Baubeginn für "JKU neu" bereits 2018

Von Martin Dunst   20.Jänner 2017

"Wir gehen jetzt feiern", sagt ein hörbar zufriedener JKU-Rektor Meinhard Lukas zu den OÖNachrichten. Kurz zuvor hatte Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (VP) in Wien bei einer Pressekonferenz ein 150 Millionen Euro schweres Investitionspaket für die Universitäten verkündet.

"Unter den insgesamt zwölf Ausbauprojekten finden sich gleich zwei der JKU, die mit zwei Mal 13 Millionen Euro finanziert werden", sagt Lukas. Das sei die volle beantragte Fördersumme. "Damit ist der Weg frei für ein völlig neues Gesicht der Linzer Universität. Wir bauen einen Campus nach amerikanischem Vorbild, der einzigartig in Österreich sein wird", schwärmt der Rektor. Nach Abschluss der Bauvorhaben, spiele die JKU künftig in der Champions League.

Neues Wahrzeichen: TNF-Turm

Konkret wird nach den Plänen des Linzer Architekten Peter Riepl im Doppelpass mit der Bundesimmobilien-Gesellschaft (BIG) zunächst die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät neu gestaltet. Der sogenannte TNF-Turm wird saniert und mit einer Aussichtsplattform versehen, die zu einem Wahrzeichen werden soll. In einem nächsten Schritt wird ab 2018 die "Kepler Hall" verwirklicht. Der Neubau mit einer Fläche von 3000 Quadratmetern entsteht zwischen Teich und Besucherparkplätzen. Dieser zentrale Eingangsbereich bietet künftig Platz für Empfänge, Kultur- und Sportveranstaltungen, auch ein Fitnesscenter soll dort eingerichtet werden.

Mit dem Geld vom Bund ist jetzt auch der Ausbau des Bibliotheks-Gebäudes gesichert: Die bestehende Substanz wird spektakulär überbaut. In dem erweiterten Gebäude steht ausreichend Platz zur Verfügung – insbesondere zur Nutzung Neuer Medien.

Das Konzept für den neuen Campus sieht auch eine Neugestaltung der Freiflächen vor. "Am Campus soll Fußball, Volleyball und Tennis gespielt werden. Lernen, leben, arbeiten – so wie es die Gründer vor 50 Jahren gedacht hatten – das wird jetzt Realität."

Lukas spricht von einer generalstabsmäßigen Planung des Projekts, "außerdem haben wir mit dem Teichwerk gezeigt, dass wir es ernst meinen. Das seien starke Argumente für Linz gewesen. Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) und sein Stellvertreter, Forschungslandesrat Thomas Stelzer hätten zudem kräftig angeschoben, "sonst wäre diese Fördersumme in so einem kurzen Zeitraum undenkbar gewesen". "Wir freuen uns mit den Universitätsverantwortlichen und haben uns für dieses Vorhaben wirklich hineingekniet", sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer. Linz sei eine im Vergleich verhältnismäßig junge Universität und habe entsprechend noch einiges aufzuholen. "Die Förderung ist daher begründet und kein Selbstzweck. Zudem müsse es künftig gelingen, die JKU als attraktive Universität für auswärtige Studenten zu etablieren."