Der „Roboter-Mann“ im Operationssaal
Der „Da-Vinci-Roboter“ und OP-Pfleger Günther Korunka sind ein Team
Wenn die Chirurgen der Urologie am Ordensklinikum Barmherzige Schwestern Linz den Operationssaal betreten, um mit Roboter-Unterstützung Tumore an Prostata oder Niere zu entfernen, dann ist Günther Korunka schon ein bisschen länger da.
„Ich hab’ quasi den Da-Vinci-Roboter schon aufgewärmt, damit wir beide in Topform sind“, sagt der 44-jährige OP-Pfleger aus Reichenau im Mühlviertel. Er ist Mitarbeiter der ersten Stunde im Roboter-Team und war von Anfang an dabei, als „sein“ mechanisch- elektronischer Freund 2008 im Ordensklinikum Barmherzige Schwestern zum ersten Mal bei einer Prostata-OP eingesetzt wurde. Übrigens auch an einem Mühlviertler, der nur wenige Kilometer entfernt von ihm wohnt.
„Ich war schon stolz, als Primarius Loidl mich gefragt hat, ob ich zur System-Einschulung mit nach Straßburg fahren will“, erzählt er und ist noch immer von der Operations-Genauigkeit fasziniert. „Wäre ich selbst betroffen, würde ich mich jederzeit damit operieren lassen“, erzählt der verheiratete Vater von drei Kindern.
Günther Korunka ist vor und während der Operation für Vorbereitung, korrekte Einstellungen und natürlich auch für den Funktions-Check am Da-Vinci-System zuständig. Bei etwa 900 Roboter-Operationen war er schon dabei, 90 bis 100 kommen jährlich dazu.
„Am wichtigsten im Operationssaal: Teamarbeit auf Augenhöhe und gute Stimmung“, sagt der gelernte Gas-Wasser-Installateur, der nach einer Umschulung zum OP-Assistenten seit 1995 im Ordensklinikum arbeitet – und diesen Schritt niemals bereut hat. „Es ist besonders interessant, neue Techniken kennenzulernen und auch anzuwenden, immer mit dem Wissen, dass man die Patienten damit wirklich effizienter und schonender behandeln kann.“
In seiner Freizeit hilft er in der Landwirtschaft der Schwiegereltern aus, genießt das Bergwandern, die Gartenarbeit und bemüht sich auch als Hobbykoch um menschliches Wohlergehen.
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