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73 Cent pro Quadratmeter: Land schraubt Pacht für Campingplatz hinauf

Von Gerhard Hüttner, 21. November 2018, 00:04 Uhr
Nach Kritik vom Rechnungshof: Land schraubt Pacht für Campingplatz hinauf
Europabad mit Gratiseintritt in Weißenbach: Laut SJ müsse das auch im Interesse des Landes sein. Bild: gh

SANKT LORENZ / STEINBACH. Parteijugend von ÖVP und SPÖ zahlte nur 73 Cent Pacht pro Quadratmeter und Jahr.

Vor zehn Jahren kam Heinz H. aus Salzburg zum ersten Mal ins "Austria Camp" am Mondsee, seit 2016 ist er dort Dauercamper. Jetzt müssen H. und alle seine Kollegen plötzlich mehr als das Doppelte an Pacht zahlen. Denn der Landesrechnungshof hat aufgezeigt, dass die Junge ÖVP (JVP), die diesen Campingplatz am Mondsee betreibt, bis vor kurzem nur 73 Cent pro Quadratmeter für den 14.000 Quadratmeter großen Campingplatz bezahlen musste – für den Rechnungshof eine unzulässige Spende des Landes an eine politische Partei.

Dauercamper H. hat früher 1500 Euro pro Jahr für seinen Stellplatz in St. Lorenz bezahlt, jetzt soll er mehr als 3500 Euro Pacht berappen. "Ich finde das eine Frechheit", ärgert sich der Salzburger.

Betroffen von der Kritik des Rechnungshofes ist auch das "Europacamp": Die Sozialistische Jugend betreibt in Weißenbach am Attersee einen Campingplatz und ein Strandbad. Für die zusammen mehr als 37.000 Quadratmeter war bisher nur ein Anerkennungszins von 73 Cent pro Quadratmeter jährlich fällig. Zum Vergleich: Die Bundesforste kassieren momentan für ein Seeufergrundstück 19 Euro pro Quadratmeter und Jahr.

Seit Juli ist das Gebäude- und Beschaffungsmanagement des Landes dabei, marktübliche Pachtzinse auszuverhandeln. Damit müsste die SJ für das Areal in Steinbach bis zu 250.000 Euro an Pacht pro Jahr bezahlen, die JVP in St. Lorenz knapp 92.000 Euro. "Wir haben eine drohende Schließung abwenden können", erklärt JVP-Landesgeschäftsführer Fabio König. Diskussionen mit den Dauercampern seien sehr emotional verlaufen. "Ich verstehe die Widerstände", sagt König im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Um den neuen Pachtzins stemmen zu können, habe man ein Paket für mehr Wirtschaftlichkeit geschnürt. "Wir werden keinen Dauercamper kündigen", so König, allerdings müssten manche einen neuen Stellplatz in Kauf nehmen.

Noch keine Lösung in Sicht ist bei den Verhandlungen für das SJ-Camp am Attersee. "Die Gespräche sind am Laufen. Wir schauen, dass wir auf eine Lösung kommen", sagt SJ-Vorsitzende Nina Andree.

Man habe den Fokus auf Jugendliche und Sozialvereine gerichtet und biete mit dem Europabad einen kostenlosen Seezugang. Dies müsse man bei der Festlegung der Pacht auch berücksichtigen, wird argumentiert.

 

Dieses Thema wurde in der gestrigen Sendung von OÖN-TV ebenfalls behandelt. Die Sendung zum Nachverfolgen:

 

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23  Kommentare
23  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
felixeypeltauer (75 Kommentare)
am 22.11.2018 12:54

Also zusammengefassst:
Das Land Oö verpachtet über Jahrzehnte gesamt 51.000 Quadratmeter Seengrundstücke am Attersee und Mondsee für rund 1€/m2 an JVP und SJ.
Der Rechnungshof stellt fest: Das ist unzulässige Parteienfinanzierung. Gesamt in Millionenhöhe.
Illegale Millionenzuwendungen an Parteiorganisationen also. Unter LH Pühringer, unter LH Stelzer, und es muss erst ein RH-Bericht kommen, der öffentlich Druck erzeugt, bis dieser illegale Zustand aufhört.
Diese Selbstbedienungsmentalität unter Schwarz, Rot und jetzt auch Blau widert mich an.

