Auf den Spuren eines Pornojägers
WAIZENKIRCHEN. Bis zuletzt verstand es Martin Humer (85) zu provozieren: Auf Wunsch des Pornojägers wird das heutige Requiem in einer umstrittenen Liturgieform zelebriert. In seiner Heimatgemeinde Waizenkirchen überwiegt jedoch die Trauer und das Bedauern über den Verlust des legendären Sonderlings.
Pfarrer Karl Burgstaller hat in seiner Priesterlaufbahn unzählige Totenmessen gelesen. Doch das Ableben von Martin Humer – wie berichtet starb dieser am Sonntag an den Folgen eines Herzinfarkts – stellt auch ihn auf eine harte Probe: „Humers letzter Wille war ein Requiem im tridentinischen Ritus, bei dem der Pfarrer den Besuchern den Rücken zukehrt. Das ist zwar nicht verboten, aber umstritten.“ Burgstaller musste als Zelebrant absagen und sich nach Ersatz umsehen: „Auch wenn ich wollte, ich kann das gar nicht“, sagt der Pfarrer. Ein Mönch der Priesterbruderschaft ist nun bereit, Humers letztem Willen zu entsprechen. Das Begräbnis beginnt um 10.45 Uhr in der Aufbahrungshalle.
Der Pornojäger, katholisch-reaktionär bis in die Knochen, hat es dem als aufgeschlossen geltenden Waizenkirchner Pfarrer nicht leicht gemacht. Erst mit den Jahren kam es zwischen den beiden zu einer Annäherung: „Ich bin ein Pragmatiker, was mir im Umgang mit Humer sehr geholfen hat.“
Wurden im Gottesdienst Reizthemen angesprochen, geriet der selbsternannte Sittenwächter aber in Rage. Als eines Sonntags ein Aushilfspfarrer in seiner Predigt das Felix-Mitterer-Stück „Abraham“ erwähnte und sich für mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen aussprach, rastete Messbesucher Humer aus: „Den Blödsinn hör ich mir nicht mehr an“, herrschte er den jungen Geistlichen an und verließ fluchtartig die Kirche.
Im Café Mair am Marktplatz ist Martin Humers Tod das beherrschende Stammtisch-Thema. Man erzählt sich verschiedene Anekdoten, etwa jene, wie Humer vom damaligen Dorfgendarmen mit Handschellen über den Marktplatz geführt wurde, weil er eine Vorladung bei Gericht ignoriert hatte: „Wenn er seine Anliegen nicht so radikal verfolgt hätte, wäre niemand auf ihn aufmerksam geworden“, verteidigt ihn Peter Beisl. Den Unternehmer lud Humer eines Abends in sein Büro: „Er hat gekocht und mich nach dem Essen in seine Schätze eingeweiht. Ihm war es schon recht ernst damit. Mir hingegen hat diese Vorführung ganz gut gefallen“, sagt Beisl mit einem Augenzwinkern.
Jahre später begegnete er Humers Erzfeind Peter Janisch: „Ich habe mitgebaut an der neuen ÖKM-Zentrale in Bad Ischl. Damals sagte Janisch zu mir: ,Herr Beisl, treffen wir uns doch mit Dolly Buster in Waizenkirchen. Wenn uns der Humer sieht, bekommt er seinen nächsten Herzinfarkt, und wir sind ihn endlich los.’“
Am Ecktisch des Kaffeehauses sitzt die 90-jährige Friederike Mayrhuber und nippt an einem Verlängerten. Jahrelang half sie Humer beim Archivieren seiner pornografischen Sammlung: „Frau Mayrhuber hat die unanständigen Bilder mit einer großen Schere aus den Zeitungen geschnitten“, verrät Beisl. Die betagte Dame beschreibt den Verstorbenen als schwierigen Charakter, der Widerrede nicht zuließ.
Humers Auflehnung gegen staatliche Institutionen trieb zuweilen recht seltsame Blüten. In der „Station 5“, einem Wirtshaus am anderen Ende des Platzes, schildert ein Stammgast, wie sein Bruder nichts ahnend in Humers Fotostudio schlenderte, um sich in Uniform ablichten zu lassen: „Der Humer hat ihn damals hochkant rausgeschmissen, weil ihn sein Bundesheer-Gwandl gestört hat.“
Es war sehr feierlich und so wie es sich der Herr martin Humer gewünscht hat. auch Pfarrer burgstaller hielt eine sehr schöne Rede.
