DNA-Test: Blut von vermisstem Schlosser
KOPFING/LINZ. Seit 15 Tagen ist der Kopfinger Schlosser Manfred Hofer spurlos aus seiner blutverschmierten Werkstatt verschwunden. Seit gestern steht nach DNA-Untersuchungen fest, dass das Blut von dem Vermissten selbst stammt. Eine heiße Spur hat die Polizei dennoch nicht.
Momentan geht die Polizei von einem Unfall aus, den der Schlosser in der Werkstatt erlitten haben dürfte. Die verlorene Blutmenge lasse nicht auf eine akut lebensgefährliche Verwundung schließen, heißt es aus der Gerichtsmedizin. Wo sich der 38-Jährige aufhält oder ob er überhaupt noch am Leben ist, bleibt weiter ungewiss. Momentan gebe es auch keine Motive für einen Suizid, sagen Ermittler.
Warum es zwei Wochen gedauert hat, bis feststand, dass das Blut in der Werkstatt von dem Vermissten stammt? „Weil die Realität nicht so einfach ist, wie die CSI-Krimis im Fernsehen“, sagt ein Ermittler. Für den Abgleich wird eine DNA-Probe benötigt. Zwar gab es im Wohnhaus des Schlossers ausreichend Spuren. Weil der Mann sich den Haushalt mit seiner Frau teilt, sei das Problem, dass ein Großteil des sichergestellten Materials sogenannte „Mischspuren“ gewesen seien. Etwa Haare oder Schuppen von mehreren Personen machten die Auswertung im Labor langwierig.
Traxler weiter vermisst
Wieder ergebnislos verlaufen ist auch die vierte groß angelegte Suche mit 70 Helfern nach dem seit neun Tagen verschwundenen Ex-Radprofi Johann Traxler. „In dem Gebiet, wo der Vermisste von Bad Goisern aus in Richtung Bad Aussee gestartet ist, gibt es unzählige Radwege. Diese haben wir alle mit den besten technischen Möglichkeiten abgesucht“, sagt ein Polizist vom Bezirkskommando Liezen. Nun hoffe man auf Hinweise zum Verbleib des 52-Jährigen, Polizei und Bergrettung werden aber weitersuchen. „Traxler hatte auch ein GPS mit, möglicherweise hat ihn dieses in der Dunkelheit in die Irre geführt, und er kam vom Weg ab“, sagt der Beamte. (staro/mpk)