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Amokschütze aus Fremdenhass hinterließ keinen Abschiedsbrief

29.Oktober 2011

 

Bereits in den ersten Tagen nach dem Schussattentat am 22. Juli in Traun, bei dem ein Rumäne starb und zwei weitere Menschen verletzt worden waren, hatte N. ein „Rechtfertigungsschreiben“ präsentiert. Der Mann, der möglicherweise nicht zurechnungsfähig war, hatte Österreich „von Ausländern befreien“ und diesen Plan mit Waffengewalt umsetzen wollen. Drei Jahre lang bereitete der Trauner den Amoklauf vor, um schließlich mit einem Kleinkalibergewehr, acht Magazinen in Reserve und einem Messer eine rumänische Nachbarsfamilie in der Konrad-Lorenz-Straße 6 in Traun zu attackieren.

Ob der Mann zurechnungsfähig war, sollte die Linzer forensische Psychiaterin Heidi Kastner klären. Doch bevor die Expertin ihr Gutachten abschließen konnte, erhängte sich N. mit einem Gürtel. In der Einzelzelle des toten Mordverdächtigen wurden von den Ermittlern des Landeskriminalamtes zwar viele schriftliche Aufzeichnungen, aber kein direkter Abschiedsbrief gefunden.

Die Schreiben sollen trotz des Todes des Mannes analysiert werden. Juristisch hat dies durch den Tod des Verdächtigen zwar keine Relevanz mehr, könnte aber noch einige Fragen der Ermittler klären.

Wie ebenfalls exklusiv berichtet, hatte der 48-Jährige bis zuletzt in der Untersuchungshaft in der Justizanstalt Linz geglaubt, „dass ihn aufrechte Österreicher aus dem Gefängnis in Linz mit Waffengewalt befreien werden, weil er quasi der Retter des Landes vor den Ausländern ist“. N. hatte auch gedacht, dass durch seine Tat in Traun sich „viele gleichgesinnte Österreicher gegen die Ausländer im Land erheben werden.“

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25. April 2024