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Albert Langanke: Engagement für die Menschenrechte

Von Vera Achleitner   11.Dezember 2012

Für sein unermüdliches Eintreten für Antifaschismus und Solidarität wurde Albert Langanke mit dem Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Er teilt sich den Preis mit der Franziskaner-Schwester Kunigunde Fürst, das Preisgeld von je 4000 Euro werden die Geehrten in Projekte investieren, die ihnen am Herzen liegen. „Sehr viele hätten sich diesen Preis verdient, meine Freunde haben mich zur Nominierung überredet“, sagt Langanke.

Umfangreich ist die Aufzählung von Langankes Funktionen. 22 Jahre lang war er Generalsekretär des Internationalen Komitees von Mauthausen. Langankes gesellschaftspolitische Prägung wurde in der Familie vollzogen. Seine Eltern hatten schreckliche Kriegserfahrungen, „wie so viele Menschen damals“, ergänzt Langanke. Der jüngste Bruder von Langankes Mutter wurde im Rahmen der „T4“-Aktion von den Nationalsozialisten ermordet.

Langanke lernte Buchdrucker und war sehr bald ehrenamtlicher Arbeitnehmervertreter. 1975 wurde er Landesbildungssekretär des ÖGB, fünf Jahre später Bezirkssekretär für Linz-Land und Urfahr-Umgebung. In diese Zeit fiel die sogenannte „Gastarbeiter-Bewegung“. „Eigentlich ist das Wort ‘Gastarbeiter’ ja ein Widerspruch“, sagt Langanke, der auch als ‘Migranten-Referent’ fungierte. 1985 war Langanke ein Akteur der ersten Stunde, als der Verein zur Betreuung von Ausländern entstand, das jetzige migrare.

1986 gründete Langanke „Mauthausen aktiv“, 2000 entstand daraus das Mauthausen Komitee Österreich. Die Organisation der jährlichen Mauthausen-Gedenkfeier und der Befreiungsfeiern hatte viele Jahre Langanke inne. Waren in den 80er Jahren nur wenige Minister anwesend, so sei heute die Teilnahme des Bundespräsidenten, vieler Regierungsmitglieder und Botschafter nicht mehr wegzudenken. „Vor ein paar Jahren aber habe ich begonnen, diese Arbeiten an Jüngere abzugeben“, sagt der nunmehrige Pensionist. „Um die Jugend kümmern wir uns massiv, das ist wichtig.“

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19. April 2024