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Archäologie-Sensation in Engelhartszell: "Besterhaltene Römeranlage freigelegt"

Von Eike-Clemens Kullmann, 30. März 2017, 00:04 Uhr
Archäologie-Sensation in Engelhartszell: "Besterhaltene Römeranlage freigelegt"
Projektleiter Stefan Traxler (l) mit Ausgrabungsleiter Wolfgang Klimesch beim einzigartigen Fund Römerkastell "Stanacum". Bild: Alexander Schwarzl

ENGELHARTSZELL. "Stanacum", das massive Kleinkastell von Oberranna, begeistert die Fachleute.

Mit einem guten Erhaltungszustand des römischen Burgus "Stanacum" hatten die Experten durchaus gerechnet. Was sie jedoch seit Anfang März in der Ortschaft Oberranna, Gemeinde Engelhartszell, freilegen konnten, lässt die Archäologen geradezu jubeln. "Hier handelt es sich um das am besten erhaltene römische Bauwerk in Oberösterreich und wahrscheinlich auch im gesamten Bundesgebiet", sagte Stefan Traxler, der wissenschaftliche Projektleiter der Grabungen, gestern den OÖNachrichten.

Was den Fund so einzigartig macht? "Das aufgehende Mauerwerk dieser Befestigungsanlage des römischen Donau-Limes steht teilweise bis zu einer Höhe von mehr als zwei Metern, die Fundamente ragen bis zu 1,5 Meter in den Boden", sagt Traxler. Und fügt hinzu: "Im Innenraum des einzigen in größeren Teilen schon freigelegten Turmes befinden sich mehrere Lagen Wandverputz, wobei der absolute Höhepunkt eine vollständig erhaltene römische Badewanne mit Bleiabfluss darstellt. Wir haben sogar noch das Rohr gefunden."

Die Anlage an der Donau ist laut Traxler typisch für die Spätantike, voraussichtlich aus dem 4. Jahrhundert. "Der Bau war ganz besonders massiv und stellte wohl den letzten Versuch der Römer dar, mit einem Bollwerk die Grenze an der Donau zu sichern."

Bei "Stanacum" handle es sich zwar um eine kleinere Anlage als etwa jene in Enns (Lauriacum) und war wahrscheinlich nicht mit mehr als ein paar Dutzend Soldaten gesichert. Das Kastell sei allerdings für seine Zeit durchaus nicht unbedeutend gewesen, ist Traxler überzeugt.

Einzigartig an dem Fund ist für die Archäologen – an der Spitze der Grabungsleiter Wolfgang Klimesch – auch noch, dass der quadratische Grundriss des massiven Kleinkastells noch vollständig erhalten ist.

Dass dieser Sensationsfund überhaupt freigelegt werden kann, verdankt das Land Oberösterreich dem Bürgermeister des Donaumarktes Engelhartszell. Roland Pichler (VP) konnte nach jahrelangen Gesprächen den Vorbesitzer der Liegenschaft von einem Verkauf des rund 2000 Quadratmeter großen Grundstückes an die Gemeinde überzeugen.

Führungen schon ab Mitte April

Obwohl die Grabungen noch längst nicht abgeschlossen sind – "wir haben erst etwa ein Fünftel der Anlage untersucht" – können schon nach Ostern erste Führungen für Gruppen angeboten werden. Termine sind mit dem Grabungsleiter Wolfgang Klimesch zu vereinbaren, Telefon: 0650 / 88 111 95. Für Einzelpersonen soll ein Besuch der Ausgrabungsstätte jeweils an den Mittwochnachmittagen angeboten werden.

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20  Kommentare
20  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 30.03.2017 22:20

Neulich im Grenzgebiet des Römischen Reiches...
"... ich sitz' grad in der Badewanne, da steht ER plötzlich vor mir - Attila, der Hunnenkönig!"

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 30.03.2017 22:30

Schön, dass ER wieder einmal steht ... grinsen
Da stört auch ATTILA nicht weiter .. grinsen

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 30.03.2017 19:02

In der Wand über der Badewanne wird eine Leitung der "Römerquelle" vermutet!?

Bitte,bitte
keine Infos darüber an die Vivenda Beteilungs Gesellschaft weitergeben (enge Connections zur Papas-Gruppe!).
Die hat seit dem Scheitern am Attersee freie Kapazitäten!

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jago (57.723 Kommentare)
am 30.03.2017 15:21

Der Bauer, dem das Areal gehört hat, hätte mich viel mehr interessiert als der Professor Klimesch.

Aber der kommt nicht vor im unterthänigen Artikel traurig

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 30.03.2017 15:36

Fahr nach Griechenland; dort hast viele Bauern und die Basis der Demokratie.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 30.03.2017 19:20

Mach ich, ein Ticket habe ich schon gekauft ... grinsen.. grinsen

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 30.03.2017 20:15

(Jago war zwar gemeint, doch anderen kanns ja auch Spaß machen)

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 30.03.2017 15:47

Wird selbstverständlich alles in Baugrund umgewidmet und du darfst den Aufpreis bezahlen .. grinsen

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Ginko (529 Kommentare)
am 30.03.2017 17:56

Sinnerfassend lesen wäre hilfreich gewesen!

"Dass dieser Sensationsfund überhaupt freigelegt werden kann, verdankt das Land Oberösterreich dem Bürgermeister des Donaumarktes Engelhartszell. Roland Pichler (VP) konnte nach jahrelangen Gesprächen den Vorbesitzer der Liegenschaft von einem Verkauf des rund 2000 Quadratmeter großen Grundstückes an die Gemeinde überzeugen."

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.03.2017 10:45

Vll findens einen Römer auch noch.... grinsen

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 30.03.2017 15:36

Römergläser sind seit den Siebzigern unaktuell.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 30.03.2017 15:44

Aber nicht die "Römertöpfe".
Ich habe einen in Anwendung: Dort bleibt das Brot sehr lang frisch .. grinsen

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.03.2017 17:09

ja, heute gehts nicht mehr unter einem Riedl-Glas....

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Juniper (352 Kommentare)
am 30.03.2017 21:52

Oder vandalierende Germanen grinsen

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 30.03.2017 07:41

PS:
ein paar Infos dazu
https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinkastell_Oberranna

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 30.03.2017 11:14

Danke für den Link!

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 30.03.2017 07:40

Sowas find ich immer wieder total interessant.
Werde da sicher bald mal vorbeifahren !!

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kual (1.359 Kommentare)
am 31.03.2017 05:38

musst aber auch stehenbleiben und aussteigen !

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chuckw (403 Kommentare)
am 30.03.2017 07:19

Sehr gut, ein Teil unserer Kultur kommt ans Tageslicht!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 30.03.2017 08:13

Trotz Unterbrechung auf ein paar Jahrhunderte
stimmt es schon.

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