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Betriebsspionage: Mitarbeiter wollte Patente verkaufen

Von Stefan Minichberger   20.März 2017

Das ging gerade noch einmal gut aus: Die oberösterreichische Polizei hat einen Fall von internationaler Betriebsspionage vereitelt und zwei Verdächtige festgenommen.

Ein Mitarbeiter der Staplerfirma Bulmor International GmbH aus Perg soll mit zwei Mittätern versucht haben, Patente und weiteres technisches Know-How für den Entwicklung eines neuen Staplers an Konkurrenzfirmen aus dem benachbarten Ausland zu verkaufen.

Mehrere hunderttausend Euro sollen die Männer, die aus den Bezirken Wels und Vöcklabruck kommen und 29, 32 sowie 30 Jahre alt sind, verlangt haben. Eines der insgesamt drei kontaktierten Unternehmen brachte mit einem Hinweis an Bulmor den Fall ins Rollen. Das Perger Unternehmen schaltete die Polizei ein. Mitarbeiter des Landesamts für Verfassungsschutz beobachteten die mutmaßlichen Täter über Monate und hörten ihre Telefone ab.

Am vergangenen Freitag erfolgte schließlich der Zugriff. Die Beamten führten Hausdurchsuchungen durch und nahmen zwei der drei Verdächtigen fest. Ihnen drohen wegen internationaler Betriebsspionage bis zu drei Jahre Gefängnis. „Bei der Aktion wurde auch alles sichergestellt, was noch in Besitz der Täter war“, sagt Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Auf der Festplatte des Privatcomputers des Hauptverdächtigen fanden sich jede Menge Daten und Zeichnungen. Den potentiellen Käufern seien „Kostproben“ davon zugespielt worden. Während die Mittäter bereits gestanden haben, sei der Haupttäter - er stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien, uneinsichtig.

„Der Firma ist kein Schaden entstanden. Wären die Patente verlorengegangen, hätte das die Firma vor existenzbedrohende Probleme gestellt“, sagt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.       

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