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50 Kilometer rund um das Klopapier: Wie Läufer dem Coronavirus trotzten

Von Gabriel Egger, 21. März 2020, 19:43 Uhr
Bild: Michael Breit

OTTENSHEIM. In ganz Österreich taten sich am Samstag Ultraläufer virtuell zusammen, um gemeinsam Spenden für ein Kinderhospiz zu sammeln. Sie liefen alleine- im Garten, im Wohnzimmer und auf der Terrasse.

Heinz Jürgen Ressar ist bekannt für eigenwillige Ideen. Erst vor drei Jahren lief der Ottensheimer 365 Marathons in 365 Tagen-  und hatte am Ende mit 15.410 Kilometern sogar acht Kilometer zuviel auf seinem "Tacho". Aber noch bekannter ist Ressar für sein großes Herz. Denn der Ausdauersportler läuft nicht nur für sich selbst. Immer wieder sammelt der 52-Jährige dabei Spenden. Für herzkranke Kinder. Oder für die Rückenmarkforschung. 

Auch am Samstag wollte Ressar mit einem langen Lauf Gutes tun: Doch der Benefizlauf für den Sterntalerhof, ein Kinderhospiz im Burgenland, wurde wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt. Also blieben zahlreiche Ultraläufer in ganz Österreich zu Hause. Gelaufen sind sie aber trotzdem. 

Heinz-Jürgen Ressar zum Beispiel lief in seinem Wohnzimmer. Mehr als 48 Kilometer rund um zwei Bierkisten. 4800 Runden zu je 4,8 Meter. "Das war natürlich eine neue Erfahrung, an dem Ort zu laufen, wo normal der Fernseher läuft, oder gelesen wird", sagt Ressar. Körperlich kam er zwar nicht an seine Grenzen, mit Schwindel und Übelkeit hatte der Ottensheimer aber trotzdem zu kämpfen. "Für das Kinderhospiz war es eine super Sache und für mich ein einmaliges Mentaltraining" sagt der Ultraläufer. 

50 Kilometer um das Klopapier, 70 Kilometer um den Küchentisch

Ressars Bierkisten-Lauf war an diesem Tag nicht die einzige kuriose Idee. Der Niederösterreicher Michael Breit lief in seinem Carport sechs Stunden lang um eine Packung Klopapier. 50 Kilometer kamen dabei zusammen. "Es war hart, es war schmerzhaft, aber für den guten Zweck war es das wert", sagt er. Er wollte außerdem ein Zeichen setzen: "Bleibt jetzt einfach zu Hause und hört bitte mit diesen Hamstereinkäufen auf!".

Andere eigenwillige Ideen: 48 Kilometer durch den eigenen Garten, 37 Kilometer auf dem Laufband, 21 Kilometer im Hof des Wohnhauses. Und einer, der lief bis in die Abendstunden: Der niederösterreichische Ultraläufer Rainer Predl war 70 Kilometer rund um seinen Küchentisch unterwegs. 

Bild: FiveFingersUnlimited

 

Alle Läufer hatten an diesem Samstag eines gemein: Spaß. Trotz dieser schwierigen und ungewissen Situation. Und sie schenkten Freude. Nicht nur den Kindern im Sterntalerhof. 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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strasi (4.410 Kommentare)
am 23.03.2020 11:47

Na hoffentlich haben diese Leute davon nicht einen "Drehwurf" bekommen und müssen in psychiatrische Behandlung.
Ja großartiger Zeitvertreib mit Kalorienabbau und was sie selbst noch alles hinein reklamieren.

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 23.03.2020 00:03

Gratuliere den Läufern!
Wie habt ihr das ohne zu kotzen geschafft? Richtungswechsel alle 3 Runden? 80

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pprader (1.661 Kommentare)
am 22.03.2020 11:08

SUPER!
DANKE!
Für die Läufer und für die Berichterstattung.

Endlich einmal etwas anderes als (fragwürdige) Zahlen und Schreckensnachrichten

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