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Bereits 3600 Oberösterreicher nutzen die 24-Stunden-Pflege

Von Heinz Steinbock, 20. März 2015, 00:04 Uhr
Bereits 3600 Oberösterreicher nutzen die 24-Stunden-Pflege
»Wir wurden bei der 24-Stunden-Pflege mit einem Anstieg konfrontiert, der unsere Erwartungen bei weitem überstiegen hat.« Gertraud Jahn, Soziallandesrätin (SP) Bild: Weihbold

LINZ. Deutlicher Zuwachs auch in den nächsten Jahren erwartet: viele ziehen die private Betreuung einem Heimplatz vor.

Als die private 24-Stunden-Betreuung im Jahr 2007 gesetzlich geregelt wurde, rechnete man "bei weitem nicht" damit, wie sehr sie in Anspruch genommen wird, sagt Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SP): 3644 Personen waren es in Oberösterreich mit Stichtag 31. Dezember, die die von Land und Bund geförderte Betreuung in Anspruch nahmen, fast doppelt so viele als vier Jahre davor.

Auch für die nächsten Jahre ist mit einem "zweistelligen Zuwachs" zu rechnen, insbesondere, da sich die Zahl der pflegebedürftigen Personen weiter erhöhen wird. Rund 80.000 Pflegegeld-Bezieher gibt es derzeit in Oberösterreich, laut Bevölkerungsprognose wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2029 auf rund 100.000 erhöhen. Die Rund-um-die Uhr-Betreuung in den eigenen vier Wände wird von vielen der Übersiedlung in ein Pflegeheim vorgezogen.

2000 bis 2500 Euro pro Monat

Zwischen 2000 und 2500 Euro pro Monat kostet eine private Pflegerin, die Förderung, die über das Sozialministeriumservice (früher: Bundessozialamt) beantragt werden muss, beträgt monatlich 1100 Euro bei Pflegerinnen, die bei einem Unternehmen angestellt sind, und 550 Euro bei Selbstständigen. "95 Prozent der 24-Stunden-Pflegerinnen sind selbstständig tätig", heißt es aus der Landes-Sozialabteilung. Für die Förderung gelten Bedingungen: Der Gepflegte muss mindestens Pflegegeld der Stufe drei erhalten, das monatliche Einkommen bzw. die Pension darf nicht höher als 2500 Euro sein. Bund und Land zahlen die Förderung im Verhältnis 60 zu 40.

6,5 Millionen Euro sind im diesjährigen Landes-Sozialbudget für die Förderung der 24-Stunden-Betreuung vorgesehen. Trotzdem ist sie für die öffentliche Hand, insbesondere für die Gemeinden, finanziell vorteilhaft. Zahlen seien schwer zu nennen, sagt Jahn, aber "sicher kommt es den Gemeinden billiger". Denn sie sparen sich Kosten für Pflegeplätze in Heimen, deren Betrieb von den Gemeinden zu finanzieren ist.

99 Prozent der privaten Pflegerinnen kommen übrigens aus dem Ausland, nur ein Prozent aus Österreich: der Großteil (77 Prozent) aus der Slowakei, 16 Prozent aus Rumänien.

 

Wege zur Pflege

Die 24-Stunden-Betreuung wird von privaten Anbietern (Vermittlern) angeboten, die man kontaktieren muss, zum Teil auch vom Hilfswerk. Für die Förderung muss man beim Sozialministeriumsservice ansuchen.

Die mobilen Dienste (Heimhilfe, mobile Altenbetreuung) werden sprengelweise von Hilfsorganisationen (Volkshilfe, Caritas, Rotes Kreuz etc.) durchgeführt. Information und Anmeldung über die regionalen Sozialberatungsstellen.

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2  Kommentare
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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 20.03.2015 06:25

Nachdem die meisten der heutigen Pensionisten Alleinverdiener waren gibts auch nur 1 Pension - also sind die mehr als 1100 € im Monat einfach im Budget nicht drinnen.
Eine Frage ist auch wie lange die ausländischen Pflegerinnen bei uns die Tätigkeit übernehmen, wenns einmal daheim auch besseren Lebensstandard gibt?
Bei uns ist diese 24-Std-Pflege ein weiterer Beweis über die 2-Klassen-Versorgung.

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tart (238 Kommentare)
am 20.03.2015 07:30

Die Ausländerinnen werden in einem Crashkurs "angelernt" und sind überhaupt keine Pflegerinnen, allenfalls Betreuerinnen, denn unter Pflege stell ich mir was Anderes vor. Immerhin können aie teilweise Kochen. Auch schon was.

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