Brigitta Waschnig: Die Regisseurin eines Erfolgsstücks
Brigitta Waschnig inszeniert die neue Produktion der Kulturfabrik Helfenberg.
Am 25. Juli hatte die Komödie „Noch ist Polen nicht verloren“ im Theater in der Kulturfabrik Helfenberg (Bez. Rohrbach) Premiere. Wer die „zwei Stunden kluge Unterhaltung“, wie die OÖN-Rezensentin urteilte, bisher versäumt hat, kann das noch diese Woche von Donnerstag bis Sonntag nachholen (Färberhalle der alten Leinenfabrik, 19.30 Uhr, www.theaterinderkulturfabrik.at). Ernst bis sarkastisch wird darin mit dem Nazi-Führerkult abgerechnet.
Es ist das Helfenberger Regiedebüt von Brigitta Waschnig (43), die gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten John F. Kutil, Leiter des Linzer u/hof:, und Star-Regisseur Henry Mason seit drei Jahren die künstlerische Leitung des „Theaters in der Kulturfabrik“ inne hat. Seit 1993 ist sie als freie Schauspielerin viel herumgekommen, ehe sie sich mit ihrem Lebensgefährten und den gemeinsamen Kindern Smilla (6) und Levi (2) in Leonding niedergelassen hat. Längst fühlt sich die Kärntnerin in Oberösterreich heimisch: „Mir taugt der Menschenschlag – das Erdige, Offenherzige.“
In Spittal/Drau in einer Arztfamilie aufgewachsen, stand sie schon bei Schultheateraufführungen im Rampenlicht. Als Au-pair-Mädchen in New York finanzierte sie sich selbst die Schauspielausbildung am Lee Strasberg Theatre Institute, die sie in Wien fortsetzte. Ihr erstes Engagement hatte sie am Theater für Vorarlberg in Bregenz, weitere Stationen waren Saarbrücken, München, Wien, Graz. Regie führte sie u. a. im Theater Phoenix bei der Jugendtheaterproduktion „Linz.Heimat“, die mit dem Interkulturpreis 2011 ausgezeichnet wurde. In Helfenberg spielte sie 2012 in Shakespeares „Wintermärchen“, heuer im Herbst inszeniert sie am u/hof: das Kinderstück „Schule mit Clowns“.
Weiters spielt Waschnig seit 2001 Improvisationstheater. Ein Talent, das ihr als CliniClown in der Landeskinderklinik und am LKH Steyr zugute kommt. Der Rest der Zeit ist der Familie gewidmet. Vor kurzem hat sie sich eine Vespa zugelegt: „Weil man sich Herzenswünsche erfüllen soll.“
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