Vergelts gott
Quantum potes tantum aude.
Es sollten viel öfter so feierliche Messen abgehalten werden, dann wäre die Röm.Kath. kirche wieder stärker präsent, aber die
wir sind kirche Leute wollen ja diesen Ritus vergessen.
und hoffentlich AUS.
um zu leben ??
Out of the dark
nachmitternachtfrage ...
könnte fast von mir sein ㋡
a guade noacht.
der is weder goanz unten ... nu goanz ob`n willkommen ...
armes humerl ... und noch weit ärmere anhängsel.
versenken wie den Osama ??
bei Redaktionsschluss noch nicht in Erfahrung zu bringen gewesen !!
Es wird aber unbestätigten Meldungen zu Folge daran gearbeitet.....
kleines Beispiel: http://kreuz.net/article.13636.html
rest
in
piss
Dorfdepp ist etwas anderes , er hinterlässt eine gut organistierte Bürgerinitiative mit einem sehr gut organierten und ausgestatteten Büro.
Diesem Humer wurde ja einmal im TV eine eigene Sendung gewidmet und da konnte man sein krudes Weltbild, seine verquerte Art zu leben, ganz gut sehen.
Er hat nichts bewirkt mit seiner Geilisten-Sammlung, offenbar brauchte er sie zur eigenen Ergötzung und Erbauung ........ so unter dem Deckmantel der Frömmigkeit.
Oh na NIE = Liebe an und für sich
dass Humer keine Widerrede zuließt stimmt überhaupt nicht, er begann wenn er mit einer Aussage nicht einverstanden war ausführlich zu argumentieren, und das Bundesheergewand hat ihn sicher nicht gestört, er hat öfter von seiner Zeit als Fallschirmjäger im zweiten Weltkrieg erzählt und war kein Antimilitarist und auch kein Antibundesheerler. Er hat auch nicht Pornos gehortet , sondern Kopien von seinen Anzeigen, die natürlich auch Beilagen hatten, abgelegt um später einmal urgieren zu können
Es ist diesem wirren Geist zu wünschen, dass er mit sich und der Welt ins Reine gekommen ist und nun seinen Frieden hat.
Leider hat er selten der Sache der Kirche/des Glaubens und schon gar nicht der Gerechtigkeit gedient.
Wenn wir an einen liebenden Gott glauben, dann wird es wohl auch für Humer letztlich gut ausgegangen sein.
wenn er den richtigen Zutrittscode weiß, wird man ihm die Tore öffnen.
der, der sich in seinem Bundesheer-Gwandl fotografieren läßt ?
oder der, der den Uniform-Fetischisten rauswirft ?
für mich ganz klar, so hat Humer doch auch eine "lässige" Seite gehabt.
R.I.P.
S' war eben die falsche Uniform
De mortuis nihil nisi bene. Asche auf mein Haupt.
Trotzdem möchte ich anmerken, dass der traditionelle Begriff hierzulande für solche Menschen "Dorfdepp" gelautet hat.
In diesem Artikel kommt es fälschlicherweise so rüber dass Herr Humer irgendeine Mission hatte. Ja die hatte er, denn er war medizinisch schlecht eingestellt.
http://www.brainworker.ch/Krankenkasse/oesterreichische_grabinschriften.htm
auch das gibt es - man muss nicht immer Süßholzraspeln!
Hier ruht der Brugger von Leichteithen, er starb an einem Blasenleiden. Er war schon je ein schlechter Brunzer, drum bet für ihn ein Vaterunser.
Hier ruht der liebe Arzt, Herr Frumm, und die er heilte ringsherum.
http://www.claussner-rauch.de/html/schwarzer_humor.html
48 crash war gestern,
jetzt hamma an anderen crash,
Anfrage: was mach ma morgen ??
Ein "Kranker" wird zu Grabe getragen und das ist den OÖN seitenweise Artikel wert.
Wie degeneriert ist unsere Gesellschaft schon ?
Is irgendwie verständlich.
Hat doch der "kranke" der OON einige Seiten beschert!!!
gab es damals, gibt es heute.
Goodbye Freak, we don't miss you (subsc.: Die Öffentlichkeit)
Trotzdem - und besonders - Beileid an die Familie. Die haben neben persönlichenm Leid auch finanzielle Sorgen, leben weil Humer sein ganzes Geld in Pornos gesteckt hat.
...wird Humers Lebenswerk für die Nachwelt erhalten.
....... zwecks Rentabilität mit angeschlossenem Puff ......