Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Blutige Gewalt mitten in Linz: Iraker niedergestochen, Syrer verprügelt

26. Juli 2017, 00:04 Uhr
Blutige Gewalt mitten in Linz: Iraker niedergestochen, Syrer verprügelt
Im Linzer Volksgarten wurde ein 18-jähriger Iraker angegriffen. Er erlitt drei Messerstiche. Bild: fotokerschi

LINZ. Brennpunkt Bahnhof und Volksgarten: Rivalisierende Gruppen auf Rachefeldzug nach einem Streit um ein Mädchen in einem Linzer Tanzlokal.

Die Gruppe war mit Schlagstöcken und einer Pistole bewaffnet: Als Opfer hatten die Tschetschenen am Montagabend vor dem Linzer Bahnhof einen 18-jährigen Syrer auserkoren. Der junge Mann wurde brutal verprügelt.

Die Gewalt ging wenige Stunden später im Linzer Volksgarten weiter: Dort wurde ein 18-jähriger Iraker mit drei Messerstichen niedergestochen. Das Opfer war vorerst ansprechbar, wurde jedoch später mehrfach bewusstlos. Der Notarzt brachte den Iraker nach der Erstversorgung ins Kepler-Klinikum.

Im Fall der Bahnhofsschlägerei konnte einer der Täter festgenommen werden: Der 26-Jährige hatte noch einen Baseballschläger bei sich. Bei seiner Einvernahme durch die Polizei stellte sich heraus: Es dürfte sich in beiden Fällen um Rachetaten handeln.

Ihren Ausgang nahm die Geschichte offenbar in der Nacht auf Sonntag mit einem Streit um ein Mädchen in der Linzer Disco G6 in der Holzstraße.

Dort waren, wie berichtet, zwei Tschetschenen im Alter von 19 und 20 Jahren mit anderen Besuchern in Streit geraten. Als sie den Club verließen, wartete bereits eine 30-köpfige Gruppe von mehrheitlich arabischstämmigen jungen Burschen auf sie. Es kam zu einer wüsten Schlägerei, auch Messer wurden gezogen. Die Tschetschenen erlitten Stichwunden, einem wurde mit einer Flasche ins Gesicht geschlagen.

Dieselben Personen verwickelt

"Es war eine Auseinandersetzung verschiedener ethnischer Gruppierungen, der Auslöser war ein Mädchen", bestätigt ein Beamter des Linzer Stadtpolizeikommandos. " Es waren zum Teil dieselben Personen in die Schlägerei vor der Disco und die Vorfälle von Montagabend verwickelt", sagt der Linzer Beamte. "Ein Mitglied einer ethnischen Gruppe wird angegriffen, die andere sagt: Das lassen wir uns nicht gefallen. Die Auseinandersetzung am Bahnhof dürfte sozusagen eine Retourkutsche für den Vorfall vor dem Club gewesen sein."

Um Konflikte zwischen Gruppen von Asylwerbern zu vermeiden, bräuchte es vor allem Beschäftigung, sagt Erich Wahl, Leiter des Vereins "Jugend und Freizeit", der am Bahnhof Sozialarbeit verrichtet: "Aus Studien über Arbeitslosigkeit weiß man: Wer keine konstruktive Tätigkeit hat, wird leichter deprimiert, und Aggressionen stauen sich auf."

Immer Ärger am Bahnhof

Die Landeshauptstadt kommt nicht zur Ruhe. Erneut sind Randale und Auseinandersetzungen an den Brennpunkten Bahnhof und Volksgarten in Linz Tagesgespräch.

Bürgermeister Klaus Luger (SP) bemängelte gestern die „weiterhin besorgniserregende Personalentwicklung“ bei der Linzer Polizei. Waren laut einer früheren Anfrage an das Innenministerium im Oktober 2016 in den Linzer Wachstuben rund 65 Stellen im Dienstpostenplan nicht besetzt, seien es im April dieses Jahres bereits 71 gewesen. „Die Linzer Polizeiinspektionen werden personell weiter ausgedünnt. Mittlerweile sind nur noch 382 der 453 Planstellen besetzt, es fehlt also beinahe jeder sechste für den Dienst in Linzer Wachzimmern vorgesehene Polizist“, sagt der Bürgermeister.

Was Luger sauer aufstößt: „In Graz stieg die Zahl der besetzten Dienstposten im gleichen Zeitraum von 360 auf 383, in Innsbruck sogar von 180 auf 210.“ Er hoffe nicht, dass das Parteibuch der dort regierenden VP-Bürgermeister dafür ausschlaggebend sei. Insgesamt brauche es mehr Beamte, sagt Luger. Denn trotz der Aufstockung seien auch in Graz und Innsbruck nicht alle Planstellen besetzt.

 

 

mehr aus Oberösterreich

WKStA übernimmt Ermittlungen gegen Anwältin, Notar und Gutachter

5,7 Millionen Euro Schaden: Prozess um Kryptobetrug in Linz

34-Jährige in Zug von Schärding nach Linz sexuell belästigt

Grünes Licht für Tempo 30: Was sich ab Juli ändern soll

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen