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Csar und Resch: Wenn zwei Welten aufeinanderprallen

Von Friedrich Müller und Markus Staudinger, 18. Juli 2018, 00:04 Uhr
Csar und Resch: Wenn zwei Welten aufeinanderprallen
ÖVP-Obmann Csar, Wirtschaftsbundchef Resch Bild: ÖVP/Petzl

Nach dem "Kommunisten-Sager" des Welser Wirtschaftsbundchefs Resch ist die Volkspartei bemüht, den Konflikt einzudämmen.

Der OÖNachrichten-Exklusivbericht ließ gestern früh Landeshauptmann und VP-Chef Thomas Stelzer zweimal zum Telefon greifen. Ein Anruf erreichte den Welser VP-Wirtschaftsbund-Obmann Josef Resch, der andere den Welser VP-Stadtparteiobmann Peter Csar.

Resch hatte Csar, wie berichtet, einen "Kommunisten" genannt und angekündigt, aus der ÖVP auszutreten. Dies, weil ihm der VP-Stadtparteivorstand nach geheimer Abstimmung mit klarer Mehrheit das Mandat im Aufsichtsrat der Wels-Holding entzogen hat. In dieser Gesellschaft firmieren die stadteigenen Unternehmen unter einem Dach.

Die Botschaft Stelzers an die Streithähne in Wels: Ein solcher Schlagabtausch bringe die Partei nicht weiter.

Wie wahr. Dass es zwischen Resch und Csar irgendwann kracht, kommt für Parteiinsider aber nicht ganz unerwartet – wenngleich die Intensität dann doch überrascht.

Auf der einen Seite steht der Unternehmer Josef Resch (Resch & Frisch). Viel Widerspruch zu erfahren, ist er aus seinem Berufsleben nicht unbedingt gewohnt. Der Großbäcker ist auch keiner, der gerne in der zweiten Reihe agiert. Die Nummer eins in der Welser Stadtpartei ist aber Peter Csar.

"Da waren die Fronten geklärt"

Auch inhaltlich trennen die beiden Welten: Resch hat sich vehement gegen die Gründung eines Betriebsrates in seiner Großbäckerei gewehrt. Beamten-Gewerkschafter Csar ist der oberste Personalvertreter im Landesdienst. Csar soll Resch einst mitgeteilt haben, dass er Mitarbeiter gewerkschaftlich unterstützen werde, falls sie bei "Resch & Frisch" einen Betriebsrat gründen wollen. "Damit waren die Fronten zwischen den beiden Herren geklärt", erinnert sich ein Welser ÖVP-Grande.

Freunde werden die beiden nicht mehr. In der Landespartei appelliert man nun an die Welser, den Konflikt einzudämmen. "Das müssen die beiden Betroffenen miteinander klären." Konsequenzen wegen Reschs gewohnt deftiger Wortwahl soll es von Landesseite keine geben: "Ich schätze Josef Resch mit all seinen Ecken und Kanten. Wir sind froh, ihn im Wirtschaftsbund zu haben. Persönliche Differenzen kommen in jeder Familie vor und sind auch persönlich zu beseitigen", sagt Oberösterreichs Wirtschaftskammer-Präsidentin und Wirtschaftsbund-Obfrau Doris Hummer.

In Wels macht sich Resch mit seiner groben Art nicht unbedingt Freunde. Freilich kritisieren Welser VP-Mitglieder auch den seit 2012 amtierenden Parteiobmann Csar für sein "Management by Champignon" – wer den Kopf hebt und kritische Fragen stelle, werde von Csar sofort gemaßregelt.

Csar sei es aber – zumindest vorübergehend – gelungen, die über Jahre zerstrittene Welser Volkspartei einigermaßen zu einen, sagen Insider: "Da braucht der Parteichef Leadership, und das ist für manche Leute dann unangenehm."

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24  Kommentare
24  Kommentare
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MartinH (1.114 Kommentare)
am 18.07.2018 22:02

Bin enttäuscht von Hummer und Stelzer. Jeder der Resch kennt weiß wie er tickt und in keine Partei passt. Für ihn zählt nur seine Meinung und seine permanenten Rülpser die er von sich gibt lösen mehr als Kopfschütteln aus.

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observer (22.212 Kommentare)
am 18.07.2018 18:27

Ich kenne den Hrn. Resch nicht, kann mir aber vorstellen, wie der agiert und wie er tickt. Speziell, wenn ich das vom Betriebsrat lese, wobei ich aus Erfahrungen aber gar kein so besonderer genereller Freund der meisten BetriebsrätInnen bin, das bezieht sich aber auf die Personen, nciht auf die Instituation an sich. Der Hr. Resch ist jedenfalls absolut nicht meine Kragenweite. wenn ich nach den Schilderungen übr ihn gehe.

