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Achtung bei der Ausreise: Wie die Türkei nun auch Österreicher ins Visier nimmt

15. September 2018, 00:04 Uhr
Achtung bei der Ausreise: Wie die Türkei nun auch Österreicher ins Visier nimmt
Türkische Küstenstadt Izmir: Zwei Frauen aus Oberösterreich wurden hier an der Heimreise gehindert. Bild: Wikipedia

LINZ/WELS/IZMIR. Eine Linzerin und eine Welserin mit kurdischen Wurzeln wurden am Flughafen in Izmir in Haft genommen – erst nach Interventionen aus Österreich wurden sie freigelassen.

Kurz vor dem Rückflug nach Österreich schritten die türkischen Behörden ein: Für eine Linzerin mit kurdischen Wurzeln bedeutete das fünf Tage Haft. Die alleinerziehende Mutter wurde vergangenen Samstag am Flughafen von Izmir wegen angeblicher "Terrorpropaganda" festgenommen. Erst diesen Donnerstag wurde sie nach Interventionen aus Österreich freigelassen und konnte zurück nach Linz fliegen.

Für die Linzerin eingesetzt hatte sich die frühere Grünen-Nationalratsabgeordnete Berivan Aslan. "Ich bin sehr froh, dass sie nun wieder zuhause ist. Bevor ich mich aber bei ihr melde, soll sie sich im Kreis ihrer Familie erholen", sagt Aslan.

Ähnlich ging es einer 43-jährigen Welserin. Die Frau, die vor eineinhalb Jahren einen Schlaganfall erlitten hatte, wurde am Mittwochabend am Flughafen von Izmir festgenommen. Auch ihr war offenbar ihre kurdische Abstammung zum Verhängnis geworden. "Die Frau war 2015/16 im Vorstand eines kurdischen Vereins in Wels", sagt der Linzer Nationalratsabgeordnete Efgani Dönmez. Verwandte der Verhafteten hatten sich an ihn um Hilfe gewandt.

"Ich habe sofort das Außenministerium kontaktiert", sagt Dönmez. Freitagfrüh wurde die Welserin aus der Haft entlassen. Die Frau sei bereits auf dem Weg zurück nach Österreich, sagt Dönmez.

Was sowohl Aslan als auch Dönmez große Sorge bereitet, ist der Umstand, wie gut die türkischen Regierungsbehörden offenbar über das Engagement der beiden Frauen in kurdischen Vereinen in Österreich Bescheid wussten. "Das legt den Schluss nahe, dass sie von Erdogan-nahen Netzwerken in Österreich denunziert wurden", sagt Dönmez. "Ein solches Spitzelnetzwerk sollte bei unseren Behörden in Österreich alle Alarmglocken läuten lassen." Auch Aslan sagt: "Seit dem Putschversuch 2016 sammeln Erdogan-nahe Organisationen auch im Ausland Daten. Vermutlich wurden die beiden aufgrund dieser Daten festgenommen." Der stellvertretende Sprecher des Außenministeriums, Peter Guschelbauer, bestätigt: "Es kommt immer häufiger zu Festnahmen und Anhaltungen."

Das türkische Außenministerium wollte sich auf OÖN-Anfrage nicht zu den beiden Fällen äußern. (mst/sc)

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
schnapp_atmung (284 Kommentare)
am 29.09.2018 07:18

Keine 10 Pferde würden mich dazu bringen in die Türkei zu reisen, sonfern ich den Flugreisen machen würde. Mit dem Auto: Statt Ungarn gibt's Burgenland und statt Italien, Kroatien. Auch schön und Gastfreundlich.

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Orlando2312 (22.302 Kommentare)
am 16.09.2018 08:09

Für mich gäbe es nach wie vor eine einzige Massnahme, den Wahnsinnigen am Bosporus in die Schranken zu weisen. Nämlich das Urlaubsland Türkei zu meiden.

Es gibt so viele andere Destinationen, wo man gefahrlos und mit gutem Gewissen seinen Urlaub verbringen kann. Aber da gibt es halt die "Geiz-ist-geil" Mentalität der Leute, weil die Preise in der Türkei derzeit im Keller sind.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 16.09.2018 10:24

Nicht nur Türkei, sondern auch Ägypten.

Dazu kommt noch Indien oder Südamerika.

Seit Salvini lasse Ich auch Italien links liegen.

Nur was sollen Menschen mit Migrationswurzeln Türkei oder Ägypten machen, wenns Ihre Verwandeten oder Bekannten besuchen wollen?

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Orlando2312 (22.302 Kommentare)
am 16.09.2018 17:43

Die werden natürlich weiter dorthin fahren. Aber die sind ja dann nicht an der türkischen Riviera. Sind also kein echter Wirtschaftsfaktor.

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leapingfox (615 Kommentare)
am 29.09.2018 23:07

Sie einladen ...

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 16.09.2018 07:25

Wenn der Außenminister sich nicht erklären will, muss man den Botschafter aus dem Land werfen. Wäre doch genau der Stil, den man im Sultanat versteht.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 15.09.2018 09:38

Blos keine Anbiederung der Türkei an EU zulassen

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 15.09.2018 06:25

Traurig was derzeit in der Türkei passiert.

Jedoch Österreich nimmt jetzt Paketsendungen als
Steuerhinterziehung unter die Lupe.

Generelle Beschimpfung ausländischer Unternehmer - Sie wären Steuerhinterzieher.

Das wird Österreich auch nicht wirtschaftlich helfen.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 15.09.2018 02:17

Wer in die Türkei fliegt ist selbst schuld 🤬

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 15.09.2018 08:57

Sind eh Türken, die ER festhalten lässt …

Der Pass ist anders, aber Türke bleibt Türke lt. Spruch Erdogan.

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