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38-Jähriger starb nach schwerem Unfall auf berüchtigter Kreuzung

Von (wal), 21. August 2018, 00:04 Uhr
38-Jähriger starb nach schwerem Unfall auf berüchtigter Kreuzung
Das Opfer wurde aus dem Auto geschleudert. Bild: Kerschi

SCHIEDLBERG. Auf der Kreuzung in der Gemeinde Schiedlberg kamen bereits sieben Menschen ums Leben.

Sechs Menschen kamen bei Unfällen an der Kreuzung der Sierninger Straße mit der Matzelsdorfer Straße bei Schiedlberg (Bezirk Steyr-Land) bereits ums Leben. Nun erhöhte sich die traurige Bilanz auf sieben: Ein 38-jähriger Linzer irakischer Herkunft starb, nachdem dort am Sonntagnachmittag, wie berichtet, zwei Autos zusammengestoßen waren.

Ursache war ein Überholmanöver: Ein 19-jähriger Autofahrer aus Linz, ein Verwandter des tödlich Verunglückten, wollte den vor ihm fahrenden Wagen eines 63-Jährigen aus Dietach auf der Kreuzung überholen, trotz Warnschildern und Sperrlinie. Zu spät bemerkte er, dass der Lenker vor ihm blinkte und links abbiegen wollte. Die beiden Pkw stießen zusammen. Das Auto des jungen Irakers überfuhr einen Leitpflock, schlitterte in ein angrenzendes Feld, überschlug sich mehrmals und blieb auf dem Dach liegen.

Der 38-Jährige, der nicht angeschnallt auf dem Rücksitz gesessen hatte, wurden aus dem Wagen geschleudert und schwer verletzt. Die Rettungskräfte versuchten noch, ihn wiederzubeleben. Vergebens: Er starb wenig später im Krankenhaus.

Der Beifahrer (25) und ein 16-jähriges Mädchen, das ebenfalls auf dem Rücksitz gesessen hatte, erlitten Verletzungen unbestimmten Grades. Der 19-Jährige blieb unverletzt, ebenso wie der Lenker des anderen Autos und dessen zwei mitfahrende Töchter.

"Stelle wird unterschätzt"

An dieser Stelle häufen sich die Unfälle so sehr, dass sie den Beinamen "Todeskreuzung" erhielt. Dabei sei sie keineswegs unübersichtlich, wie Wolfgang Mayr, Bezirksfeuerwehrkommandant von Steyr-Land, erklärt: "Im Gegenteil, sie ist so übersichtlich, dass sie von vielen Autofahrern unterschätzt wird." Mayr, der nach dem Unfall am Sonntag selbst im Einsatz war, kennt die Stelle gut: "Wenn man dort mit 100 km/h unterwegs ist, wird man trotzdem überholt." Für die von rechts und links kommenden Autofahrer gebe es zwar Stopptafeln. "Aber die werden immer wieder übersehen." Auch unter den Rettungskräften ist die Kreuzung berüchtigt: "Erhält man bei der Alarmierung diese Adresse als Einsatzort, fährt man schon mit einem unguten Gefühl hin."

Dabei sei die Kreuzung vor einigen Jahren umgebaut worden, um sie sicherer zu machen, sagt Johann Singer, der Bürgermeister von Schiedlberg. Warnschilder wurden etwa aufgestellt, Fahrbahnteiler auf den nachrangigen Straßen errichtet.

Kreisverkehr kein Thema

"Trotzdem kommt es dort immer wieder zu Unfällen, oft wegen persönlicher Fehler der Lenker. In diesem Fall ist der Fahrer über die Sperrlinie gefahren", sagt Singer. Im Dezember 2014 starb ein 51-Jähriger, nachdem er eine Stopptafel übersehen hatte.

Dort einen Kreisverkehr zu errichten, sei zwar einmal diskutiert worden, derzeit sei es aber kein Thema. "Hinter dem Projekt staden viele Fragezeichen", sagt der Bürgermeister. "Man müsste ihn sehr gut ausleuchten, damit ihn Autofahrer nicht übersehen, drüber fahren, und es erst recht wieder zu Unfällen kommt." 

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