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Ärger im Mühlviertel: "Das Erdkabel wird nicht geprüft"

28. September 2018, 00:04 Uhr
Ärger im Mühlviertel: "Das Erdkabel wird nicht geprüft"
Gottfried Mitterlehner (r.) und Walter Wöss diskutierten heftig. Bild: Thomas Fellhofer

MÜHLVIERTEL. Die Wogen um die geplante Starkstromleitung zwischen Freistadt und Rohrbach gehen weiter hoch. Das zeigte sich am Mittwochabend bei der Regionskonferenz in Bad Leonfelden.

Eigentlich sind diese Konferenzen dazu ins Leben gerufen worden, um die Bürger schon während der Planung einzubinden. In Bad Leonfelden nutzten die Aktivisten der IG Landschaftsschutz die Bühne, um ihrem Ärger Luft zu machen. So musste sich Gottfried Mitterlehner als Sprecher der Mühlviertler Erdkabel-Befürworter erst seine Redezeit erkämpfen. Die Vertreter von Land und Netzbetreiber fühlten sich "gefoult", weil dieses Referat im Programmablauf nicht vorgesehen war. Als die IG Landschaftsschutz wissen wollte, ob es eine Trasse für ein Erdkabel gibt, wie teuer eine solche Variante wäre und wann denn diese in den aktuellen Prozess eingegliedert würde, eskalierte die Veranstaltung. Landes-Koordinator Walter Wöss bestand darauf, dass die Fragen am Ende der Konferenz beantwortet würden, woraufhin große Teile der Besucher den Saal aus Protest verließen.

Land prüft Kosten

Auf die angespannte Situation im Mühlviertel angesprochen verwies Landeshauptmann Thomas Stelzer auf eine Studie, die ausgearbeitet wird: "Wir sind uns einig, dass wir die Stromleitung im Mühlviertel brauchen. Stand der Technik ist die Freileitung. Im nächsten Schritt wird nun eine Trasse präsentiert und dann beginnen die Verfahren." Obwohl man wisse, dass ein Erdkabel teurer ist als eine Freileitung, wurde eine Studie zum Kostenvergleich in Auftrag gegeben: "Das Ergebnis erwarten wir demnächst."

Grundsätzlich verweist der Landeshauptmann darauf, dass der neue Trassenfindungs-Leitfaden des Landes im Mühlviertel erstmals zur Anwendung kommt und so die höchstmögliche Transparenz gewährleistet sei. Teil dieses Leitfadens sind übrigens auch diese Regionskonferenzen, in denen die aktuellen Planungen immer wieder vorgestellt werden.

Kritik am Prozess

Die Kritik der IG Landschaftsschutz setzt beim Prozess direkt an. "Wir wollen eine seriöse Prüfung aller Varianten, auch des Erdkabels, und die Beiziehung von Experten, denen beide Seiten vertrauen", sagte Gottfried Mitterlehner. Seitens des Netzbetreibers wird das Erdkabel aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht favorisiert. (fell)

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6  Kommentare
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spoe (13.496 Kommentare)
am 28.09.2018 13:32

Tipp an die Forderer:
Aufpreis selber bezahlen, dann wäre es kein Problem.

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 28.09.2018 23:26

MENSCHEN DIE KEIN AUTO HABEN SOLLEN DANN AUCH WENIGER STEUERN ZAHLEN DENN SIE BRAUCHEN JA KEINE AUTOBAHN.

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Elmec444 (503 Kommentare)
am 28.09.2018 11:23

Die EnergieAG ist mehrheitlich im Besitz von Land OÖ. Zusätzlich hat Raiffeisen OÖ auch noch einen bedeutenden Aktienanteil an der EnergieAG. Da die ÖVP den Landeshauptmann stellt, ist also die Firma EnergieAG von der ÖVP gesteuert.
Wenn die ÖVP nicht will das ein Erdkabel gelegt wird dann wird auch kein Erdkabel gelegt. Egal welche Studie was aussagt. der Hauptaktionär einer Aktiengesellschaft schafft an.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 28.09.2018 12:43

Das ist falsch : Die ÖVP gehört der Raika und glaubt in der Energie AG die ja dem Land gehört, was zu sagen zu haben, nur weil sie den Landeshauptmann stellt !

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 28.09.2018 12:47

Falsch, das ist rein eine technische Sache, wo es ja auch um erhebliche Kosten bei geringerer Nutzungsdauer geht. Das saugt sich die EAG nicht einfach so aus den Fingern und die entsprechenden Vergleiche der Varianten benötigen eigentlich keiner weiteren Studien. Im kleinen Bereich zu Ortschaften usw. verlegt die EAG durchwegs Erdkabel, da hält sich dank der eigens dazu konzipierten Grabungs- und Verlegemaschinen auch der Flurschaden in kleinsten Grenzen und wächst rasch wieder zu. Bei 110kV gelten aber andere Sachen, als sich Hinz und Kunz ausmalen, darum wird das auf spezielle Einzelfälle begrenzt, wo es halt nicht anders geht, etwa wegen enger Bebauung.

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( Kommentare)
am 28.09.2018 08:42

Wie würdest du reagieren, wenn bei dir die 110kV-Leitung bereits über deinem Grundstück verlaufen würde und bei deinem Nachbarn die gleiche Fernleitung in der Erde vergraben wird?
Du würdest alle Mittel ergreifen, um gleichberechtigt zu sein und im Nachhinein zusätzlich zu den bereits aufgelaufenen Kosten der aufgestellten Masten und Leitungen, die Kabel auch unter der Erde zu verbutteln.
Schauen wir uns also auch die Rechtslage der Situation an!

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