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Dem Heer laufen die Piloten davon

Von Eike-Clemens Kullmann, 15. Februar 2016, 00:05 Uhr
Dem Heer laufen die Piloten davon
S-70 "Black Hawk" im Katastropheneinsatz: wie lange noch? Bild: Horst Gorup/Kdo. LuU

HÖRSCHING. Auslöser sind neue Dienstverträge, die nicht nur dem Nachwuchs massive finanzielle Verschlechterungen bringen und die Fliegerkarriere mit 53 Jahren verpflichtend beenden.

Als wären die Probleme rund um das Heer nicht schon groß genug, tut sich jetzt für den neuen Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SP) eine weitere Front auf. Nicht nur, dass noch längst nicht sicher ist, ob und in welcher Form es Ersatz für altersschwache Flugzeuge (Saab 105 OE) für die Luftraumüberwachung und auszuscheidende Hubschrauber (OH-58 "Kiowa", Alouette III) geben wird, laufen dem Heer jetzt noch die Piloten davon.

Neben dem nicht gerade positiven Heeres-Image macht jetzt auch noch das Bundeskanzleramt den Herren (und Damen) der Lüfte das Leben schwer, sehen doch neue Sonderdienstverträge massive finanzielle Verschlechterungen vor. "Damit sind wir gegenüber privaten Unternehmen kaum noch konkurrenzfähig. Dabei haben wir jetzt schon enorme Nachwuchsprobleme", klagt ein Offizier im OÖNachrichten-Gespräch.

Acht Piloten vor dem Absprung

Verschärfend kommt hinzu, dass diese Verträge nicht nur den Nachwuchs treffen. Bis vor zwei Jahren starteten die Piloten ihre Karriere mit befristeten Verträgen – Offiziere zwölf Jahre, Unteroffiziere acht Jahre. Danach folgte der Umstieg auf ein unbefristetes Dienstverhältnis. Die neuen Verträge vereinheitlichen die Befristung auf zehn Jahre, verschlechtern das Gehalt deutlich und werden erneut mit einer Befristung fortgesetzt. Diese sieht vor, dass das Abheben mit den Flächenflugzeugen oder Hubschraubern verpflichtend mit 53 Jahren endet. Danach müsse zwar niemand das Heer verlassen, es gebe aber nur noch deutlich schlechter dotierte Jobs "am Boden" für die fliegerische Elite.

Die Konsequenz: Alleine bei den Hubschraubern droht heuer bzw. 2017 eine regelrechte Fluchtbewegung. Die Rede ist von bis zu acht Piloten, die ihren Dienst beim Heer nach der ersten Befristung quittieren wollen. Bei den Flächenflugzeugen sollen ebenfalls etliche Piloten-Abgänge bevorstehen.

"Das darf nicht passieren"

Die Zahlen will der Chef des Kommandos Luftunterstützung (LuU), Brigadier Andreas Putz, zwar nicht bestätigen. Er macht sich allerdings große Sorgen um die Zukunft. " Wir brauchen dringend Piloten." Helfen könnte dabei vielleicht eine seit kurzem laufende spezielle Werbekampagne.

Von den OÖNachrichten zu den Sorgen der Luftstreitkräfte befragt, signalisierte Minister Doskozil Unterstützung: "Ich habe schon erfahren, dass es Probleme gibt. Dass wir viele Piloten verlieren, darf sicher nicht passieren."

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23  Kommentare
23  Kommentare
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ichauchnoch (9.795 Kommentare)
am 15.02.2016 22:45

Da hat sich aber der Herr Exheeres- und nunmehrige Infrastrukturminister aber super engagiert, dass die Verträge für die Piloten so schlecht geworden sind. Na ja, er hat sich vertschüsst und wird wieder ein Trümmerfeld hinterlassen, wenn er diesen Job dann auch quittiert oder quittieren muss.

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ob-servierer (4.485 Kommentare)
am 15.02.2016 18:52

Na und ????
Da ja ein Teil unseres modernsten flugfähigen Materials aus diversen Gründen nicht mehr einsatzfähig ist bzw. der normale Betrieb aus Kostengründen stark eingeschränkt werden musste, werden wohl auch nicht mehr so viele Piloten benötigt. Der Rest sollte ohnehin schon längst im Museum stehen und erinnert mich eher an eine Oldtimer-Flugshow.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 15.02.2016 15:05

Wenn es am Geld scheitert: Verlangt doch von den NATO Kolonnen die Autobahnmaut, die wir Einheimischen auch blechen dürfen.

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( Kommentare)
am 15.02.2016 15:49

welche Ausländer zahlen keine Maut?

