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Ärger im Eferdinger Becken: Gemeinden sollen Millionen für Dämme bezahlen

Von Philipp Hirsch, 09. November 2017, 00:04 Uhr
Ärger im Eferdinger Becken: Gemeinden sollen Millionen für Dämme bezahlen
Im Juni 2013 waren weite Teile des Eferdinger Beckens überflutet. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Anders als beim Machland-Damm wird das Land die Gemeindekosten nicht übernehmen.

Zwischen dem Land Oberösterreich und den Gemeinden im Eferdinger Becken bahnt sich ein massiver Konflikt an. "Eine absichtliche Ungleichbehandlung ist das", ärgert sich Franz Allerstorfer (SP). Bürgermeister von Feldkirchen an der Donau. 35 Millionen Euro sollen die geplanten Hochwasserschutzbauten in seiner Gemeinde kosten. 20 Prozent davon – also sieben Millionen Euro – müsste laut Kostenschlüssel die Gemeinde Feldkirchen zahlen.

Bei früheren großen Hochwasserschutzprojekten wie im Machland zeigte sich das Land großzügig – und übernahm die Gemeindekosten zur Gänze. "Das ist im Eferdinger Becken aus Budgetgründen unmöglich", sagt nun Gemeindelandesrat Max Hiegelsberger (VP). Insgesamt sollen im Eferdinger Becken zur Abwehr künftiger Fluten 250 Millionen Euro aufgewendet werden: 36 Kilometer Dämme, Spundwände und Betonmauern sind geplant.

Die Entwürfe liegen den Gemeinden vor. Sie müssen nun entscheiden, ob sie diese Projekte umsetzen möchten.

"Lassen uns so nicht behandeln"

Solange aber die Finanzierung ungeklärt ist, scheuen die Gemeinden vor diesen Beschlüssen zurück.

Dass es für das Eferdinger Becken weniger finanzielle Hilfe als für das Machland gibt, empört die betroffenen Ortschefs: "Nur weil im Eferdinger Becken im Gegensatz zum Machland keine prominenten Landespolitiker wohnen, lassen wir uns nicht schlechter behandeln", gibt sich Allerstorfer kämpferisch.

Auch sein Amtskollege in Pupping, Hubert Schlucker (VP) will diese "Schlechterstellung" nicht hinnehmen. "In einem Gespräch mit Gemeindelandesrat Hiegelsberger wurde uns zwar angeboten, dass das Land 50 Prozent unserer Kosten tragen wird." Nach dieser Rechnung müsste Pupping aber immer noch rund vier Millionen Euro zum Hochwasserschutz beisteuern. "Das würde uns für Jahre zur Abgangsgemeinde Nummer eins machen", sagt Schlucker. Nachsatz: "Wir werden weiterhin auf eine hundertprozentige Kostenübernahme drängen."

Dass dieses Drängen Erfolg haben wird, ist allerdings unwahrscheinlich. Hiegelsberger will aber Gemeinden, "die mit den Kosten überfordert sind" mit "einem Sondertopf" unter die Arme greifen. Wie das konkret aussehen könnte, ist aber noch offen.

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24  Kommentare
24  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 10.11.2017 20:07

ÖVP-Bonzen-Slogan: [b]"DEES MIASSZ VASTEEHN"[b]

Mir scheint, dass jetzt der unscheinbar gewesene LR Hiegelsberger als neuer Überbringer der schlechten Nachrichten azserkoren worden ist. Entweder vom Landeshauptmann oder von der OÖN-Redaktion oder von den swei, zwo, zwee zsamm.

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 09.11.2017 22:26

Eine harte, aber sachliche und verständliche Entscheidung.

Weil hier die Gebietskörperschaften,
die durch völlig verfehlte Raumordnung
den Schaden verursacht haben,
nun auch zur Behebung herangezogen werden.

Hiegelsberger handelt absolut richtig.

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jago (57.723 Kommentare)
am 10.11.2017 20:14

Abergeh, nicht einmal der Herr LR Hiegelsberger "handelt" richtig.

Die Dämme verschilmmbessern die Fehler in Bayern, in Tirol und im ganzen Einflussbereich der Doana nur und leiten sie an den Unterlauf bis ans armw Wien weiter. Sogar bis Belgrad, Rumänien und ins Schwarze Meer.

Lauter versiegelte Büden in den Großstädten und in den Speckgürteln und Autobahnen zwischen den Großstädten.