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tulipa (3.265 Kommentare)
am 18.07.2018 12:07

Menschlich ist mir Peter Csar bei dem bekannten, bestimmten Körperteil 100x lieber als Josef Resch bei der anderen Extremität, wirtschaftlicher Erfolg hin oder her. Wenn dieser Erfolg darauf beruht, als Diktator zu agieren, blamiert er sich nur selber, wenn er andere Kommunisten schimpft.

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teja (5.862 Kommentare)
am 18.07.2018 10:13

Eine werbung für die Firma Resch? Ich kauf mein Brot bei den Bäcker.

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MrsMoon (297 Kommentare)
am 18.07.2018 15:42

bei den Bäckern oder bei dem Bäcker?

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KlausBrandhuber (2.066 Kommentare)
am 18.07.2018 10:01

Josef Resch ist zweifelsohne ein erfolgreicher Unternehmer. Dazu braucht es auch Härte; und damit Streit. Den hat Pepi mit Nachbarn, mit Mitarbeitern, bei Verträgen mit Partnern. Ob ein Betriebsrat kommt oder nicht, ist Pepi zwar nicht egal, er wird ihn aber letztendlich nicht verhindern können. Je länger er dies versucht, umso mehr wird dieser in innerbetrieblichen Auseinandersetzungen eine harte, linke, parteipolitische Haltung an den Tag legen, gestütz von so "überparteilichen" Einrichtungen wie der AK mit ihrem Chef Hans Kalliauer.
Deshalb wäre es klug, sich mit moderaten Kräften zu einigen, um einen Betriebsrat zu erhalten, der nicht auf die Linkslinken (AK und ÖGB) zählt, die in einem Unternehmer nur einen reichen Sack sehen, den es zu plündern gilt.
Vielleicht kommt das "Häferl" doch noch zur Besinnung.

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am 18.07.2018 10:39

KlausBrandhuber,
mit wem soll sich ein Josef Resch einigen betreffend Betriebsrat?
Einer durch und durch Roten AK, einem ÖGB, welcher immer noch zeigen will: "Wenn mein starker Arm es will, dann stehen alle Räder still?"

Beide sind in ihrem Verhalten in der vorindustriellen Entwicklung stecken geblieben. Nichts dazugelernt. Nur Dirty Campaigning in den Betrieben verbreiten um damit die eigene Macht zeigen zu können, dabei ist es die eigene Ohnmacht.

Das einzige Ziel des Betriebsrates, auch wenn er ein schwarzer ist Parteipolitik in das Unternehmen zu tragen. Parteipolitik ist jedem seine Privatsache und hat in einem Unternehmen nichts zu suchen.

Es ist völliger Unsinn zu behaupten, wo kein Betriebsrat installiert ist, wird das Arbeitsrecht nicht eingehalten. Das ist das Dirty Campaigning der Interessenvertretung um ihre politische Macht ausweiten zu können, im Schlepptau steht dann die SPÖ parat.

Vielleicht kommt das "Häferl" doch noch zur Besinnung.

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KlausBrandhuber (2.066 Kommentare)
am 19.07.2018 12:13

Sie haben meinen Kommentar entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
Wenn Josef Resch mit den vernünftigen in seinem Betrieb redet, wird er auch einen vernünftigen Betriebsrat bekommen. Wenn er aber auf stur schaltet, bekommt er den Betriebsrat vielleicht etwas später, dafür aber einen, mit dem er sozialistische Politik in seinen Betrieb holt.

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( Kommentare)
am 18.07.2018 09:28

Das Arbeitsrecht der Mitarbeiter wird ohne Betriebsrat nicht eingeschränkt.
Es ist eine falsche Behauptung, welche auch trotz wiederholung nicht richtiger wird.

Der Betriebsrat ist nur eine Verlängerter Arm für die Interessensvertretungen in der AK bzw. im ÖGB. Durch diesen "verlängerten Arm" wird unweigerlich Parteipolitik in die Unternehmen getragen. Unternehmen und Parteipolitik sind jedoch wie Hund und Katz und weder dem Unternehmen, noch dem Arbeitnehmer dienlich, da Parteipolitik in einem Unternehmen von vielen Unternehmern mit Recht als unerwünscht angesehen wird.

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teja (5.862 Kommentare)
am 18.07.2018 08:29

resch ist ein tüchtiger unternehmer, er hat uns gezeigt wie man mit aufgewärmten,miesen gebäck viel geld verdienen kann.

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leitnerf. (932 Kommentare)
am 18.07.2018 08:54

Auch das muss man können.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 18.07.2018 09:08

.... und gezeigt hat dass er Mitarbeiter letztlich für minderwertig hält. Das Führerprinzip sollte durchgesetzt werden : Der Betriebsführer und seine Gefolgschaft.
Kommt mir irgendwie bekannt vor.

