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Ärger um versprochenen Hochwasserschutz

26. August 2017, 00:04 Uhr
Ärger um versprochenen Hochwasserschutz
Gerda und Egon Spendlingwimmer protestieren für Schutzmaßnahmen. Bild: privat

LUFTENBERG. Eine geplante Schutzmauer wird nun doch nicht gebaut: Die Anrainer in der St. Georgener Bucht Süd in Luftenberg sind empört.

Neun Hochwassermarken hat Egon Spendlingwimmer schon in seiner Garage. Die letzte stammt aus 2013, da stand das Wasser etwa 1,70 Meter hoch. "Wäre ich rausgegangen, hätte es mir bis zum Kopf gereicht", sagt Spendlingwimmer, der in der St. Georgener Bucht Süd in Luftenberg lebt. Er war nicht der einzige Betroffene in der Siedlung.

In dem Gebiet Schutzmaßnahmen zu errichten, war schon länger geplant, die Überschwemmungen im Sommer 2013 machten das Problem wieder akut. "Danach gab es eine große Informationsveranstaltung, in der angekündigt wurde, was alles geplant sei", erinnert sich Spendlingwimmer. "Wir haben uns gefreut, dass etwas passiert."

Doch nun erhielten er und weitere Anrainer ein Schreiben, dass die vorgesehene Schutzmauer nicht wie geplant errichtet werde. Spendlingwimmer und andere Bewohner sind empört: "Es ist für uns völlig unverständlich, dass wir keinen Schutz bekommen sollen. Wir sind sehr betroffen."

Sein Nachbar Karl Bisenberger weist darauf hin, dass in den ebenfalls betroffenen Gemeinden St. Georgen an der Gusen, Langenstein und Abwinden sehr wohl Schutzmaßnahmen errichtet wurden bzw. werden. "Warum nicht auch bei uns?", fragt Bisenberger, der sein Haus 2010 gebaut hat. "Ich war damals überzeugt, dass ein Hochwasserschutz käme. Sonst hätte ich vielleicht anders gebaut."

Schutz von Wohnbereichen

"Es gibt Richtlinien vom Infrastrukturministerium, welche Wasserschutzmaßnahmen gefördert werden: Gefördert wird der Schutz von Wohnbereichen. Die sind in diesem Gebiet nicht betroffen", erklärt Christian Aufreiter, Bürgermeister von Langenstein und Obmann des Wasserverbandes St. Georgener Bucht. Die Wohnräume der Häuser dort lägen über der Marke des Jahrhunderthochwassers.

Allerdings sei die ursprünglich geplante Schutzmauer ein genehmigtes Projekt. "Wir sind nun auf der Suche nach Alternativen, um die Schutzmaßnahmen umzusetzen", sagt Aufreiter. Dafür werde es noch weitere Gespräche mit Bund und Land geben: "Aber bis Ende 2019 soll der Hochwasserschutz dort fertig sein." (wal)

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19  Kommentare
19  Kommentare
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getroffener (528 Kommentare)
am 27.08.2017 10:25

VENTIL-Problematik: Nur dort kann das Hochwasser austreten!
Wenn dort an der Gusen bei St. Georgen/Gusen (Wimming abwärts) das nächste Hochwasser kommt, dann ist die konventionelle 100-Jahresmarke überhaupt kein Schutz-Indikator mehr.

Diese ungeschützte Wohngegend muss dann als riesiges Auslaufventil herhalten für sämtliche anderen Hochwasserschutze, die kürzlich gebaut wurden (von St. Georgener Bucht - Ortskernschutz bis hinunter nach Gusen / Abwinden / Mauthause / Naarn / Grein. Das Wasser muss nämlich irgendwo raus (in Grein haben nur mehr ein paar CM gefehlt im Jahr 2013). Zusätzlich entsteht in dieser Wohngegend der Effekt des "doppelten" Hochwassers, einerseits der aus dem Mühlviertel kommende Gusenfluss, andererseits der Donaurückstau, weil die Gusen bei Hochwasser nicht in die Donau abfließen kann. Die Hauptursache für die Hochwaesser ist die unendlich viele Bauerei am Speckgürtel von Linz! Das Regenwasser kann nirgends mehr mehr einsickern. Punkt.

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( Kommentare)
am 27.08.2017 12:37

Ventil...

Warum hat der Speckgürtel Vorrang?

Beim Anblick des Damms ist unschwer zu erkennen, dass die Situation für die Oberlieger und Unterlieger verschlechtert.
https://www.land-oberoesterreich.gv.at/131911.htm

Guter Hochwasserschutz würde (gemeindeübergreifende) Zusammenarbeit bedingen.
Danke, Getroffener!

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 26.08.2017 21:05

"der sein Haus 2010 gebaut hat"

Und ein paar Jahre danach soll der Steurzahler einen sauteuren Schutz bauen?

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am 27.08.2017 12:50

Es hat früher auch Hochwasser gegeben. Nicht alle wissen das.
http://www.linz-sued.at/index.php?id=21

Wer erteilt Baugenehmigungen? Wer macht Raumplanung? Weißt du was Baulandwidmung bedeutet? Unterstellst du den Häuslbauern Absicht? Das tut sich wohl keiner an...

Im Prinzip richtig, es ist weder fair noch gerecht, wenn die Öffentliche Hand um viel Geld einen Hochwasserschutz bauen muss, von dem wenige profitieren...

