Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Binnen acht Stunden musste die Bergrettung Ebensee viermal ausrücken

13.Juli 2015

Gleich viermal musste die Bergrettung Ebensee am Samstag zu Einsätzen ausrücken. Nach einem Unfall am Hochkogel, bei dem ein Kletterer schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, half ein Hubschrauber. Aus dem Großen Totengraben wurde eine fünfköpfige Gruppe abgeseilt.

"So viele Alarmierungen an einem Tag hat es in der Geschichte unserer Bergrettung noch nie gegeben", sagt Ortsstellenleiter Andreas Buchegger. Der schwierigste Einsatz am Samstag war die Rettung einer fünfköpfigen Gruppe aus dem Großen Totengraben (Feuerkogel), die sich in unwegsamem Gelände verstiegen hatte und nicht mehr vor noch zurück konnte. In einer sechsstündigen Rettungsaktion musste sie zum Langbathsee abgeseilt werden.

Hubschrauber musste abdrehen

Die gut ausgerüsteten Bergsteiger im Alter von 27 bis 36 Jahren aus Salzburg und Oberösterreich, darunter zwei Frauen, wollten vom Vorderen Langbathsee über den Totengraben zur Riederhütte im Höllengebirge aufsteigen. Die Tour hatten sie im Internet gefunden. Der Totengraben ist kein markierter oder gesicherter Steig, viele Passagen bis zum Schwierigkeitsgrad III sind frei zu klettern, teilweise abgesichert durch Fixseile.

Im unteren Teil des Grabens verstieg sich die Gruppe. Auf einer Höhe von 1340 Metern konnte sie nicht mehr weiter. Um 12.46 Uhr alarmierten die Fünf die Bergrettung. Eine Rettung per Hubschrauber schlug wegen des starken Windes fehl. "Wir konnten die Bergsteiger aber lokalisieren und uns einen Weg zu ihnen bahnen", sagt Einsatzleiter und Alpinpolizist Bernhard Magritzer. 14 Bergretter stiegen zu Fuß vom Langbathsee zur Gruppe auf und konnten sie schließlich mit Seil und Sicherungsgeräten retten. Der Einsatz dauerte sechs Stunden.

Kaum zurück, gab es um 18.44 Uhr schon den nächsten Alarm. Ein Wanderer war unterhalb des Hochkogelhauses vom Weg abgestürzt und mit schweren Kopfverletzungen liegen geblieben. Zwei zufällig vorbeikommende Sanitäter leisteten Erste Hilfe und brachten ihn zur Hütte. Die Rettung des Schwerverletzten erfolgte durch den Notfall-Hubschrauber C14.

Zum Schluss noch ein Fehlalarm

Um 18.48 Uhr der nächste Alarm. Zwei Bergsteiger waren am Kaiser Jubiläumsweg unterwegs, im steilen Gelände auf der Spitzalm verließ sie der Mut. Nach telefonischen Anweisungen und Wegbeschreibungen der Bergretter konnten sie selbstständig weitergehen.

Gut so, denn die Bergrettung war mittlerweile schon zum vierten Einsatz gerufen worden, diesmal auf den Großen Sonnstein. Ein 76-Jähriger aus St. Pölten hatte beim Abstieg Kreislaufprobleme bekommen und war orientierungslos. Die Bergretter stiegen zu ihm auf und brachten ihn sicher zu Tal. Als sie zurückkamen, ging vom Alberfeldkogel erneut ein Alarm mit alpinen Notzeichen ein. "Doch dieses Mal war’s ein Fehlalarm", sagt Buchegger. (ct)

copyright  2024
26. April 2024