10.600 Kinder mit Sprachstörungen
LINZ. 2,1 Millionen Euro werden 2022 in logopädische Dienste investiert
Stottern, überhastetes Sprechtempo, fehlerhafter Satzbau, Schwierigkeiten in der Artikulation im Kindergartenalter: Das logopädische Screening bei den Vier- bis Fünfjährigen zeigte im Jahr 2020/2021, dass etwa 62 Prozent der 17.101 getesteten Kinder in Oberösterreich Sprachauffälligkeiten aufweisen. Fast 5000 Kinder würden laut Einschätzung der Logopäden eine entsprechende Therapie benötigen, um langfristige Sprachstörungen zu vermeiden.
Vor 20 Jahren lag der Wert der sprachauffälligen Kinder noch bei 47 Prozent, wobei zu diesem Zeitpunkt noch weniger getestet wurde. Seit dem Kindergartenjahr 2014/15 überprüfen die Logopäden jährlich nicht nur die Sprach-, sondern auch die Hörkompetenzen der Kinder. "Bei Kindern ist eine Störung schwer einzuschätzen", sagt Theresia Schlöglmann von der Kinder- und Jugendhilfe.
Entscheidend sei in der weiteren Folge die Zusammenarbeit mit den Eltern, die während der Lockdowns sehr gut funktioniert habe, sagt Martina Bernegger vom Logopädischen Dienst der Volkshilfe. "Die Eltern haben sich in dieser Zeit viel mit der Therapie ihrer Kinder zu Hause beschäftigt. Das brachte viele Erfolge."
Durch die Therapie könnten laut Experten etwa 95 Prozent der Sprachauffälligkeiten vermindert oder sogar behoben werden. "Die frühe Sprachförderung ist der Schlüssel zum schulischen Erfolg", sagt Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP) anlässlich des Europäischen Tages der Logopädie, der am 6. März gefeiert wird. Die Dienste der Volkshilfe, der Caritas und vom Magistrat Linz sollen deshalb im Jahr 2022 mit 2,1 Millionen Euro gefördert werden.
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