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Besser miteinander – oder gehört auch das Streiten zum Leben dazu?

Von Alfons Krieglsteiner, 06. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Besser miteinander – oder gehört auch das Streiten zum Leben dazu?
Kurt Kotrschal ist der wissenschaftliche Leiter des Biologicums.

GRÜNAU. Das 4. Biologicum Almtal in Grünau steht bis Sonntag im Zeichen eines brisanten Themas.

"Miteinander. Gegeneinander": das Thema des 4. Biologicums Almtal. Bis Sonntag werden Spitzenforscher auf dieser Tagung in Grünau das "Prinzip Kooperation" aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten – von der Markttheorie bis zur "Schattenwirtschaft", von der Wolfsforschung bis zur Ethik.

"Für uns ist das Biologicum ein wichtiger Faktor regionaler Wertschöpfung", sagt Stefan Schimpl vom Tourismusverband Almtal. Drei bis fünf Tage bleiben die 150 Teilnehmer. Versorgt werden sie mit Produkten aus der Region, auf Exkursionen erfahren sie den Reiz und die Schönheit der Landschaft. Und empfehlen Grünau weiter.

"Gerade in der gästearmen Nachsaison ist das Biologicum unverzichtbar", sagt Bürgermeister Alois Weidinger (SPÖ). Gefordert sind da auch die Mitarbeiter des Bauhofs. Bis in die Nachmittagsstunden waren sie gestern noch mit der Aufstellung der Bühnenelemente für die Eröffnungsfeier beschäftigt. Gemeinsam mit Kurt Kotrschal, dem wissenschaftlichen Leiter des Biologicums, nahm Weidinger um 18 Uhr die Begrüßung der Gäste vor.

Kooperation oder Konkurrenz, Einverständnis oder Streiten: Wie hält es der Bürgermeister selbst mit dem Thema des Symposiums? Im Gemeinderat könne man verschiedener Meinung sein, aber man komme zuletzt doch auf einen grünen Zweig, sagt er. Und was den Nationalratswahlkampf betrifft: "Da ist es doch klar, dass man zurückschlägt, wenn man von den anderen verbal geprügelt wird." Was nicht ausschließt, "dass die Politiker anschließend gemeinsam zum Heurigen gehen".

Für Kurt Kotrschal, Leiter der Konrad Lorenz Forschungsstelle Grünau, ist klar: "Kooperation versus Wettbewerb steht derzeit im Zentrum der relevanten Themen." Das zeige auch der aktuelle Wahlkampf: "Da hat ein SPÖ-Mandatar mit Bezug auf die Facebook-Affäre den Verantwortlichen aus den eigenen Reihen vorgeworfen, sie hätten das ‘Söldner-Ethos’ nicht eingehalten." Also gegen jene Werte der "Parteidisziplin" verstoßen, die im 30-Jährigen Krieg die Söldner vorgelebt hatten: "Denen ist es nicht nur um den Sold gegangen, sie fühlten sich auch zutiefst ihrer Gemeinschaft verpflichtet."

In der "Falle" des Egoismus

Söldner-Ethos. Eine kriegerische Metapher. Der Krieg ist laut Kotrschal "die inszenierte Form von Leuten, die miteinander kooperieren, um die Konkurrenz niederzuwerfen". Und Konkurrenz sei von Anfang an der Hauptantrieb des Homo sapiens gewesen: Bis heute falle es uns leichter, uns von anderen abzugrenzen, als uns mit ihnen zusammenzutun.

Antworten auf das Warum gibt das Biologicum. "Das Konzept richtet sich an gebildete Laien", so Kotrschal. Die wissenschaftliche Perspektive stamme aus der Evolutionsbiologie. Und die zeigt eines klar: "Seit 400 Millionen Jahren sitzt das Leben in der Falle", so Kotrschal. Der "Falle" des Egoismus und der Konkurrenz.

Infos: www.biologicum-almtal.at. Dort kann man sich heute noch zur Veranstaltung anmelden. Die Tagungsgebühr beträgt 360 Euro.

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