Und warum fragen die OÖN nicht LH Stelzer oder LiegenschaftsLR Steinkellner, warum das nicht eher aufgefallen ist? Warum kommen die Verantwortlichen in der LReg mit so einer Ungeheuerlichkeit völlig ungeschoren und vor allem ungefragt davon? Es wäre demokratiepolitisch ganz wichtig, dass kritischer Journalismus hier auch "ungute" Fragen stellt. Vor allem, weil es im Oö Landtag keine

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felixeypeltauer (75 Kommentare)
am 22.11.2018 12:54

Opposition gibt.*

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awin1 (4 Kommentare)
am 21.11.2018 21:37

Richtig so - das wirkt sich dann sicher positiv auf die Nächtigungspreise aus, sodass sich ärmere Familien diesen Urlaub auch nicht mehr leisten können. Zelten im Heimatland haben sich die Kinder gar nicht verdient...und Familien mit niedrigen Löhnen bringen ja keinen Umsatz in der Urlaubsregion..... Hoffentlich werden dann bald auch Sozialwohnungen teurer und abgeschafft, damit die Leute dann auf der Straße sitzen und so dadurch bei freien Wohnungen der allg. Mietpreis etwas billiger wird (Angebot und Nachfrag)
... Sarkasmus ende

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frausein (134 Kommentare)
am 21.11.2018 15:37

.... DIESE FREIZEITANLAGE WIRD DER ÖFFENTLICHKEIT VON DER SOZIALISTISCHEN JUGEND ZUR VERFÜGUNG GESTELLT...

diese plakat steht seit jahren am badeplatz in steinbach. noch fragen?

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 21.11.2018 12:39

Der eigentliche Grund warum Menschen politisch aktiv werden war doch schon immer vorrangig der, sich selbst ein größeres Teil vom Kuchen zu sichern als die "normalen Deppen" bekommen.

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 21.11.2018 12:36

"bis vor kurzem nur 73 Cent pro Quadratmeter für den 14.000 Quadratmeter großen Campingplatz bezahlen musste – für den Rechnungshof eine unzulässige Spende des Landes an eine politische Partei.

Dauercamper H. hat früher 1500 Euro pro Jahr für seinen Stellplatz in St. Lorenz bezahlt, jetzt soll er mehr als 3500 Euro Pacht berappen. "Ich finde das eine Frechheit", ärgert sich der Salzburger."

1500€ bei 73Cent/m² bedeutet 2055m€. Das ist aber mal ein großer "Stellplatz".

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glingo (4.970 Kommentare)
am 21.11.2018 12:11

Wer kann mir helfen?

14.000 Quadratmeter = 92000Euro = 6,57Euro

Dauercamper H. hat früher 1500 Euro pro Jahr für seinen Stellplatz in St. Lorenz bezahlt, jetzt soll er mehr als 3500 Euro Pacht berappen. "Ich finde das eine Frechheit", ärgert sich der Salzburger.

1500Euro 73 Cent pro Quadratmeter =2054 Quadratmeter
2054 Quadratmeter jetzt zu 6,57Euro = 13670Euro

die Quadrtmeter die der Herr hat sind ja nicht angfrührt
entweter habe die gute Geld verdient oder ,..

Oder liege ich da falsch?

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Gugelbua (31.901 Kommentare)
am 21.11.2018 11:57

Land braucht Geld

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Flatline (647 Kommentare)
am 21.11.2018 11:50

Ich finde diesen Wahn das alles nach Wirtschaftlichen Standpunkten gemacht werden muss, auch im öffentlichen Sektor ein wenig übertrieben.
Das sind Jugend Organisationen. Aber irgendwann haben wir halt nichts mehr,... kann mich noch gut erinnern das auch immer wieder Jugend Veranstaltungen dort waren.

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sauwaldler (1.080 Kommentare)
am 21.11.2018 14:12

Kann mich auch erinnern, dass die JVP durch zahlreiche Festl viel Geld verdient ohne Steuer zu zahlen.

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spoe (13.496 Kommentare)
am 21.11.2018 11:23

Freunderl wurden bevorzugt, der Steuerzahler geprellt.
Und wer macht den Schaden wieder gut?

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mynachrichten1 (15.434 Kommentare)
am 21.11.2018 10:22

eine Bitte an die Zeitung

bitte könnte man darüber ein bisserl genauer recherchieren

"Dauercamper H. hat früher 1500 Euro pro Jahr für seinen Stellplatz in St. Lorenz bezahlt, jetzt soll er mehr als 3500 Euro Pacht berappen. "Ich finde das eine Frechheit", ärgert sich der Salzburger."

