Cobra-Einsatz bei Brand im Mühlviertel

BAD ZELL. Aus bisher unbekannter Ursache geriet am Samstag-Abend ein Bauernhof in Bad Zell (Bezirk Freistadt) in Brand. Insgesamt 14 Feuerwehren standen bei dem Großbrand im Einsatz. Wegen einer gefährdeten Gasflasche musste das Einsatzkommando Cobra angefordert werden.
Gegen 18.45 Uhr erfolgte die erste Alarmierung für die Feuerwehren aus Bad Zell und Umgebung. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein Teil des Dachstuhles bzw. Gebäude bereits in Vollbrand. Umgehend wurden vom Einsatzleiter weitere Feuerwehren der umliegenden Gemeinden zur Unterstützung alarmiert.
Der starke Wind begünstigte eine rasche Brandausbreitung und erschwerte somit die Löscharbeiten. Mehrere Landwirte unterstützten die Feuerwehren bei der Löschwasserversorgung mit Güllefässern.
Wegen Gasflasche musste Cobra angefordert werden
Die Feuerwehr konnte jedoch die Brandausbreitung auf das Wohngebäude verhindern und acht Schweine aus dem Stall vor dem Feuer retten. Auch das Einsatzkommando Cobra musste angefordert werden. Eine Flasche Azetylengas war vom Feuer gefährdet. Diese wurden ins Freie gebracht, gekühlt und anschließend vom Einsatzkommando durch einen gezielten Schuss kontrolliert abgebrannt, um keine weitere Gefahr mehr darzustellen. Eine Brandwache hat das Gebäude die Nacht über immer wieder kontrolliert, sodass es zu keinem erneuten Brandausbruch kommen konnte.
Keine eindeutige Ursache für Feuer erkennbar
Nach den Großbrand haben am Samstag Sachverständige und Kriminalisten die Ruine begutachtet. Es konnte keine eindeutige Ursache für das Feuer festgestellt werden, der Zerstörungsgrad war zu hoch. Ein Brandmittelspürhund erschnüffelte aber keine Rückstände von flüssigen Brandbeschleunigern, berichtete die Polizei.
Die Schadenshöhe beträgt mehrere hunderttausend Euro, hieß es in einer Presseaussendung am Samstag. Bei dem Feuer wurde der Wirtschaftstrakt völlig zerstört. Das Wohngebäude konnte dagegen gerettet werden.