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strasi (4.410 Kommentare)
am 15.02.2016 12:02

Flugtauglichkeit mit dem Alter koppeln ist wohl nicht die
sinnvollste Variante.
Gibt es doch Piloten, die schon viel früher fluguntauglich
sein können und solche, die locker bis zu ihrer Pensionierung
in die Lüfte gehen können.
Ein nicht neues Problem ist, dass vom Heer ausgebildete Piloten in besser bezahlte Jobs bei privaten Flugunternehmen verabschieden.

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 15.02.2016 11:13

Zumindest sagt man damit den Piloten, dass sie ungeachtet ihrer Ausbildung und Leistungen nicht zur Elite gehören.

Um zur Elite zu gehäören, benötigt man nämlich ein Parteibuch.

Hat man denn aus der damaligen Saab Draken Affäre und den Abgang von Piloten nichts gelernt?

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tsn (274 Kommentare)
am 15.02.2016 11:52

Genau

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teja (5.847 Kommentare)
am 15.02.2016 11:07

Wirds billiger.ok

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 15.02.2016 11:04

Die Zukunft der Luftraumüberwachung gehört den unbemannten/unbemanntInnen Drohnen hat wohl da einer erkannt und vergrault nun die Piloten.

Wenn der Staat Ö irgendwo konsequent agiert, dann bei der Zerstörung des Bundesheeres. Diese wirs sozusagen "generalstabsmäßig" geplant und umgesetzt!

Dazu passen perfekt die Worte von T.S. Eliot (aus "The Hollow Men"):

...
This is the way the world ends
This is the way the world ends
This is the way the world ends
Not with a bang but a whimper

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cawo (657 Kommentare)
am 15.02.2016 10:59

Österreich ist Pleite dank SPÖ und ÖVP Regierung EU und Amerika Bevormundung das nächste was angeschafft wird sind Steinschleudern denn diese können wir uns noch leisten Anweisung zum Selbstbau genügt ein Zettel wenn man lesen kann das ja auch nicht mehr sicher ist

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( Kommentare)
am 15.02.2016 11:02

K Ä R N T E N ] ist nicht pleite dank unserer Zahlungen auf Jahrzehnte.

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cawo (657 Kommentare)
am 15.02.2016 11:04

welcher Zahlungen aus Kärnten

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am 15.02.2016 15:50

ich spreche von den Nicht-Kärntnern, also berührt es dich vielleicht nur als Begünstigtem.

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kallewirsch63 (2.124 Kommentare)
am 15.02.2016 10:07

Unser einziges Glück ist, das Österreich eh so klein ist, dass ein Angreifer drüber weggebrettert ist, noch ehe er das Gas zurücknehmen kann. Da ist es dann auch schon wurscht, ob unsere Abfangjäger auf dem Vorfeld stehen bleiben oder es doch noch bis zum Take Off schaffen, ehe er wieder weg ist.

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simi47777 (2.011 Kommentare)
am 15.02.2016 09:51

ich glaube, unser Bundeskanzler hat erkannt:
es wird bald selbstfahrende Autos geben!
da ist der Schritt zum selbstfliegenden Hubschrauber nicht mehr weit, und man kann die Anzahl der Piloten reduzieren.

Also die österreichische Bevölkerung soll sich keine Sorgen machen. Beim nächsten Hochwasser (etc.) fliegen die Hubschrauber eh schon von alleine!

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mandi1230 (773 Kommentare)
am 15.02.2016 04:21

Naja typisch wenn unser schwindliger Bundeskanzler dabei ist kommt nicht raus!!! Aber die EU wirds schon richten!!!

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am 15.02.2016 06:26

oder der Aschermittwoch - da wurde doch viel Geld eingenommen, das die dortigen Registrierkassen gerne spenden

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am 15.02.2016 04:01

Wenns nur laufen! Der Schaden wäre größer, nähmens bei der Flucht die Flieger zuhilfe.

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am 15.02.2016 06:27

dann könnten's nach Mallorca zum Ballermann flüchten !

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 15.02.2016 01:19

Man darf das nicht so eng sehen, es gäbe ja Flugzeuge, die fliegen. Aber Österreich hat sich nun einmal für den Eurofighter entschieden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eurofighter-Affäre
Und unser einziger Feind, die Forces aériennes suisses, sperrt ja auch die Luftraumverteidigung nachts und zum Wochenende zu.

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am 15.02.2016 06:29

So einfach ist das nicht ! Wer verteidigt dann die Ostgrenze gegen die Orban Air ?

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fischerlatein (543 Kommentare)
am 15.02.2016 09:49

nicht nötig - die Monarchie wird wieder kommen - wir brauchen nur noch an Kini !

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herst (12.753 Kommentare)
am 15.02.2016 10:14

Wer verteidigt dann die Ostgrenze gegen die Orban Air ?

Das übernehmen eh die Starenfighter der Weinbauern vom Burgenland.

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