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Ansturm bei Medizin-Aufnahmetest: "Arzt zu werden, ist mein Traum"

Von Herbert Schorn und Elena Harrer, 07. Juli 2018, 00:04 Uhr
Ansturm bei Medizin-Aufnahmetest: "Arzt zu werden, ist mein Lebenstraum"
Anja Blessing und Madeline Negele saßen beim Test in der ersten Reihe. Insgesamt 750 Zweiertische wurden im Design Center aufgestellt. Bild: hes

LINZ. 1269 Kandidaten versuchten gestern in Linz ihr Glück beim Test für das Medizinstudium.

Simon Link lehnt an einer Säule in der Vorhalle des Linzer Design Centers. In der Hand hält er eine Wasserflasche, sein Blick schweift in der Ferne – weg vom Trubel im Design Center, wo 1269 Kandidaten nervös auf den Einlass warten. Sie alle wollen ab Herbst in Linz Medizin studieren.

Der 19-Jährige reiste mehr als acht Stunden im Zug aus Heidelberg an. Er ist einer der 543 Deutschen, die hier ihr Glück versuchen – auch wenn für sie nur 45 der 180 Studienplätze reserviert sind. In deren Heimat haben nur Maturanten mit Bestnoten für das Studium eine Chance. Link studierte bisher Informatik und will jetzt umsatteln: "Als Arzt kann man Menschen glücklich machen." Er kann sich gut vorstellen, 600 Kilometer entfernt von seiner Heimat zu studieren: "Linz ist eine schöne Stadt."

Zwei Drittel Frauen machten mit

Für den Welser David Weber spielt die Entfernung keine Rolle. Er versucht’s nun zum dritten Mal. "Ich wollte schon immer Medizin studieren. Arzt zu werden ist mein Lebenstraum." Bisher hat der 21-Jährige ein Lehramtsstudium in Englisch und Biologie gemacht: "Aber das ist nichts für mich." Jetzt sollte es klappen, findet er: "Aller guten Dinge sind drei."

Der Test fand gestern gleichzeitig in Wien, Graz, Innsbruck und Linz statt, österreichweit bewarben sich 12.600 Kandidaten um die 1680 Plätze. Geprüft wurde das Wissen in Mathematik, Biologie, Physik, Chemie sowie soziale Kompetenzen. In Linz ist der Andrang heuer besonders groß: Die Zahl der Teilnehmer stieg von 932 im Vorjahr auf 1269. Das liege nicht nur an der Aufstockung der Studienplätze von 120 auf 180, sagt Meinhard Lukas, Rektor der Kepler-Universität: "Das Linzer Medizin-Studium hat sich etabliert. Die positive Resonanz bei den Studierenden ist groß." Besonders auffällig bei den 700 österreichischen Kandidaten: Zwei Drittel sind Frauen.

Unterdessen hat sich das Gewusel in das Innere des Design Centers verlagert. In der riesigen Halle stehen in 30 Sektoren unterteilt 750 Zweiertische, an denen Reihe für Reihe die Kandidaten sitzen. Seit September hat das Team um Rebecca Haselbacher diesen Test organisiert. "Wir haben den Ablauf generalstabsmäßig geplant", sagt die Organisationschefin.

Der Aufwand ist riesig: Insgesamt 130 Helfer sind für den reibungslosen Ablauf verantwortlich. Für jene Mitarbeiter, die in den 30 Sektoren die Angaben austeilen, wurde sogar eine eigene Choreografie entwickelt.

Höchste Geheimhaltungsstufe herrschte für die Angabenhefte des österreichweit einheitlichen Tests, sagt Haselbacher: "Sie wurden im Luftschutzbunker der Uni gelagert und erst heute Früh in einem Bus hergebracht."

 

Umfrage

Medizinaufnahmetest: Die Zahl der Anmeldungen zum Studium der Humanmedizin ist in Linz rasant gestiegen. Knapp 1300 Kandidaten versuchten gestern im Design Center ihr Glück. Wie lange haben sie sich auf diesen Test vorbereitet und warum möchten sie eigentlich Medizin studieren? Die OÖN haben nachgefragt.

"Für den Test lerne ich schon seit Oktober, deshalb habe ich eigentlich ein sehr gutes Gefühl. Ärztin zu sein, wäre mein absoluter Traumberuf.“
Sophie Zauner, 19, Wels

"Vor ein paar Jahren hatte ich einen Unfall. Da kam ich mit vielen Ärzten ins Gespräch, und seither möchte ich Medizin studieren.“
Daniel Eckmüller, 22, Freyung nahe Passau

"Ich trete zum dritten Mal an, weil ich schon immer Medizin studieren wollte. Ich bin guter Dinge, dass es heute klappt. Aller guten Dinge sind drei!“
David Weber, 21, Wels

"Ich habe bis jetzt Informatik studiert. Das war aber nicht meins. Linz ist eine schöne Stadt, hier würde ich gern studieren.“
Simon Link, 19, Heidelberg

 

 

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24  Kommentare
24  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
oldcharly (2.292 Kommentare)
am 08.07.2018 22:29

Jeder der in Ö Medizin studieren DARF auf kosten meiner STEUERLEISUNG(46,5J.) der sollte zu mind. 5Jahre als Arzt in Österreich verpflichtet werden bevor er abhaut ins Ausland. WAR SCHON MAL IM GESPRÄCH ALS KANZLER NOCH VON roten Teufeln gestellt war.

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 08.07.2018 12:03

was soll diese manipulative Meldung ?
seit Jahren ein Ansturm aber wo bleiben die guten Ärzte ?

