19-Jähriger zog mit seinem Dolch eine Blutspur quer durch Baden bei Wien
BADEN. Es war ein sogenannter Faustdolch mit einer Klingenlänge von 15 Zentimetern. Mit dieser Stichwaffe soll in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein 19-Jähriger eine Blutspur quer durch die Kurstadt Baden bei Wien gezogen haben. An drei Tatorten soll er insgesamt fünf Menschen – zum Teil schwer – verletzt haben.
Drei Opfer befanden sich gestern noch in stationärer Behandlung im Spital. Die Polizei geht davon aus, dass der Grund für den Amoklauf ein Beziehungsstreit war. Denn eines der Opfer, ein 16-jähriges Mädchen, soll die Ex-Freundin des Burschen gewesen sein und es soll einen Streit gegeben haben. Ebenso verletzt wurden zwei 19-jährige Männer, ein 16-jähriger Bursch und ein 63 Jahre alter Mann. Dieser soll ein völlig Unbeteiligter gewesen sei.
In welcher Verbindung die Jugendlichen genau zueinander stehen, war gestern noch unklar und sei Gegenstand der Ermittlungen des Landeskriminalamtes, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Der mutmaßliche Täter sei ein Österreicher, "einen kulturellen oder religiösen Hintergrund für die Bluttaten hat es demnach nicht gegeben".
Der 19-Jährige hatte sich auch selbst Schnittwunden zugefügt und musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Woher er den Dolch hatte, müsse noch erhoben werden.
Der erste Anruf ging bei der Polizei gegen 22.20 Uhr ein. Eine Person war am Weikersdorfer Platz verletzt worden. Etwas später wurde dann vor einem Supermarkt in der Vöslauer Straße Alarm geschlagen. Dort wurden vier Menschen verletzt, darunter auch der unbeteiligte 63-Jährige.
Der Tatverdächtige war indes auf der Flucht. Alle verfügbaren Streifen waren an der Fahndung beteiligt, auch ein Polizeihubschrauber zog über der Stadt seine Kreise. Der 19-Jährige wurde schließlich gegen 23.30 Uhr im Garten eines Hauses in der Elisabethstraße ausgeforscht und festgenommen. Den Dolch hatte er noch bei sich. Er wurde mit Schnittwunden am Arm in ein Krankenhaus transportiert.
U-Haft wurde beantragt
Die Befragungen der Zeugen und der Opfer liefen auf Hochtouren. Auch der Beschuldigte wurde im Verlauf des Nachmittages verhört. Wie er sich verantwortete, wurde nicht mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt stellte einen Antrag auf U-Haft. Es werde wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung in mehreren Fällen ermittelt, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde.
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Genau so gut hätte er jemand völlig Unbeteiligten töten können. Also wegsperren, bis er......