Wodurch kommen solche Preiserhöhungen zu Stande? das kann wohl nichts mit der Grundpacht, selbst wenn sie hohe 19 Euro pro Quadratmeter und Jahr annehmen sollte, zu tun haben.

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sauwaldler (1.080 Kommentare)
am 21.11.2018 11:18

Vielleicht will sich die JVP a bisserl was für den Wahlkampf ihres Chefs dazuverdienen??

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 21.11.2018 09:52

Jugendorganisationen vertreiben und die Grundstücke an Millionäre zum Bau von Luxusvillen verkaufen statt Grundstücke am Ufer ankaufen.
Die "Kleinen Leute" haben doch am Seeufer sowieso nichts verloren, sollen die doch in irgendein Bacherl hupfen wenn es heiß ist.

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Maximus04 (142 Kommentare)
am 21.11.2018 14:47

Genau so läuft es leider!!!

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mynachrichten1 (15.434 Kommentare)
am 21.11.2018 09:01

es muss ja Alles teuer werden und für derlei Berechnungen ist man ja fleißig im teurer machen.

Aber wenn sich ein Seegrund von 112 Euro pro Quadratmeter beim Verkauf an privat und beim Rückkauf einige Jahre später dann auf das vierfache vermehrt, da schaut man nicht, wie das ganze abgelaufen ist und wo das Geld geblieben ist.

Kindereien auch bei Vorschreibungen von Wassergebühren auf ein Mindestmaß, aber dort wo nach Gutsherrenart Geschäfte gemacht werden,

da steckt die Verwaltung ihre Nase nicht rein.

Bei den Spitzengehältern will man hinauf im Land, bei den kleinen Gemeindebediensteten sollen 20 Prozent gespart werden.

Derartige Ankündigungen zeigen die Linie der Landesregierung und verheißen nichts Gutes auch in Bezug auf Leistungserbringung.

Wieso können die Kontrollore nicht die großen Ungereihmtheiten nachrechnen, wieso eigentlich?

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kpader (11.506 Kommentare)
am 21.11.2018 08:43

Gut so!

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sauwaldler (1.080 Kommentare)
am 21.11.2018 08:38

Vielleicht kann man ja die Parteienförderung erhöhen, damit dieser Verlust ausgeglichen werden kann.
Oder den Pierer fragen, ob er was spendet.

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Stolzeoesterreicherin (234 Kommentare)
am 21.11.2018 06:56

Wenn sie sich aufregen, nehm ich es um das Geld. Frechheit, dass sie überhaupt jammern.

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mynachrichten1 (15.434 Kommentare)
am 21.11.2018 09:10

beim Nehmen sind Viele zur Stelle, die was geschenkt bekommen wollen und es überhaupt nicht brauchen. wenn ich da nur an die Provision beim Seegrundverkauf in Gmunden denke, und was da für Leistung erbracht wurde.

Und wer die Linie des Landes weiterdenkt, der kommt dann zum Schluss, das es überhaupt keine kostenlosen Seezugänge mehr gibt.

Einfach schrecklich, wie sich da Beamte nur bei Kleinigkeiten einspannen lassen, aber wo das Geld fließt in wundervollen Mengen, da wird dann nicht hingeschaut.

Fleißig und brav, aber nur in eine bestimmte Richtung, auch wenn Hintergründe bei ganz anderen Geschäften viel mehr versprechen würden, wenn man schauen würde.

Es gilt für Alle die Unschuldsvermutung.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 21.11.2018 03:54

Wann wird das Land OÖ endlich wieder Seeufergrundstücke ankaufen ?
Seit der Siebzigerjahren ist nichts passiert, an schönen Tagen ist kaum ein Platz zu bekommen. Unser ehem. Landes-Pepi hat das verweigert, wollte nichts kaufen.
Vielleicht weil der Pühringer eh einen fixen Platz am Mondsee am JVP-Camp hat ?

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Wosisdolos (711 Kommentare)
am 21.11.2018 09:33

Nicht jeder kann in der ersten Reihe sein. Womöglich noch gratis.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 21.11.2018 03:03

Schwachsinnsartikel der OÖÄN.

Da werden einfach ein paar Zahlen genannt, irgendwelche Leute anonym genannt und Emotionen geschürt - aber KEINE EINZIGE konkrete Vergleichszahl für die Gesamtpachtkosten.

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