Der Mann hinter den Kulissen der Swans
Ex-Basketball-Nationalspieler Richard „Richie“ Poiger als „Spielmacher“.
Im Jahr 2006 startete der gebürtige Wiener Richard Poiger seine Profi-Karriere im Basketball. Schon vorher, mit zwölf Jahren, begann der heute 31-Jährige in seiner Heimatstadt mit der Jagd auf Körbe, wechselte im Alter von 17 Jahren nach Deutschland, spielte drei Jahre lang in Leverkusen, anschließend in Gießen, riss sich das Kreuzband, kam für zwei Jahre nach St. Pölten, ehe er nach Gmunden wechselte. In der Traunseestadt gehörte er bei den hiesigen Basket Swans fünf Jahre lang zu den Stützen seines Teams, war Nationalspieler und ist nun seit bald drei Jahren im Management des vierfachen Meisters.
Richie Poiger ist einer jener, die im Hintergrund des aktuellen Tabellenführers tätig sind, ein unglaublich bescheidener, aber ebenso unglaublich fleißiger Macher hinter den Kulissen. Achteinhalb Monate lang dauert im Idealfall die Saison für ein Basketball-Team in der österreichischen Bundesliga, doch Richies Spielzeit zieht sich über das ganze Jahr.
„Es fragen mich viele, was ich eigentlich 40 Stunden pro Woche mache“, so Poiger. „Es fängt bei ganz banalen Sachen an – etwa wenn etwas in der Halle nicht passt. Man kann auch Kindermädchen dazu sagen. Grundsätzlich habe ich die sportliche Leitung, mache Spieler-Scouting gemeinsam mit Trainer Bernd Wimmer und mit Unterstützung von Thomas Stelzer. Im Endeffekt bin ich der Ansprechpartner für viele Personen, von 150 ehrenamtlichen Mitarbeitern und etlichen Sponsoren.“
Der Vizemeistertitel in der vergangenen Saison sowie der Einzug ins Cup-Finale gehören zu den jüngsten sportlichen Erfolgen der Gmundner Schwäne, für die Poiger – wie erwähnt stets im Hintergrund und nie an vorderster Front – mitverantwortlich ist. Er kennt die Situation aus Spielersicht: „Daher kann man anders mit den Aktiven kommunizieren.“ Meistertitel 2019? „Am Ende der Saison sehe ich unser Team einen Schritt weiter als letzte Saison. Aber es kann noch viel passieren. Wenn wir das letzte Spiel gewinnen, sind wir Meister. Aber es ist noch ein weiter Weg.“