1500-1800€ und mehr.

Die wollen ALLE schon für 40 Stundem die Woche mindestens 2500 auf die Hand. Firmenauto sowieso und natürlich für Privatnutzung am Wochenende.

Aufgenommen haben wir von denen die auf der AMS-Liste standen 2 Bewerber, zusätzliche haben wir dann noch 2 Mitarbeiter gefunden.

Leistung AMS? Null;)

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 27.04.2017 13:20

Na ja werte Linzarin75, Null war es nicht. 30 Vorschläge, davon 2 Einstellungen = 7% Einstellungsquote. Besser als Nichts / Null.
Aber Sie sprechen ein wichtiges und richtiges Thema an. Wie gesagt, ein anderer Unternehmer / Arbeitgeber erzählte, dass manche Bewerber nur wegen des "Stempels" (Bestätigung für's AMS)kommen. Ich frage mich, wie finanzieren die ihr Leben?
Dann, Gastronomie: Warum besuchen so viele die Gastro Fachschulen, wenn sie dann den Job nicht ausüben wollen? Oder wollen alle, solange sie jung und kräftig sind, auf Saison gehen, um Kohle zu machen? Oder, oder ....?

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restlach (649 Kommentare)
am 27.04.2017 13:45

Bei uns war es genauso, 10 Namen auf der Liste eine hat sich nach 3 Wochen gemeldet und gejammert das sie das blöde AMS immer vorstellen schickt, sichtlich erleichtert das die Stelle schon vergeben ist ging sie glücklich mit Stempel von dannen, meine Frage beim AMS was den nun mit denen passiert die überhaupt nicht erschienen sind ohne sich zu melden, war ja ja die müssen mit dem Betreuer ein Gespräch führen - waren übrigens keine ausländischen Namen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.04.2017 13:23

Die(se) Arbeitslosen scheinen eine weitverbreitete aber geheime Informationsquelle zu haben, mit der sie sich mit ihren fiktiven Forderungen und Vorstellungen aufeinander abstimmen können.

Das gleiche habe ich auch bei meinen Kunden in anderen Bundesländern mitbekommen; damals noch auf etwas niedrigerem Niveau aber überall gleich.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 27.04.2017 14:01

Haben Sie jetzt nicht etwas übertrieben?

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Superheld (13.120 Kommentare)
am 27.04.2017 10:28

Das AMS sollte sich Gedanken machen, wenn ihnen nur ein sehr kleiner Teil der Stellen, die täglich vergeben werden, bekannt sind.

Diese Zahlen dann im Auftrag der Gewerkschaft als "zu wenige freie Stellen" darzustellen, ist aber eher politische Manipulation im vorauseilenden Gehorsam als sachliche Information.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.04.2017 12:38

Die AMS macht sich keine Gedanken. Die AMS ist ähnlich wie eine Behörde auf dem abgehobenen Niveau einer Bezirkshauptmannschaft, die die Unternehmen wie ungeübte Reiter auf ihren Pferden betrachtet. traurig

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observer (22.202 Kommentare)
am 27.04.2017 09:55

Es gibt bei uns leider über 400 000 Arbeitslose und viel u wenig offene Stellen und Arbeitsplätze. Ausserdem ist nicht jede(r) für alles geeignet. Das ist das Kernproblem. Da nutzen Schulungen etc. nicht viel, weil die Schulungen ja keine Arbeitsplätze an sich schaffen sondern bestenfalls welche für manche offene Stellen geeignet machen. Und sie haben indofern einen Sinn, dass erstens die Arbeitlosen nicht ganz in Hofnungslosigkeit versinken und zweitens wenigstens einen etwas geregelten Tagesablauf haben. Auf der Strecke bleiben bei den Arbeitslosen aber immer die Schwächsten - Alte, Kranke, eingeschränkt Arbeitsfähige etc.etc. Und stützt man diese Gruppen dadurch, dass man sie für die UntenehmerInnen billiger macht, dann kriegen eben andere den Job nicht. Und die Geförderten, die ihn kriegen, die haben ihn meistens nur so lange, wie die Förderung läuft, dann kommt der nächste Geförderte. Und eines noch, die Allermeisten der Arbeitslosen würden gerne arbeiten, das ist Fakt.

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observer (22.202 Kommentare)
am 27.04.2017 09:59

Es gibt aus dieser Arbeitsplatzsituation auch keinen Ausweg, den Österrich allein stemmen könnte. Für kräftige Wirtschaftsimpulse fehlt das Geld und ausserdem gibt es die Vorgaben der EU bzgl.Defizit usw. Da müsste man eher ansetzen, die EU müsste da manches überdenken. Die EZB Nullzinspolitik ist hingegen wirkungslos, die kostet geradezu Jobs bei den Banken. Und natrülcih ist es - was Österreich betrifft - kontraproduktiv, immer mehr MigrantInnen aufzunehmen, die auch aml auf den Arbeitsmarkt drängen. Die sind zwar nicht die Ursache der Arbeitsplatzmisere, aber sie tragen zu der Arbeitslosenzahl beträchtlcih bei und zwar mit zunehmender Zahl.

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Superheld (13.120 Kommentare)
am 27.04.2017 10:11

Doch, der Weg wäre wieder mittelfristig mehr auf Bildung und nicht auf schnelle Ausbildungen zu setzen.

Bildung ist die breite und nachhaltige Basis, Ausbildungen macht man aufbauend viele während des Arbeitslebens, manchmal in komplett fremden Bereichen.

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Superheld (13.120 Kommentare)
am 27.04.2017 10:08

"Offene Stellen" werden doch oft gar nicht offiziell ausgeschrieben, sodass diese in den AMS-Statistiken gar nicht erfasst werden können. Großbetriebe machen das wegen einer Betriebsvereinbarung, besetzen aber dann vorwiegend intern nach, verdrehen diese Statistik wieder in die andere Richtung.

Wir suchen primär immer im eigenen Netzwerk und erst, wenn es kritisch oder dringend wird, über externe Berater. Also werden nur ganz selten offenen Stellen nach außen sichtbar, was aber umgekehrt bedeutet, dass Initiativbewerbungen heutzutage jedenfalls anzuraten sind.

Ds größte Problem ist, dass immer mehr gebildete Arbeitskräfte gesucht werden, aber ungebildete verfügbar sind. Ich schreibe absichtlich nicht von Ausbildung, die man oft verhältnismäßig schnell nachholen kann, sondern von Bildung, welche ein langwieriger Prozess der Persönlichkeitsbildung ist. Diesen Unterschied kennen unsere Politiker und Sozialpartner offensichtlich nicht.

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JohnSinclair (1.234 Kommentare)
am 27.04.2017 10:15

stimmt, gute "offene Stellen", von denen erfährt das AMS in den meisten Fällen nichts. Diese werden oft durch Headhunter nach besetzt.

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Floko1982 (2.957 Kommentare)
am 27.04.2017 10:53

du bist ein Pflock, ... glaubst du dass Personen, die über Headhunter angeworben werden, auf die AMS- Seite schauen, .... das ist nicht die Klientel, die bedient werden soll, die finden eh sofort selber was, ...

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JohnSinclair (1.234 Kommentare)
am 27.04.2017 11:05

soso, und es sind keine Akademiker beim AMS gemeldet ?? Sie sind offensichtlich nur hier, um andere blöd anzuschreiben. Dürfte aber ganz ihrem Niveau entsprechen.

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Floko1982 (2.957 Kommentare)
am 27.04.2017 12:58

nicht jeder Akademiker ist automatisch ein Target für einen Headhunter, ... und falls Sie sich angepflaumt fühlen, .... zu Recht,....... ganz einfach weil sie so sind, wie sie sind, ....

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 27.04.2017 16:38

Das ist kein Akademiker, wie der Taxler, sondern nur ein gelernter Maurer, der das AMS von innen auch schon sehr gut kennt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.04.2017 13:02

Die Akademiker haben sich ihren Wert selber ruiniert. Wenn sie ihren Hickhack in ihren Zirkeln isoliert ausgetragen hätten, dann wäre ihre Eitelkeit nicht zum öffentlichen Stempel geworden.

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