Ansfeldner Bürgermeister hat sich umgebracht
ANSFELDEN. Bürgermeister Walter Ernhard (56) von Ansfelden hat sich am Mittwochvormittag das Leben genommen. Ernhard hat sich in der Gartenhütte seines Haus erhängt. Er hinterlässt eine Frau und einen Sohn.
Seine Ehefrau sei weg gewesen und habe, als sie wieder nach Hause kam, Abschiedsbriefe gefunden. Daraufhin habe sie sich auf die Suche nach ihrem Mann gemacht und die Leiche entdeckt.
Mögliche Motive für den Selbstmord waren vorerst nicht bekannt. Walter Ernhard hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Die Familie wird von einem Kriseninterventionsteam betreut.
"In der SP OÖ herrscht tiefe Betroffenheit über das plötzliche Ableben von Bürgermeister Walter Ernhard. Es ist tragisch, dass er aus dem Leben geschieden ist. Unser ganzes Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen von Walter Ernhard, denen wir unsere Unterstützung und unsere Hilfe in diesem schweren Moment angeboten haben", sagte Christian Horner, Landesgeschäftsführer der der SP OÖ in einer ersten Reaktion.
Walter Ernhard wurde am 29. April 1953 in Ansfelden geboren und war seit 1995 Bürgermeister der Stadt. Die berufliche Laufbahn des gelernten Betriebselektrikers begann 1968 in der Nettingsdorfer Papierfabrik, wo er bis 2001 Betriebsratsvorsitzender war. Seit 1979 saß er für die SPÖ im Gemeinderat von Ansfelden, von 1985 bis 1995 war er Vizebürgermeister.
Vor wenigen Tagen war der SPÖ-Bürgermeister Opfer einer makabren Drohung. Getarnt als Geschenk hatte ein Unbekannter dem Ansfeldner Bürgermeister Walter Ernhard (56) zwei tote Mäuse samt beleidigendem Brief geschickt.
In einem der Sendung beigelegten Brief machte der Absender das Stadtoberhaupt u.a. für Ansfeldens schlechte Finanzlage verantwortlich. Ernhard zeigte sich damals menschlich tief verletzt. „Der Wertewandel, in dem wir uns momentan befinden, macht vor nichts Halt“, sagte er. Die Polizei ermittelt noch in dem Fall.