90 Jahre Feuerwehrschule: Kameraden tauschen Urlaub gegen Ausbildung
LINZ. Mehr als 405.000 Teilnehmer besuchten seit 1929 Lehrgänge in der Petzoldstraße.
Zwar gibt es schon seit 1921 regelmäßige Fachkurse für die Feuerwehren Oberösterreichs, als Geburtsstunde der Landes-Feuerwehrschule gilt aber der 15. September 1929. Seit 90 Jahren werden in der Linzer Petzoldstraße Kurse angeboten. Damals kaufte der Landesverband das Gebäude und fünf Joch Grund der stillgelegten Permanganat-Fabrik. Die erste Feuerwehrschule des deutschsprachigen Raums war geboren.
130 Teilnehmer besuchten im ersten Jahr einen Wehrführerkurs und drei Mannschaftskurse. Schon 1932 waren es zehn Mal so viel. Heute absolvieren jährlich fast 12.000 Feuerwehrmänner und -frauen Lehrveranstaltungen der Landes-Feuerwehrschule – inklusive jener in den Bezirken. Derzeit werden 94 verschiedene Lehrgangsarten angeboten. Natürlich gibt es keine Kurse für Steiger mehr, dafür welche für Drehleiter-Maschinisten. So hat sich das Kursangebot stetig weiterentwickelt. Was sich von Anfang an nicht geändert hat, ist die Motivation der Feuerwehrleute: "Ein Großteil der Lehrveranstaltungsteilnehmer investiert für den Kursbesuch Urlaubstage. Ein Verdienstentgang kann nicht vergütet werden. Für die Dauer der Lehrgänge können die Teilnehmer im Internat der Schule untergebracht werden. Sie erhalten freie Verpflegung und Unterkunft", sagt Hubert Schaumberger, der die Schule seit 1992 leitet.
Neue Zeiten, neue Aufgaben
Die Zunahme der Feuerwehraufgaben erfordert nicht nur geeignete Geräte und moderne Fahrzeuge als Mittel zur raschen und zielführenden Einsatzbewältigung; gleichzeitig werden höhere Anforderungen an die Mannschaften und Führungskräfte gestellt. Diese Situation erfordert auch immer mehr Ausbildungsaufwand. "Die Bereitschaft zur Ausbildung ist nicht nur in den Feuerwehren gewachsen, sie wird auch durch steigende Nachfrage an Lehrveranstaltungsplätzen an der Feuerwehrschule deutlich und hat eine ständige Vergrößerung und Erweiterung des Lehrgangsprogrammes bewirkt", sagt Schaumberger. Trotz einer Generalsanierung und erweitertem Platzangebot ist die Landes-Feuerwehrschule mit ihren Kapazitäten an der Obergrenze der Leistungsfähigkeit angelangt. Längst können nicht mehr alle Lehrgänge in Linz angeboten werden. So wurden die Grundausbildung und die Abhaltung der Funklehrgänge in die Bezirke ausgelagert.
Ausbildung hat Zukunft
Dass sich auch in Zukunft die Feuerwehrmitglieder Zeit für die Ausbildung an der Landes-Feuerwehrschule nehmen, daran zweifelt Schaumberger nicht: "Ich glaube, dass die Kameradinnen und Kameraden gerne Zeit für gute Ausbildung investieren – auch unter der Woche. Denn an den Wochenenden finden in den Bezirken sowieso viele Ausbildungen und Übungen statt."
350.000. Teilnehmer
Seit der Wiedereröffnung nach dem Krieg besuchten 350.000 Kameraden die Landesfeuerwehrschule. Als 350.000. wurde Brandinspektorin Bettina Reichl von der FF Ruhstetten im Bezirk Perg geehrt.
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