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18-Jährige vergewaltigt: Tatort war Keller eines Asylheims

Von OÖN, 22. Juni 2017, 00:04 Uhr
Im Keller dieses Hauses wurde die 18-Jährige Opfer einer Vergewaltigung. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Die Polizei vermutet, dass die Täter das Haus kannten und deshalb als Tatort wählten.

Die Ermittlungen werden mit Nachdruck geführt. Dennoch konnte die Polizei bisher im Fall der Vergewaltigung einer 18-Jährigen vom 9. Juni im Keller eines Hauses in der Linzer Dinghoferstraße noch keinen Verdächtigen festnehmen.

Zwei arabisch wirkende Männer hatten, wie berichtet, die junge Frau zuerst wegen einer Zigarette angesprochen, sie dann bedroht und gezwungen, mit ihnen in das Haus zu gehen. Dort fielen sie im Keller über ihr Opfer her.

Alibis überprüft

Beim Tatort handelt es sich um ein Quartier für Asylwerber, in dem früher ein Bordell untergebracht war. Etwa 30 Männer und Frauen warten hier auf ihren Asylbescheid. Sie wurden in den vergangenen Tagen alle von der Polizei befragt und ihre Alibis überprüft. Ihre Unterkünfte wurden auf Spuren durchsucht. Verwertbare Hinweise fanden die Ermittler dabei jedoch nicht.

Auch Bewohner des Hauses aus früheren Jahren werden nun überprüft. Es sei denkbar, dass die Täter das Haus kannten und es deshalb als Tatort wählten, vermuten Ermittler. Wie sonst hätten sie gewusst, dass sie ohne Schlüssel problemlos in das Kellergeschoß des Hauses gelangen können, argumentiert ein Polizist. Die Hoffnungen der Exekutive ruhen weiterhin auf möglichen DNA-Spuren der Täter, die auf der Kleidung des Opfers haften geblieben sein könnten. "Die Kleidungsstücke liegen noch bei der Gerichtsmedizin. Die Auswertung wird wohl noch eine Woche dauern", sagt Polizeisprecher David Furtner.

Massen-Mundabstriche, wie sie nach einer Vergewaltigung im niederösterreichischen Tulln durchgeführt worden sind und zur Festnahme von zwei Verdächtigen geführt haben, seien aber nicht geplant, sagt Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter. Dafür gebe es bisher zu wenige Hinweise: "Sollen wir etwa jeden männlichen Linzer testen?", sagt Pogutter.

Auch die Täterbeschreibung durch das Opfer könnte zum Ermittlungserfolg führen. "Jeder, der uns über den Weg läuft, auf den die Beschreibung passt, wird überprüft", sagt der Stadtpolizeikommandant. Phantombilder der Vergewaltiger werde es aber keine geben. Denn dafür seien die Beschreibungen "leider etwas zu vage".

 

Polit-Debatte: Die letzte Sitzung des Linzer Gemeinderates vor der Sommerpause wird am 29. Juni nicht nur der Jahreszeit wegen hitzig. Es geht darum, wie angesichts der Probleme rund um den Hessenplatz für Sicherheit gesorgt werden kann. Beim Wie (Zaun, Videoüberwachung, mehr Polizei) gehen die politischen Meinungen weit auseinander.

3 Fragen an ...

Kerstin Rechner, Polizistin, zuständig für Präventionsarbeit gegen sexuellen Missbrauch

 

  1. Zwei Männer packen eine 18-Jährige, bedrohen sie und drängen sie in einen Keller. Wie soll sich das Opfer verhalten?
    Laut und bestimmt auftreten. Sobald das Opfer laut ist, lassen die Täter eher von ihm ab, weil sie die Aufmerksamkeit fürchten.
  2. Können Frauen durch ihr Auftreten die Wahrscheinlichkeit reduzieren, zum Opfer zu werden?
    Es fängt schon bei der Körperhaltung an. Kopf hoch und Schultern zurück. Menschen, die schwach wirken, werden eher von Tätern als potenzielle Opfer angesehen.
  3. Müssen sich Frauen in Österreich inzwischen in der Nacht fürchten, alleine auf die Straße zu gehen?
    Österreich ist weiterhin eines der sichersten Länder der Welt. Angst zu haben ist niemals ein guter Ratgeber. Angst lähmt.
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