Anita Giuliani: Archäologin mit einem Faible für Brot

Von Stefan Minichberger   07.Oktober 2017

Eine Ausstellung mit 1200 Exponaten will gut vorbereitet sein. Noch dazu, wenn der Museumsgründer 15.000 Sammlungsstücke zum Thema Brot sein Eigen nennt. Im Paneum, dem neuen Brotmuseum in Asten, hat Anita Giuliani die verantwortungsvolle Aufgabe der Kuratorin übernommen.

Vor einem Jahr trat sie ihren neuen Job bei Backaldrin, dem Unternehmen von Museumsgründer Peter Augendopler, an. „Ich muss zugeben, dass noch gar nicht alle 15.000 Exponate aus Herrn Augendoplers Sammlung inventarisiert sind“, sagt die Marchtrenkerin. Dazu habe in den vergangenen Monaten einfach die Zeit gefehlt. Seit April arbeitete die Historikerin zielstrebig an der Aufbereitung der Ausstellung, die am Donnerstagabend im neuen imposanten Gebäude des Architekturbüros Coop Himmelb(l)au eröffnet wurde.

„Brot ist ein wichtiges Thema“, sagt Giuliani, die in Salzburg Klassische Archäologie und Alte Geschichte studiert hat. Die Ausstellung decke auch viele Bereiche und alle Epochen ab. „Es ist für Kinder mit den kleinen Lastautos genauso etwas wie für geschichtlich Interessierte mit vielen antiken Ausstellungsstücken.“ Auch ihr Lieblingsexponat im Paneum gehört zu den älteren Stücken: das Modell einer bronzezeitlichen Bäckerei mit kleinen Figuren aus Syrien.
Grabungen in Griechenland

Als Archäologin war Giuliani auch bei Ausgrabungen in Griechenland beschäftigt. Zum Thema Brot hat sie nicht erst seit ihrer neuen Aufgabe ein Naheverhältnis. „Ich habe auch schon selbst Brot gebacken“, sagt die Marchtrenkerin, die an der Akademie für Bildung und Volkskultur den Lehrgang für Museumskustoden absolviert hat und in ihrer Heimatstadt im Vorstand des lokalen Museumsvereins ist.

Die Historikerin lebt in einer Partnerschaft. Für Hobbys neben der Arbeit bleibe kaum Zeit. Nach der erfolgreichen Eröffnung kümmert sich Giuliani auch um Schulungskonzepte für die Mitarbeiter, die künftig die Besucher durch das Museum führen werden.