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leitnerf. (932 Kommentare)
am 18.07.2018 09:17

Mah bitte, jetzt keine Nazivergleiche hier einwerfen.

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Steirerman (350 Kommentare)
am 18.07.2018 08:28

Ich bin nicht der Meinung, dass wirtschaftlicher Erfolg (hat denn eigentlich den Grundstein dazu nicht sein Bruder mit Stil gelegt) bedeuten muss, dass man der Öffentlichkeit beweisen muss, wie niveaulos man kommunizieren kann. Die Aussagen des Herrn Pepi beweisen aber auch, dass man sich Stil und Niveau mit keinem Geld der Welt kaufen kann - auch nicht in einer Bäckerei. Eigentlich ist es ja schon zum Fremdschämen, welcher Sprache sich Politiker und Funktionäre heutzutage bedienen - umso erstaunlicher, dass man mit dieser Ausprägung sogar bis zu 41 (!!!) Jobs und/oder Ämter bekleiden kann. Bleiben immerhin grad einmal 5 Stunden/Amt im Monat ... wow ...

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alteraloisl (2.658 Kommentare)
am 18.07.2018 08:26

Ein erfolgreicher aber introvertierter Unternehmer und ein Beamter werden nie richtig zusammen passen.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 18.07.2018 08:10

Brutalunternehmer Resch wird von der WKOÖ-Präsidentin Hummer gestützt und verteidigt.
Motto: Geht's dem Unternehmer gut, geht's den Arbeitnehmern noch lange nicht gut - ist aber egal !
Was sagt unser lieber Herr LH Stelzer dazu ? Letztlich nichts, im Zweifelsfall aber für den Parteisponsor Resch.

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soling (7.432 Kommentare)
am 18.07.2018 12:15

Für die Frau Hummer zählt nur der Kammerbeitrag.

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am 18.07.2018 07:49

Welser Kasperltheater. Der Kasperl hat den Pezi das Mandat entzogen. Der Pezi wird das verschmerzen. Der Stadtsenat hat das so beschlossen. Seid ihr alle da? Das ist eine Soapoper!

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leitnerf. (932 Kommentare)
am 18.07.2018 07:48

Man kann die Einigkeit in der VP förmlich spüren. Csar und Lehner sind richtig beste Freunde.

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WernerKraus (938 Kommentare)
am 18.07.2018 06:56

Den Csar wird es ein Dorn im Auge sein, dass Hr. resch in seiner Firma keinen Betriebsrat duldet. Wenn man sich aber ansieht, was der Hr. Resch hier aufgebaut hat, seine Standorte Wels und Gunskirchen sind beeindruckend, so ist es ein Beweis, dass man keine politisch agierenden Betriebsräte braucht. Denn alleine die Interessen diese Betriebsräte sind unterschiedlicher wie sie nicht sein dürften. Ein roter oder schwarzer oder blauer Betriebsrat haben anderer Interessen, die sie unter die Mitarbeiter bringen wollen. Das ist nicht im Sinne der Firma. Wäre der Betriebsrat „unparteiisch“, nur an den Interessen der Mitarbeiter ausgerichtet, würde sich wohl keine größere Firma wehren, solche Räte einzusetzen, da sie als Kommunikationstelle zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber nur Vorteile hätte. Bonzen wie ruhaltinger und co, haben erst dafür gesorgt, dass die Betriebsräte an ansehen verloren haben, da sie käuflich waren.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 18.07.2018 08:04

Mitsprache der Mitarbeiter unerwünscht, Rechte von Mitarbeitern
einfordern und durchsetzen unerwünscht - da ist ein Betriebsrat natürlich hinderlich.
Speziell für einen Brutalunternehmer wie Resch und seine Bewunderer . Amerikanische Südstaatenmentalität nannte das einmal jemand - wohl zu Recht.

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WernerKraus (938 Kommentare)
am 18.07.2018 12:20

Sinnerfassen lesen- ungenügend! Setzen
Ich habe geschrieben: die Parteipolitik der Betriebsräte hat in Firmen nichts zu suchen. Neutrale wären besser!

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( Kommentare)
am 18.07.2018 06:50

Herr Resch fällt schon des öfteren mit "Sagern" auf, die sogar einen längeren Aufenthalt im Wagner-Jauregg rechtfertigen würden. Ach, wie angenehm war doch die Zusammen arbeit mit seinem Bruder Paul!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.07.2018 00:34

Aha. Da geht's also nicht nur um zwei Alphamännchen und ihr Reviergebalze. Hier wird das Dauermatch WB : ÖAAB beispielhaft und gut sichtbar ausgetragen. Das macht den Kommunistensager des Kapitalisten gleich klarer.

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