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Baum erschlug Bäckermeister vor Augen des Vaters

Von staro/geg, 25. Februar 2021, 14:24 Uhr
Die Unfallstelle in einem Waldstück in Haag am Hausruck Bild: Matthias Lauber

HAAG/HAUSRUCK. Tragischer Unfall in Haag am Hausruck: Ein 33-jähriger Unternehmer kam am Donnerstag bei Forstarbeiten ums Leben.

Noch vor einer Woche hatte sich Haag am Hausruck über die preisgekrönten Faschingskrapfen von Bäckermeister Josef S. gefreut. Heute herrschte in der Gemeinde im Bezirk Grieskirchen blankes Entsetzen, Sprachlosigkeit und tiefe Trauer. Der beliebte Bäcker und Landwirt Josef S. ist im Alter von nur 33 Jahren bei einem Forstunfall ums Leben gekommen. Der Unternehmer, der mit seiner Frau auch ein Kaffeehaus aufgebaut hatte, hinterlässt zwei Kinder.

Es war gegen 10.30 Uhr, als der 33-Jährige zusammen mit seinem 65-jährigen Vater Waldarbeiten durchführte. Sie wollten in einem steilen Waldstück eine rund 20 Meter hohe und 70 Zentimeter dicke Esche fällen. Der Baum war bereits mit einer Seilwinde gesichert, als das Unglück seinen Lauf nahm. Der Sohn führte zwei Fallschnitte durch, wie die Polizei gestern mitteilte. Laut dem bisherigen Stand der Ermittlungen dürfte sich der Stamm der Esche nach dem zweiten Fallschnitt auf einer Länge von acht Metern gespalten haben. Dabei drehte sich der Stamm ab und begrub den jungen Mann unter sich. Der 33-Jährige erlitt tödliche Verletzungen. Die alarmierten Rettungskräfte konnten für den Familienvater nichts mehr tun.

Josef S. war ein Mann der Tat. Einer, der sich für keine Arbeit zu schade war. Die Bäckerei am Marktplatz der Gemeinde führte der 33-Jährige in fünfter Generation, 2016 wurden seine Krapfen zu den besten im gesamten Bezirk erklärt. Der Großteil der Produkte, die Josef S. dort anbot, kamen aus seiner eigenen Landwirtschaft.

Aber der 33-Jährige war nicht nur Vater, Ehemann, Bäcker und Landwirt, sondern kümmerte sich auch um die aktive Bewirtschaftung des Waldes in seiner Gemeinde. Als ausgebildeter Forstwirtschaftsmeister war er im Verein Ofenholz aktiv, vermarktete seine Holzernte als Bau-, Schnitt- und Brennholz in der Region.

"Wir sind fassungslos"

"Das ist unvorstellbar, wir sind fassungslos", versuchte Bürgermeister Konrad Binder das Elend in Worte zu fassen. "Ich kenne die ganze Familie. Das sind fleißige Leute, von denen man alles haben kann." Gerade das Arbeitspensum des 33-Jährigen sei enorm gewesen. Die Forstarbeit sei für den Bäckermeister auch "Hobby und Ausgleich" gewesen, sagte der hörbar mitgenommene Bürgermeister im OÖN-Telefonat. Man werde die Familie unterstützen, "wo es geht". 

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