Bruno Binder: Er wahrt die Zeugenrechte im Ausschuss

20.Februar 2015

Er gilt als einer der profiliertesten Fachmänner in Österreich: Bruno Binder (66) ist Jurist und Professor für öffentliches Recht an der Johannes Kepler Universität Linz und wird im Hypo-Ausschuss als Verfahrensanwalt fungieren.

Aktuell ist Bruno Binder Vorstand des Instituts für Öffentliches Wirtschaftsrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Linz, arbeitet zusätzlich aber auch seit 1979 als Rechtsanwalt. In seiner bisher letzten Kanzlei in der oberösterreichischen Landeshauptstadt ist er seit rund zehn Jahren tätig.

Bruno Binder wurde am 22. Dezember 1948 in Linz geboren, studierte nach der Matura am Akademischen Gymnasium Linz von 1968 bis 1972 Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität. Nach der Promotion war er dann zunächst Richteramtsanwärter in Wien und Rechtsanwaltsanwärter in Linz, bevor er Universitätsassistent an der Universität Linz wurde.

Seit 1985 ist Binder, der sich 1978 habilitierte, ordentlicher Universitätsprofessor für Öffentliches Recht an der Universität Linz. Aktuell ist Binder Leiter des Instituts für öffentliches Wirtschaftsrecht. In seiner langen Laufbahn an der Universität Linz bekleidete er auch die Funktion des Vizerektors für Lehre.

Binder war auch der Entwickler und Organisator des Multimedia-Diplomstudiums der Rechtswissenschaften in Linz sowie Gastprofessor für Öffentliches Recht und Wirtschaftsrecht an ausländischen Universitäten. Der Jurist veröffentlichte zahlreiche Publikationen zum Öffentlichen Recht, insbesondere in den Bereichen öffentliches Wirtschaftsrecht sowie Rechtsschutz und Verwaltungskontrolle.

Als Verfahrensanwalt soll Bruno Binder im Hypo-Untersuchungsausschuss die Rechte der geladenen Auskunftspersonen wahren. Wie sein Stellvertreter im Ausschuss, Klaus Hoffmann, sieht Binder dabei auch die Abgeordneten in der Verantwortung, denn in vergangenen U-Ausschüssen habe die parteipolitische Auseinandersetzung einen „schalen Beigeschmack“ hinterlassen.