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 26.08.2017 18:22

Rudi fehlt in der LR an allen Ecken und Enden.Wäre der Ferdl noch in der Politik und nicht der machtgeile Strugl, dann hätten die Grünen eine andere Position in der LR als heute.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 26.08.2017 07:41

Wetten, die stehen alle in der gelben oder roten Zone! Schuld an der miesere ist in erster Linie der Hausbauer selbst, natürlich auch die Gemeinde samt Raumplanung! Bei immer mehr Hochwasserschutzbauten kommen unweigerlich die nachfolgenden Gebiete zu schaden! Das Wasser braucht nun einmal mehr Platz als früher!

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am 26.08.2017 17:01

Das Wasser hat sich nicht verändert, es braucht gleich viel Platz wie früher.
Das schnelle, flächendeckende Ausleiten lässt die Flüsse schneller ansteigen, viele Speicherräume verschwanden leider durch die Bebauung und Bewirtschaftung.

Schuld verteilen hat keinen Sinn.

Wie kann man die Natur wieder an das alte Gleichgewicht heranführen, ist die Frage. Nicht mit hartem Kampf und viel Beton, sondern friedlich...

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jago (57.723 Kommentare)
am 26.08.2017 19:28

Ich bin gegen die Natur! Die enthält Zecken traurig

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herst (12.757 Kommentare)
am 26.08.2017 19:38

und auch Zacken und Zicken...

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am 27.08.2017 12:55

Jago und herst, Alternativen?

Natur ist alternativlos, mit Zecken, Zicken, Zacken,
da kannst auszucken, so viel wie du willst grinsen

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 26.08.2017 07:19

Seit ein "Blauer" für den Hochwasserschutz in OÖ zuständig ist, läuft vieles schief. Er hat keine eigene Meinung und versteckt sich hinter den Bundesvorgaben. Dabei würden sich die Menschen erwarten, dass er für ihre Interessen eintritt. So ist es, wenn ein "Auslaufmodell" mangels Alternativen in eine Spitzenposition kommt. Gut, dass wir ihn im Steyrtal nicht oft sehen. Anschober hatte da schon ein anderes Format. Er hatte das Ohr bei den Bürger. Schade, dass die Grünen nicht mehr in der Regierung sind.

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am 26.08.2017 17:05

Da wird die blaue Ideologie schlagend, was hat Vorrang?
Wirtschaft vor Umwelt, hier das Ergebnis.

Gerade im Wasserbau wäre so viel mehr möglich, wenn nicht die Betonlobby so ein großes Gewicht hätte...

Ja, Umweltschutz in die Hände eines Blauen zu legen und nicht in grüne, das tut weh.

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il-capone (10.378 Kommentare)
am 26.08.2017 07:09

Schönwetter-Häuslbauer ...

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am 26.08.2017 09:07

Raumplanung...
Wir sind erst durch die Haushaltsversicherung draufgekommen, als Hochwasserereignisse nicht versichert waren, dass unsere geförderte (!) Eigentumswohnung kommentarlos in einer 100-jährigen Hochwasserzone gebaut wurde.

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( Kommentare)
am 26.08.2017 17:07

Tja, in OÖ bedeutet rote Zone nicht unbedingt Bauverbot, es gibt ja ohnehin einen Katastrophenfond,...

Welcher Häuslbauer oder Wohnungskäufer sieht sich die Roten Zonen an bevor er kauft? So gut wie keiner...

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 26.08.2017 07:00

Vielleicht wird der Hochwasserschutz erst wieder bei der nächsten Landtagswahl aktuell?

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 26.08.2017 06:39

Ich erinnere an die Eigenverantwortung des Bürgers. Im Jahr 2010 war es schon bekannt, dass die Donau hin und wieder die Au-Gebiete überflutet - auch Wiesen und Äcker auf dem gleichen Niveau. Die Gusen tritt ebenfalls über das Ufer.

Nicht umsonst wurde das Dorf Hütting abgerissen.

Die Baubehörde hat ebenfalls versagt, es darf in einer Zone, die fallweise von Überschwemmung betroffen ist, keine Baugenehmigung geben.

Vor 2000 konnten sich die Häuselbauer noch darauf ausreden, sie hätten nicht mehr mit einem Hochwasser gerechnet, weil durch die Begleitmaßnahmen an den Donaukraftwerken eine Überschwemmung unwahrscheinlich ist - so dachten sie!

Es sei aber angemerkt, dass auch anderswo bei einem Unwetter eine Vermurung erfolgen kann, wo es normal keine Überschwemmung gibt (Gusentalstraße, Katsdorf).

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am 26.08.2017 17:13

Zu einfach gedacht. Wenn du betrogen wirst, bist du in jedem Fall schuld?

Juristisch ist das Wasserproblem ein kaum fassbares, uneindeutiges. Wie schnell verändern sich die Oberflächenabflüsse durch kleine Änderungen im Umfeld, dann beweise mal, dass eine Person an einer Vermurung schuld ist. Das wird selten gelingen.

Vertrauen in die Raumplanung würde man gerne voraussetzen dürfen.
Nicht einmal das kann man.

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( Kommentare)
am 26.08.2017 00:26

https://www.staedtebund.gv.at/gemeindezeitung/oegz-beitraeghttps://www.bodenlos-arbeitslos.aAt/e/oegz-beitraege-details/artikel/raumordnung-und-hochwasser-kuenftige-rolle-der-oertlichen-und-ueberoertlichen-raumplanung.html

Die Raumordnung hat in Puncto Fairness den Bürgern gegenüber versagt, wenn Widmungen ohne Klärung des Wasserproblems durchgeführt werden. Rechtlich ist alles legal, diese Lücke im Gesetz sollte geschlossen werden.

Hochwasserschutz muss größere Flächen berücksichtigen und die Bodenpflege.
https://www.bodenlos-arbeitslos.at/

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