Christian Birngruber: Linzer Polizist ist Vize-Europameister

Von Robert Stammler   12.August 2014

Eineinhalb Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und dann noch zehn Kilometer Laufen. Diese olympische Triathlondistanz hat der Linzer Polizeibeamte Christian Birngruber in nur einer Stunde und 52 Minuten absolviert.

Mit dieser Zeit belegte der 31-Jährige am vergangenen Wochenende Platz zwei bei der Polizeisport-Europameisterschaft in Bremen, bei der Exekutivbeamte aus mehr als zehn Ländern Europas ihre Kräfte gemessen haben. Die Zeit, mit der er Sibermedaillensieger wurde, wäre auch bei den "Profis" im internationalen Bereich vorzeigbar.

"Ich finde Triathlon mit seinen drei Disziplinen sehr abwechslungsreich", sagt Birngruber und nimmt die Gratulationen zu seiner Silbermedaille mit Bescheidenheit entgegen. "Da wird dir beim Training nie fad." Abwechslungsreich gestaltete sich bisher auch die berufliche Karriere Birngrubers, der seit seinem 16. Lebensjahr Triathlon trainiert. Der Mühlviertler, der in Reichenau aufgewachsen und zu Hause ist, absolvierte seine Matura in Bad Leonfelden und studierte nach dem Bundesheer Psychologie in Salzburg. Danach arbeitete er als Schulpsychologe. 2011 wechselte er auf die Polizeischule, die er erfolgreich bestand. Seit 2013 ist er als Polizist für die Inspektion in der Bürgerstraße in Linz auf Streife.

"Ich habe mich zum beruflichen Umstieg entschieden, weil ich mehr Abwechslung und eine neue Herausforderung gesucht habe und mich die Polizei gereizt hat", sagt der 31-jährige Akademiker. "Mein psychologisches Hintergrundwissen kann ich ja auch bei der Polizei anwenden." Und mit dem Leistungssport sei der Polizeidienst besser vereinbar. "Ich bin unterwegs, sitze viel weniger in einem Bürosessel als vorher."

So gut es Tag-, Nacht- und Wochenenddienste bei der Polizei zulassen, versucht Birngruber, 18 Stunden pro Woche Triathlonsport zu trainieren. Zahlreiche Volksläufe hat er schon gewonnen. Das nächste Ziel: die Staatsmeisterschaften, die demnächst in Tirol stattfinden.