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700.000 Menschen in Österreich können nicht schwimmen

Von Manuela Kaltenreiner, 19. Juni 2019, 00:04 Uhr
700.000 Menschen in Österreich können nicht schwimmen
Mit fünf Jahren erlernen Kinder am leichtesten das Schwimmen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Kuratorium für Verkehrssicherheit präsentierte Studie und warnt vor Badeunfällen.

"Ohne Schwimmen geht’s nicht", sagt Fritz Fiausch. Der Seewalchner beobachtet am Attersee immer öfter Kinder, die nur schwach schwimmen. Er selbst hat Tausenden Kindern das Schwimmen beigebracht, nicht nur in den 40 Jahren als Sportlehrer. Fiausch ist seit 50 Jahren bei der Wasserrettung aktiv. "Den Kindern Schwimmen beizubringen kostet Zeit und Geld. Doch heutzutage plantschen Kinder in Thermen und am Strand und kennen nicht mal die Grundbegriffe. Auch die Eltern können ihnen da oft nicht weiterhelfen", sagt der 79-Jährige.

Wie gestern in den OÖNachrichten berichtet, sind Pädagogen besorgt, weil die Zahl der Nichtschwimmer in den Schulen steigt. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Demnach kann nur jedes zweite Kind (unter 19 Jahren) gut oder sehr gut schwimmen. Nimmt man auch die Erwachsenen dazu, so können sich 700.000 Österreicher (ab fünf Jahren) nicht über Wasser halten.

"Das Erlernen von Schwimmfähigkeiten ist von großer Bedeutung", sagte KFV-Direktor Othmar Thann. Ein einzelner Schwimmkurs sei im Allgemeinen nicht ausreichend, die Experten empfehlen zwei bis drei.

Die Schulen hätten leider nicht die nötige Infrastruktur, sagt Friedrich Scherrer, Fachinspektor für Sport in Oberösterreich. "In den ländlichen Regionen fehlen die Hallenbäder, in den Städten fehlen die Schwimmbahnen." Die ersten und zweiten Klassen der Unterstufen nutzen regelmäßig zwei der vier Sport-Wochenstunden fürs Schwimmen. "Bei den Zehn- bis 14-Jährigen bemerken wir einen leichten Anstieg der Nichtschwimmer, und die bereiten uns Sorgen, weil sie eine extra Betreuung brauchen", sagt Scherrer. Bei den Kindern mit Migrationshintergrund seien es häufig Mädchen, nicht am Schwimmunterricht teilnehmen dürfen.

Was auch auffalle: Es gebe extrem gute und sehr schwache Schwimmer, aber immer weniger Durchschnittsschwimmer. Die Eltern dürften nicht aus der Pflicht genommen werden. Kinder sollten schon vor Schulbeginn "als lebensrettende Maßnahme" schwimmen können.

Ein Ansporn für die Kleinen können Schwimmabzeichen – wie Früh-, Frei- oder Fahrtenschwimmer – sein. Im vergangenen Schuljahr haben 15.268 Kinder und Jugendliche in Oberösterreich vom Jugendrotkreuz eines der Abzeichen erhalten.

Ein Schwimmabzeichen ist auch eine der Anforderungen für die Aufnahme an der Polizeischule. Da offenbar zu viele Bewerber der Schwimmprüfung nicht gewachsen waren, wird inzwischen nur noch der "Fahrtenschwimmer" als Nachweis verlangt.

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Autorin
Manuela Kaltenreiner
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