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„Auf einmal hab’ ich in den Lauf von seinem Jagdgewehr geschaut“

Von Alfons Krieglsteiner   28.Oktober 2013

Mitten in der Rieder Innenstadt musste am Donnerstagabend die Sondereinsatzgruppe Cobra ausrücken. Wie erst gestern bekannt wurde, soll ein Jäger aus dem Bezirk Ried einen 50-jährigen Unternehmer aus dem Bezirk Braunau mit einem Jagdgewehr bedroht haben. Wenig später trafen die beiden in einem Innenstadtlokal erneut aufeinander. Die Einsatzkräfte nahmen dem Weidmann die Waffe ab, er leistete keinen Widerstand.

Laut Auskunft des Braunauers war der Jäger mit hohem Tempo verkehrt in eine Einbahn gefahren. Dann soll er reversiert haben und hielt seinen Wagen neben dem 50-Jährigen an. „Ich habe ihn gefragt, ob er bemerkt hat, dass er gegen die Einbahn gefahren ist“, berichtet der Braunauer. Daraufhin soll ihn der Weidmann, der erheblich betrunken gewirkt habe, verbal bedroht haben, „und auf einmal hab’ ich in den Lauf von seiner Waffe geschaut.“ Anschließend gab er Gas und brauste davon.

Unliebsames „Wiedersehen“

Für den 50-Jährigen war der Albtraum damit aber noch nicht ausgestanden. Nachdem er bei einer kurz danach eintreffenden Polizeistreife seine Aussage zu Protokoll gegeben hatte, betrat er gegen 22 Uhr ein nahes Innenstadtlokal. Vier Gäste waren noch im Schankraum. Der Braunauer ging an die Bar – und traute seinen Augen nicht: Vor ihm saß der Amokfahrer und begrüßte ihn mit einem hämischen „Servus!“

Der 50-Jährige verließ fluchtartig das Lokal und alarmierte die Einsatzkräfte. Der Verdächtige soll dann noch zu den anderen Gästen gesagt haben, „das is’ der, dem i die Puff’n hing’halten habe“, verbunden mit einer erneuten Drohung gegen den Zeugen. Dann verließ er das Lokal. Auf dem Weg zum Auto hielten ihn die Cobra-Beamten an. Gegen den Weidmann wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt, auch seinen Führerschein ist er los.

Da der Staatsanwalt laut Ermittlern keinen Handlungsbedarf sah, wurde von einer Festnahme des Mannes Abstand genommen.

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18. April 2024