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18-Jährige vergewaltigt: Polizei fasste den Verdächtigen

12.Jänner 2019

Die Beschreibung des Täters brachte die Ermittler auf die Spur des 30-Jährigen. Wie der ORF berichtet, ist der 30-Jährige der Polizei von früheren Ermittlungen bekannt. Er wurde am Freitagabend festgenommen. 

Der Mann hatte behauptet, er sei Polizist und die Opfer sollten wegen Drogenverdachts zu einer "Personenkontrolle" mitgehen. Eine 18-Jährige aus dem Bezirk Eferding leistete ihm Folge. Der Mann brachte das Mädchen in sein Auto, einen weißen Mini. Mit diesem fuhr er mit dem Opfer in eine Tiefgarage außerhalb des Bahnhof-Geländes, wo er sie vergewaltigt haben soll (nachrichten.at berichtete).

Etwa eine Stunde später wollte der Täter gleich wieder zuschlagen. Zurück auf dem Bahnhof sprach er ein 14-jähriges Mädchen mit derselben Masche an. Doch die Schülerin war "so resolut, dass sie ihm nicht glaubte und davonging", sagt ein Linzer Polizist.

Es war um acht Uhr früh, als die 18-Jährige auf dem Weg zur Arbeit mit dem Zug aus dem Bezirk Eferding in Linz ankam. Sie wurde von dem Täter angesprochen, der ihr einen gefälschten Ausweis zeigte. Zur Personenkontrolle müsse sie mitkommen. Denn die "Kontrolle" könne nicht inmitten der Menschenmenge stattfinden.

Er lotste das Opfer zu seinem Wagen, mit dem er in eine Tiefgarage fuhr. In welche, konnte das Opfer nicht sagen. Die 18-Jährige gab an, der Täter sei mit ihr herumgefahren und habe den Mini schließlich in eine unbeschrankte Garage gesteuert. Dort fiel der "Polizist" über die 18-Jährige her. Nach der Tat stieß er das Mädchen einfach aus dem Wagen. Die junge Frau bat um 9.21 Uhr am Info-Schalter des Bahnhofs um Hilfe. Zwei ÖBB-Security-Mitarbeiter begleiteten sie zur Polizeiinspektion am Bahnhof.

Gegen 10.15 Uhr sprach der Täter dann – zum Glück erfolglos – die 14-Jährige an. Er wird als muskulös beschrieben, trug einen weißen Pullover und Jeans. An den Fingern der rechten Hand dürfte er eine Tätowierung haben.

Laut oberösterreichischer Polizei gab es bisher keine vergleichbaren Fälle, in denen sich Täter als Polizisten ausgeben und Sexualdelikte begehen. Bekannt waren bisher Betrugsfälle: etwa Gauner, die von den Opfern "Kautionen" verlangten.

Ähnliche Fälle in Deutschland

Bekannt sind solche Sexualstraftaten aber in Deutschland. So berichtete die Polizei in Bremen im Juli 2017 von Sex-Tätern mit falschen Ausweisen, die junge Frauen aufforderten, sich "Drogenkontrollen" zu unterziehen. Dabei wurden die Opfer massiv begrapscht.

„Ausweis mit Foto, Dienstmarke mit Bundesadler“

Wie können Bürger falsche von echten Polizisten unterscheiden? „Wem bei einer Amtshandlung etwas verdächtig vorkommt, der kann vom Beamten verlangen, dass dieser sich ausweist“, sagt Präventionsexperte Adi Wöss vom oberösterreichischen Landespolizeikommando. Das Ausweisen erfolge über den Dienstausweis im Scheckkartenformat, auf dem sich auch ein Passfoto des Beamten befindet, und via Dienstmarke, auf der sich der Bundesadler befindet, sagt Wöss. „Fordert ein Polizist einen Bürger zum Mitkommen auf, muss auch ein Grund dafür vorhanden sein, den der Beamte mitteilen muss.“

Leibesvisitationen würden nur auf einer Dienststelle durchgeführt, nicht im Auto. „Es muss ein Verdacht vorliegen. Außerdem werden Frauen nur von weiblichen Polizisten untersucht“, sagt Wöss. „In Österreich sind Polizisten auch nicht mit Minis unterwegs. Als zivile Fahrzeuge werden vor allem Kombis verwendet.“  (staro)

"Ausweis mit Foto, Dienstmarke mit Bundesadler"
Dienstmarke der Polizei

 

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20. April 2024