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Blutige Bilanz auf zwei Rädern: Ein Toter, sieben Verletzte bei Unfällen

15. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Blutige Bilanz auf zwei Rädern: Ein Toter, sieben Verletzte bei Unfällen
Der 69-Jährige wurde von diesem Auto eines 25-jährigen Tschechen erfasst und tödlich verletzt. Bild: laumat.at

OBERÖSTERREICH. 69-jähriger Feuerwehrmann aus Pettenbach starb bei Kollision in Rainbach im Mühlkreis.

Die sonnigen Herbsttage lockten am Wochenende auch die Motorrad- und Mopedfahrer auf Oberösterreichs Straßen. Leider endeten einige Ausflüge mit Verletzungen, für einen 69-Jährigen sogar mit dem Tod.

Groß ist die Bestürzung in Pettenbach (Bez. Kirchdorf) nach dem Unfalltod des Pensionisten Franz O., der am Samstag mit seinem Schwager eine Biker-Tour nach Tschechien unternehmen wollte. Gegen 13.40 Uhr hatten die beiden in Rainbach kurz vor dem Grenzübergang Wullowitz einen Zwischenstopp eingelegt, um die weitere Route zu besprechen.

Sie hatten ihre Motorräder vor einer Kreuzung am rechten Straßenrand abgestellt. Als Franz O. daraufhin im Schritttempo die Mühlviertler Straße (B 310) überqueren wollte, um in die Kreuzung einzubiegen, kam ihm ein 25-jährigen tschechischer Lenker entgegen. Sein Pkw erfasste den 69-Jährigen, der über die Motorhaube geschleudert wurde (nachrichten.at berichtete).

Reanimation blieb erfolglos

Vierzig Minuten lang versuchte der Notarzt, das Unfallopfer zu reanimieren. Doch ohne Erfolg: Franz O. erlag seinen Verletzungen. Sein Schwager erlitt einen schweren Schock und musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Groß ist die Trauer auch bei der Feuerwehr Gundendorf in Pettenbach, der Franz O. angehört hat.

Es war nicht der einzige Unfall mit Motorrädern. Vom Hubschrauber wurde ein 65-Jähriger Kirchdorfer am Samstag ins Spital Passau geflogen. Er wollte in Waldkirchen (Bez. Schärding) das Auto einer 33-jährigen Lenkerin überholen, die gerade in eine Hauseinfahrt einbog. Bei der Kollision wurde der Biker schwer verletzt.

Ins Spital kam auch ein 59-Jähriger, der in Hochburg-Ach mit dem Motorrad auf das anhaltende Auto eines 27-jährigen Deutschen aufgefahren war. Ohne Helm unterwegs war ein 59-jähriger Biker aus Ried auf der Mettmacher Straße. Als vor ihm eine 55-Jährige mit ihrem Klein-Lkw abbiegen wollte, leitete der Biker eine Vollbremsung ein und kam schwer zu Sturz. Gestern gegen 10.50 Uhr wollte ein 59-Jähriger aus Bayern in St. Georgen bei Obernberg gleich zwei Pkw überholen. Dabei dürfte er ein links abbiegendes Auto übersehen haben. Trotz Vollbremsung kam der Biker zu Sturz, sein 13-jähriger Sohn wurde verletzt.

Auch Mopedlenker sind am Samstag verunglückt. Ein 15-Jähriger fuhr in Leonding auf ein Auto auf und stürzte. In Perg stieß ein 16-Jähriger mit einem Pkw zusammen, er und sein Mitfahrer wurden erheblich verletzt. (lag/kri)

 

3 Fragen an ... Peter Jonas, Verkehrspsychologe

Fünf schwere Unfälle mit Motorrädern haben sich am Wochenende in Oberösterreich ereignet, es gab ein Todesopfer. Nehmen Biker mehr Risiko im Straßenverkehr in Kauf? „Die Statistiken legen diese Vermutung nahe“, sagt der Leiter des Instituts „Gute Fahrt“ in Linz.

1. Auffällig ist, dass alle fünf betroffenen Biker schon im „gesetzten Alter“ waren.

Generell verzeichnen wir seit einigen Jahren eine Zunahme der Unfälle mit über 50-Jährigen. Oft sind es Lenker, die in ihrer Jugend Motorradfahrer waren und es nach langer Pause wieder probieren. Dann ist die Gefahr der Selbstüberschätzung groß.

