Die Arbeitsbiene der Austrian Open

Von Reinhold Pühringer   09.November 2018

Das Telefon von Ernst Promberger steht dieser Tage kaum still. Bei den Vorbereitungen für die Tischtennis Austrian Open, die noch bis Sonntag in der Linzer TipsArena stattfinden, sind beim 62-Jährigen die Fäden zusammengelaufen.

Egal ob es um das Verlegen der rund 3300 Quadratmeter Spezialboden oder logistische Leistungen wie das Bereitstellen der 1600 Bälle ging, der ehemalige Eisenbahner hatte überall seine Finger mit im Spiel. Was es dazu braucht? Organisations-Talent und gute Nerven – sind doch einige Utensilien, wie etwa die mit dem Sponsor beflockten Tischnetze, erst einen Tag vor dem Turnierstart aus China eingetroffen. „Die Logistik beschäftigt uns schon seit Wochen“, sagt der Funktionär aus Haid.

Sein Ziel ist klar: Die Austrian Open sollen sich den weltbesten Tischtennisspielern von ihrer besten Seite zeigen. „Wenn dann ein Weltstar wie ein Vladimir Samsonov (ehemaliger Weltranglisten-Erster; Anm.) sagt, dass die Bedingungen top sind, gibt es keine schönere Auszeichnung für mich“, sagt der Familienvater, dessen Frau Eleonore und seine drei Buben in der Vergangenheit schon selbst mitangepackt haben. „Die Licht- und Tonshow, die wir für die Finaltage organisiert haben, wird Ihresgleichen suchen.“

Das professionelle Bild, welches das Linzer Platinum-Turnier – von dieser Eliteserie gibt es weltweit nur sechs Events – abgibt, zieht große Kreise. Größere, als der Fußball- und Ski-geneigte österreichische Sportfan vermuten mag. Mehrere 100 Millionen Zuschauer verfolgten die Austrian Open in den vergangenen Jahren alleine im Tischtennis-verrückten China. Ähnliche Einschaltquoten werden auch für dieses Jahr erwartet, zumal noch nie ein World-Tour-Event derart viele Spitzenspieler angezogen hat wie Linz heuer.

Promberger entdeckte seine Faszination für das Spiel mit dem kleinen Ball in den 70er-Jahren. Beim ASK Nettingsdorf verdiente er sich seine ersten Sporen. Mittlerweile ist er Vizepräsident des oberösterreichischen Verbands.