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fan1 (337 Kommentare)
am 08.07.2018 17:06

Die gehen ins Ausland weil sie dort bessere Bedingungen vorfinden.Aber die Regierung kennt nur ein Thema Asylanten und viele glauben das ist das einzige Problem das wir haben.In kurzer Zeit steuern wir einem akuten Pflegeengpass zu.Egal Hauptsache Ausländer raus.Aber der Basti und Co gehen eh ins Privatspital da wird hoffentlich noch gute Ärzte und Pflegepersonal geben.

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 08.07.2018 22:30

Dann sollen sie auch im Ausländer studieren. PUNKT.

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alpe (3.482 Kommentare)
am 08.07.2018 11:51

Natürlich muss man die Zugangshürden für das Medizinstudium hoch halten.
Es geht um Leben und Tod.

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.07.2018 00:05

Für mich wäre das Medizinstudieren noch weniger in Frage gekommen als die anderen grinsen
Ich habe die organische Chemie gehasst wie der Teufel das Weihwasser. Na gut, gefürchtet auch grinsen

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strasi (4.410 Kommentare)
am 07.07.2018 19:58

So ein Andrang beim Medizinstudium und was hat das in der weiteren
Praxis für Folgen?
Hausarzt ist vor fast 2 Jahren in Pension gegangen und es hat sich
immer noch kein Nachfolger gefunden.
Bekannter Jungmediziner: Zu viel Arbeit für wenig Geld. Da werde ich
lieber Wahlarzt und bestimme mein Honorar selbst

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taranis (2.032 Kommentare)
am 07.07.2018 17:21

Zuerst hab ich Informatik studiert, jetzt probiere ich halt Medizin und wenn das nix is, versuch ich halt Theologie.
Junge, das wird nix. Wieder ein Ewigstudent, der erst mal alles durchprobiert und dann nix kann.

Wer Medizin studieren möchte, sollte zuerst für 3 Jahre in den Pflege -Bereich, nur um zu prüfen, ob er sich dieser Verantwortung auch bewusst ist.
Dr.House zu spielen ist definitiv zuwenig.

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vinzenz2015 (46.228 Kommentare)
am 07.07.2018 18:15

Was haben Sie alles und insgesamt wie lange studiert?

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Abraxas (1.595 Kommentare)
am 09.07.2018 07:33

ein ganz toller Plan; ein Medizinstudium dauert eh nur 12 Semester Minimum. Um dann als Arzt tätig zu werden und eine entsprechende Facharztausbildung abzuschließen brauchts noch ein paar Jahre mehr. Da ist es sicher extrem nützlich, wenn man vorab schon mal drei Jahre investieren muss, um überhaupt mit der Ausbildung beginnen zu können. Das ist sicher genau die Motivation, die es braucht, um jungen Menschen den Arztberuf schmackhaft zu machen...

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gscheidle (4.099 Kommentare)
am 07.07.2018 12:30

45 von 180 Studienplätze für Deutsche reserviert. Wie viele davon werden später unserem Gesundheitssystem erhalten bleiben?
Darum Studiengebühren!

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alpe (3.482 Kommentare)
am 08.07.2018 11:49

n.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 07.07.2018 11:35

Die sehen Alle Greys Anatomy - haben jedoch grossteil keine Ahnung.

Sonst hätten Wirja keinen Ärztemangel in Österreich.

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Biene1 (9.532 Kommentare)
am 07.07.2018 12:58

Die müssen/werden ja nit in Ö. bleiben... zwinkern

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( Kommentare)
am 07.07.2018 06:44

Da es bei den OÖN bereits Tradition ist, im Anschluss die (Matura-)Fragebögen zu veröffentlichen:
Hier ist der Medizintest Austriacus
Er soll insbesondere für eine ausreichende Inländer-Quote sorgen...

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 07.07.2018 08:22

weitere Testfragen dazu: https://dietagespresse.com/quiz-wuerden-sie-den-medizin-aufnahmetest-schaffen/

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oblio (24.782 Kommentare)
am 07.07.2018 16:17

Satire!

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oblio (24.782 Kommentare)
am 07.07.2018 16:11

Das ist ein Scherz?
Oder?
Wenn nicht, dann kommen halt
die Mundartspezialisten in
den Genuss des Studienplatzes!

Saublöde Fragen!

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( Kommentare)
am 07.07.2018 21:10

Natürlich. Hat sogar schon Bart, da 5 Jahre alt... (:

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.07.2018 00:01

Das hat eine Vorgeschichte und trifft auch auf Staatsanwälte zu, auf alle, die mit Menschen zu tun haben, die nicht studiert haben.

Wie viele Fehldiagnosen sind schon entstanden durch Vokabelfehler
* bei der Anamnese?
* beim Verhör?
* bei Verhandlungen?
* bei Kredit- und Geschäftsabschlüssen?
* woher kommen die exorbitant vielen Entmündigungen in Österreich?

Alles nur akademische Präpotenz und Interpretationsfehler.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 07.07.2018 05:53

Ja junger Mann glaube mir Sie werden bald aus ihren Träumen gerissen werden!!

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( Kommentare)
am 07.07.2018 12:41

Ganz richtig! Arzt zu werden ein Wunschtraum vieler Menschen,aber ein schweres Studium!

Was gibt es Interressanteres,als Anatomie,Physiologie,Pathologie....den Körper eines Menschen zu studieren😄😄

Ihn dann aus zu üben,eine sehr sehr große VERANTWORTUNG von Leben und TOD!😓

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.07.2018 12:56

Die wollen Hausärzte werden?
Wers glaubt.

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herst (12.757 Kommentare)
am 07.07.2018 17:43

Ganz richtig! Arzt zu werden ein Wunschtraum vieler Menschen,aber ein schweres Studium!

Heitzutags ist Arzt zusein gar nimma schwer, de kinnan olle im Netdoktor nachschaun wenns nimma weidawissn...

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