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 09.11.2017 17:03

Die Gemeinden haben aber schon kräftig mitprofitiert beim Bauboom.
Jetzt wo man "plötzlich" draufkommt,dass ja einige Neubauten im Hochwassergebiet errichtet wurden, soll wieder einmal der Steuerzahler für Fehlplanungen herhalten.
Wenn sich andere Bundesländer das leisten wollen,auch gut,nur OÖ sollte da nicht mittun.

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 09.11.2017 13:51

K.O.-Schlag gegen den oberen Donauraum. Die Gemeinden können sich das nicht leisten. Das Land braucht Überschwemmungsgebiet. Wenn's westlich von Linz aufstauen, dann geht's sich's östlich nimmer aus (Grein entging 2013 um wenige Zentimeter Dammhöhe einer Überschwemmung, ehe im Eferdinger und Feldkirchener Raum die Flut bei Nacht daherkam ...). Wo, bitte, soll das Hochwasser künftig hin? In Linz werden's wohl kaum das Wasser raus lassen, oder?
Vielleicht sollten sich die Raumplaner doch ein bissl mehr mit Naturgewalten auseinandersetzen, Baubehörden nur auf eigene Verantwortung der Bauherren einen Hausbau in Flutungsgebieten zulassen, ... Es ist eine elende, hausgemachte Situation entstanden, was aber bei klarem Hausverstand abzusehen war. Stattdessen wurden Bedenken stets weg geredet. Wir sollten insgesamt wieder mit umd nicht gegen die Natur leben lernen.

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glingo (5.236 Kommentare)
am 09.11.2017 12:09

40 Jahre Schwarze Regierung in Oberösterreich und das was die Leute wirklich brauche wird nicht gemacht!
Würden einige Firmen betroffen sein ist sofort ein Hochwasserschutz da!

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haliblau (3.764 Kommentare)
am 09.11.2017 16:40

Wird noch schlimmer werden. Nur geduld.

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jago (57.723 Kommentare)
am 10.11.2017 20:18

Machs wie ich, werde älter und such dir einen anderen Feind grinsen

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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 09.11.2017 11:27

ich hätte einen Spartipp für das Land, damit man das bezahlen kann.

Konkret geht es um eine geplante Bahnüberführung von Pinsdorf Richtung Ohlsdorf, und einen Kreisverkehr in der grünen Wiese zum Abbiegen von der B 145.

Dieses Geld könntet ihr wirklich sinnvoller für Hochwasserbauten verwenden,

denn diese Überführung hat nicht einmal eine bestimmte Verkehrsfrequenz und erinnert so gesehen an die Straßenbau von sehr reichen Ölländern.

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kpader (11.508 Kommentare)
am 09.11.2017 10:31

Bravo!

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faulchen (140 Kommentare)
am 09.11.2017 10:06

Oje da werden wahrscheinlich wieder die bösen Flüchtlinge als Ausrede herhalten müssen.

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tofu (6.991 Kommentare)
am 09.11.2017 20:05

Die Asylflut hat nichts mit Wasser zu tun.
Bitte gerne.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 09.11.2017 09:51

20% Eigenanteil der Gemeinden macht diese auf die Verantwortung aufmerksam. Das dürfte nötig sein, zumindest lehrt uns das die Vergangenheit.

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Bergretter (2.341 Kommentare)
am 09.11.2017 09:50

Vielleicht könnte man zur Finanzierung der Kosten so eine Art Versicherung heranziehen. Wenn die betroffenen Bewohner, die gegen das Hochwasser geschützt werden wollen, Jährliche Beiträge zahlen, so kann der Schutz finanziert werden und keiner ist überfordert.
Als Beispiel nenne ich: in Ostfriesland, das liegt unter dem Meeresspiegel, zahlen alle, die vom Hochwasserschutz profitieren so eine Art Steuer - heißt dort Sielsteuer. Mit diesem Geld werden Dämme instandgehalten und Pumpwerke betrieben, die das Land trocken halten. Und alle dort wohnenden finden das in Ordnung. Schliesslich profitieren sie ja davon.

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saturn66 (187 Kommentare)
am 09.11.2017 09:27

Na dann mal alle aufstehen und als Bittsteller zur Landespolitik gehen.
Ihr werdet Augen machen was erst der Betrieb kostet, hier wird es den nächsten Finanzierungsärger geben.Die Millionen sind für den Machlanddamm reserviert. Schaut euch mal das System dort an.Zahlt ja alles das Land, da haben die Gde. leicht lachen.
Ihr seid leider zu spät.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 09.11.2017 09:14

Tja liebe Eferdinger, nun seht ihr auch einmal wie ungleich der Rest Oberösterreichs gegenüber dem Mühlviertel, im Verhältnis,benachteiligt wurde und wird.

