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16-Jährige von Mitschüler sexuell belästigt und bedroht

Von Manuela Kaltenreiner   20.Mai 2019

Die vergangene Schulwoche endete für den 19-Jährigen damit, dass er am Freitag von der Polizei zum Verhör mitgenommen wurde, eine Nacht im Gefängnis verbrachte und unter Auflagen einer Untersuchungshaft entgehen konnte. Am Montag saß der Fachschüler wieder in einer Klasse mit den Mitschülern, die er bedroht haben soll.

Am Nachmittag kam dann die Information aus der Bildungsdirektion: Der 19-Jährige wird für vier Wochen suspendiert. Er soll seit Dezember an der HBLW Wels eine Mitschülerin (16) immer wieder verfolgt haben und seit Jänner auch mehrmals sexuell belästigt haben, so die Polizei. Dazu kommen Drohungen über soziale Medien, unter anderem, dass er ihr ein Springseil um den Hals legen und sie mit einem Messer umbringen werde.

17-Jähriger auch bedroht

Doch nicht nur die 16-Jährige habe Angst vor ihrem Klassenkameraden gehabt. Auch einen anderen Mitschüler (17) soll der 19-Jährige bedroht haben. Er werde eine Schaufel mitbringen und ihn begraben. Auch, dass er ihn ersticken und ihm von hinten einen Kleiderbügel um den Hals werfen werde. Er soll auch Foto- und Videoaufnahmen von der Wohnungstür des 17-Jährigen verschickt haben.

„Am Freitag hat sich die Schülerin an den Klassenvorstand gewendet. Die Direktorin der Schule hat sich die Vorwürfe angehört, Video- und Textnachrichten angesehen und sich dazu entschlossen, die Geschehnisse bei der Polizei anzuzeigen“, sagt Herwig Kerschbaumer, Büroleiter der Bildungsdirektion. Die Polizei kam und nahm alle drei Schüler zur Befragung mit. Es sei alles nur ein Spaß gewesen, sagte der 19-Jährige bei der Befragung. Die Staatsanwaltschaft Wels hat einen U-Haft-Antrag gestellt, der am Samstag aber unter der Auflage, dass sich der 19-Jährige seinen Opfern nicht nähern darf, abgelehnt wurde.

Teilgeständnis abgelegt

Am Montag saßen alle drei Schüler wieder gemeinsam in der Klasse. Zunächst gab es keine rechtliche Grundlage für eine Suspendierung. Dazu hätten beispielsweise die Übergriffe in der Schule passieren müssen und dafür fehlten Belege. „Da der 19-Jährige aber ein Teilgeständnis abgelegt hat, sahen wir uns im Stande, ihn doch für vier Wochen zu suspendieren“, sagt Kerschbaumer.
Zudem hat die Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen gefährlicher Drohung und sexueller Belästigung gestellt.

 

Erst vergangene Woche sind mehrere Vorfälle an Schulen bekannt geworden. So soll ein 12-Jähriger in Linz einen Lehrer mit einer Schere gedroht haben, ihn umzubringen. In einer Linzer Sonderschule soll ein 16-Jähriger eine 14-jährige Klassenkollegin gewürgt haben. Insgesamt rückt die Polizei in Oberösterreich jährlich rund 200 Mal zu Einsätzen an Schulen aus.

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