2. Unterscheiden sich Biker-Unfälle von Unfällen mit Automobilen?

Motorradfahrer verunglücken oft allein und verursachen den Unfall selbst. Viele sind risikobereiter, wollen nicht nur von A nach B kommen, sondern auf einem „Sportgerät“ den Kick erleben.

3. Wie könnte man dieser Entwicklung in Zukunft gegensteuern?

Zum Beispiel, indem man Biken teurer macht, also Schaden und Risiko direkt auf die Versicherung umlegt. Besonders unfallträchtige „Spaßstrecken“ könnte man für Motorräder sperren.

 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Coolrunnings (2.006 Kommentare)
am 15.10.2018 11:02

Ziemlich unangemessene Kommentare eines "Psychologen", würde ich meinen...erweckt eher den Eindruck eines selbsternannten Experten mit Vorurteilen gegenüber gewissen Verkehrsteilnehmern...und mit "Verboten" (Fahrverbote für Biker ..blablabla ) ist noch nie etwas besser geworden... Zumindest das sollt er als gelernter Psychologe schon wissen !

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zeissi65 (464 Kommentare)
am 15.10.2018 09:59

Ich glaube sogar das bei 80% der Unfälle Autofahrer beteiligt und sehr oft auch schuld sind.Sehr oft Linksabbieger und in Kreuzung einfahrende ( benachrangte ) Pkw.Bitte mehr in den Spiegel schauen - ich weis immer was hinter mir los ist:

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Infoplus (1.147 Kommentare)
am 15.10.2018 07:39

Liebe Nachrichten könntet Ihr bitte wieder zu den normalen Bezeichnungen

Elektrofahrrad satt eBike
Elektormotorrad statt eBike
Fahrrad statt Bike
Motorad statt Bike

Aber wahrscheinlich soll wie bei der Regierung Äpfel und Birnen gemischt werden

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Divebiker (1 Kommentare)
am 15.10.2018 07:04

Ich finde es vermessen gegenüber den Unfallopfern und Angehörigen, den Motorradfahrern die Schuld in die Schuhe zu schieben. Die Mehrzahl wird von Autofahrern abgeschossen, der besondere Schutz der STVO "Stärkenregel" Auto=>Zweirad=> Fußgänger muss nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Motorradfahrer gelten. Diese Hetzjagd ist unerträglich.

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fai1 (6.001 Kommentare)
am 15.10.2018 07:36

Ja, so ist es. Zwischen 30 und 50% der Motorradunfälle passieren aufgrund Fremdverschulden (von Autofahrer übersehen oder ignoriert). Letztes Wochenende 700 km mit dem Motorrad unterwegs (passiv und vorausschauend gefahren, Signalkleidung getragen) und 4 x von Autofahrern einfach ignoriert. Der fährt mit vor der Nase heraus, aufgrund einer Verkehrsinsel keine Möglichkeit des Ausweichens und hinter mir wir und breit kein Fahrzeug. Kann mir bitte jetzt der honorige Verkehrspsycholge erklären warum der Autofahrer das tut. Nein $ der hat im Studium offenbar nur gelernt wie man auf Motorradfahrer eindrischt. Ich schätze den Herrn Psychologen eher zu der Spezies der wenn im Auto sitzend und ein Motorradfahrer überholt noch Gas gibt und dich abzudrängen versucht. Und so was lässt man auf die Menschheit los.

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( Kommentare)
am 17.10.2018 00:19

Sehr geehrter Herr Jonas, Ihr Kommentar vom 15.10. erscheint insofern tendenziös, als Sie Motorradfahrern größtenteils unterstellen Unfälle selbst zu verursachen. Autofahrer, abgelenkt durch Telefonieren, Nachrichten lesen - und unglaublicherweise auch posten - nehmen Biker trotz Signalkleidung und Licht immer öfter gar nicht mehr wahr. Natürlich bleibt dabei keine Zeit für einen Blick in den Rückspiegel und als Biker muss man schon mit der Hupe auf sich aufmerksam machen. Die angeführten "Spaßstrecken" sind ohnehin schon, diskriminierend nur für Motorradfahrer auf Tempo 50 oder 70 beschränkt. Dass auf diesen beliebten Strecken Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit auf die Gegenfahrbahn geraten, wird offenbar toleriert. Für Motorradfahrer wird sofort eine Streckensperre gefordert.
Liebe OÖN - bringen uns solche "Experten" in Sachen Unfallprävention wirklich weiter ?

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