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( Kommentare)
am 09.11.2017 08:04

Wer Hochwasser nicht selbst erlebt hat, weiß nicht, was das ist! Wohne auch in einer Gemeinde an der Donau, die immer wieder mit Hochwasser zu kämpfen hatte. Durch den Marchlanddamm und der Aussiedlung einer gesamten Ortschaft (Au), entstand entlang der B1 auf sicherer Höhe ein größerer Ort (Thürnbuch). Aussiedler wurden entschädigt, mussten ihr zu Hause aber von Grund auf neu schaffen! Gründe an der Donau werden noch landwirtschaftlich genutzt und bleibt Überschwemmungsgebiet! Bin keine Biologin, aber wenn wir unsere Flüsse immer mehr regulieren und einengen, werden sie uns einfach "überschwemmen"! Die Natur hat Vorrang, wir müssen ihr Kompromisse anbieten, denn im Extremfall sind wir Verlierer! Übrigens unsere Gemeinde ist ein wunderschönes Wohngebiet, nahe der Donau, zwar auf nö. Seite, nahe der Autobahnauffahrt A1 (2 km) und nahe Linz, Steyr, Perg, Mauthausen, Enns, Amstetten. Und bietet günstige Baugründe (ca. EUR 50,--) und Wohnungen an! Info: Gem. Strengberg 07432/2214

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( Kommentare)
am 09.11.2017 09:33

50 Euronen?
Voll aufgeschlossene Baugründe gibts bei uns am Lande schon ab 30,-

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Zaungast_17 (26.825 Kommentare)
am 09.11.2017 14:40

ja aber wo zwinkern

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 09.11.2017 18:00

Als Zukunftsausrichtung gefällt mir alles bis auf den letzten Satz: 2 km bis zur Autobahnauffahrt...Asphaltsklaven.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 09.11.2017 07:47

Wie ich von einem Insider erfahren habe, gibt es im Wesentlichen zwei Gründe, warum es zu dieser eklatanten und ungerechten Ungleichbehandlung zwischen den Machlandgemeinden und den Gemeinden des Eferdinger Beckens kommt: 1. Es ist tatsächlich so wie der Feldkirchner Bürgermeister vermutet, dass im Machlandgebiet prominente Politiker der ÖVP und SPÖ wohnten, die bei der Projektierung bereits entscheidend mitbestimmt haben und die Ministerialbeamten wenig zu reden hatten. Zudem war durch den teilweisen Verkauf der Hypobank die „Kriegskasse“ des Landes gefüllt, sodass auf Teufel komm raus gebaut wurde. Die Bauzeit wurde unterschritten und die Gemeindebeiträge wurden vom Land mit links bezahlt, da Geld keine Rolle spielte. Dass die Bürger des Eferdinger Beckens über diese Ungleichbehandlung wütend sind, ist verständlich, weil die Folgen wird jeder Haushalt deutlich zu spüren bekommen.

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( Kommentare)
am 09.11.2017 06:12

Das letzte Hochwasser ist schon zu lange aus, da kann sich kein Politiker mehr mit Ruhm bekleckern und sich im Rampenlicht sonnen. Ergo...

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Ottokarr (1.786 Kommentare)
am 09.11.2017 01:29

Gut so !! dann werden nur die sinnvollen Dämme gebaut und die anderen Hauser müssen weg !! 1 Es gibt keinen Damm wenn nur halbe Hauser absiedeln !! 2 Keinen Damm der langfristig mehr kostet als absiedeln 3 jeden ein Angebot machen - der es nicht annimmt -das ist sein -Proplemm - bei zukünftigen Hochwasser nur mehr 1000 Euro pro Stockwerk und aus !! 4 Biber unw, sicher machen ☺🙃🐒 Hier ihm Machland hat man viele Hauser - wissentlich in das Hochwassergebiet gebaut !! Gemeinden und das Land sind dafür verantwortlich !! ( meine ausserungen sind nur eine vermutung -keine feststellung ) !!

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haliblau (3.764 Kommentare)
am 09.11.2017 00:42

Ja wir haben das so gewollt Es wird noch schlimmer werden lasst euch noch ein bischen zeit wir werden es noch spüren.Dann werdens uns noch nahe legen mehr gemüse zu verkaufen. Ich habe geglaubt der wasserkopf ist in wien mittlerweile gibts schon mehr. Oö ist auch fündig geworden. Weiter so. Ihr seid so super

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