Christa Koinig: Ein Leben für das Puppenspiel

Von Von Nora Bruckmüller   22.September 2010

Christa Koinig lebt seit 40 Jahren für das Puppentheater in Linz. Nach ein paar Übersiedlungen sind Kasperl & Co im Kindertheater Kuddelmuddel daheim. Das Kuddelmuddel leitete Koinig bis zur Pensionierung im Dezember 2009. Künstlerische Leiterin des Puppentheaters ist sie noch. „Die Gesamtleitung hat jetzt meine Enkelin. Ich halte mich im Hintergrund“, sagt die 65-Jährige. Ihre Liebe zu den Puppen entstand früh. „Als Kind habe ich mir immer sonntags in der Kino-Matinee Puppenfilme angesehen.“

Nach Linz kam die gebürtige Steirerin als kleines Kind. Der Vater hatte einen Job bei der voest, der sie zwei Jahre nach Indien brachte, wo sie als 18-Jährige fantastische Puppen zu sehen bekam. Mit 25 Jahren wurde Koinig selbst aktiv. „Ich habe für den dritten Geburtstag meiner Tochter eine Puppenvorstellung organisiert. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.“ Im Herbst 1970 gründete sie mit Mitstreitern den Verein der „1. Linzer Puppenbühne“ – und legte die Basis für das Theater heute. Vom Theater leben konnte sie jedoch damals nicht.

Im Brotberuf war Koinig, die heute in Michaelnbach lebt, Sekretärin bei den Linzer Stadtbetrieben (heute Linz AG). „Das Puppentheater war neben Arbeit und Erziehung mein zweites Leben. Es ist wie ein Kind, das ich in die Welt gesetzt habe.“ Am Theater ist sie Autodidakt. Auch die Organisation der Kinderklangwolke, für die sie von 1998 bis 2009 verantwortlich war, hat sie sich erarbeitet. Die Puppentheater-Stücke stammen fast alle aus ihrer Feder. Schreiben tut sie am liebsten. Sie macht weiter, „solange mich die junge Crew noch braucht“.