„Alter Hase“ wird Kammerdirektor
Landwirtschaftskammer OÖ: Stellvertreter löst Friedrich Pernkopf ab
Selbst sitzt er kaum mehr auf dem Traktor. Dabei würde ihm das Anpacken auf dem Bauernhof nach wie vor Spaß machen, bedauert Karl Dietachmair (49) – hat er doch im elterlichen Betrieb in Waldneukirchen bei Steyr bereits als Zehnjähriger Stall- und Feldarbeit mit dem Traktor „mit großer Leidenschaft“ bewältigt.
Die Leidenschaft für alles Bäuerliche sei ihm geblieben, einen eigenen Betrieb hat er nicht, und die Zeit fürs Zupacken bei Verwandten fehlt, sagt der gestern zum neuen Kammerdirektor der Landwirtschaftskammer Oberösterreich bestimmte Nachfolger von Friedrich Pernkopf. Dietachmair wird mit 1. April 2019 Pernkopfs Nachfolge antreten. Er setzte sich gegen 14 Bewerber mit einstimmigem Beschluss durch.
Dietachmayr ist in der Kammer ein „alter Hase“. Seine Kammer-Karriere hat hat er nach der Landwirtschaftsschule in St. Florian und dem Studium der Sozialwirtschaft in Linz als EU-Integrationsreferent 1992 begonnen. „Das war ein Sprung ins kalte Wasser und gleichzeitig eine Riesenchance für mich als junger Mitarbeiter.“ Der leutselige Vater zweier Kinder (Sohn 17, Tochter 15) wurde 1997 Direktionssekretär und ist seit 16 Jahren stellvertretender Kammerdirektor.
Der als zielstrebig und manchmal als hart geltende Kämmerer sieht seine Aufgabe darin, weiter konsequent die Kundenorientierung voranzutreiben. Dazu gehört, in der laufenden Kammerreform die Effizienz zu steigern, auch mit anderen Bundesländern. So müsse etwa nicht jedes Bundesland alle Kompetenzen stellen. Zugute kommt ihm dabei sicher, dass er bei allen politischen Fraktionen gleichermaßen geschätzt ist. Wie das? „Der direkte Kontakt mit den Landwirten ist sicher meine Lieblingstätigkeit“, sagt Dietachmair.
Er ist für rund 370 Stamm-Mitarbeiter zuständig, im Frühjahr, wenn sich die Förderanträge häufen, sind es bis zu 500. Für den Hobby-Rad- und Skifahrer ist es jedenfalls „ein Glücksfall, dass ich meine Leidenschaft für die Landwirtschaft beruflich so verwirklichen kann.“
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