Wo auch Jacqueline zur Heiligen wird
Es vergeht kein Tag, an dem Johann Pum nicht den zarten Pinsel führt. Der 75-jährige Mühlviertler hält das einzigartige Erbe der Sandler Hinterglasmalerei hoch.
Die Augenlider zusammengekniffen, den Arbeitsrahmen mit der Linken schräg angehoben, fällt der konzentrierte Blick von Johann Pum auf die Konturen der Gottesmutter, die er mit ruhiger Hand und feinem Marderhaarpinsel auf das Glas gemalt hat. Auf dem für diesen riesigen Raum fast winzig anmutendem Werktisch stehen unzählige Farbtiegel. Pinsel ragen aus Bechern oder liegen lose herum. Vom Weiß der Wände ist nur wenig zu sehen.